September
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Detlev Siegfried, Professor für Neuere
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Detlev Siegfried, Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Kopenhagen
Dieser zeitgeschichtliche Vortrag diskutiert am Beispiel der Geschlechterverhältnisse in der Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre Möglichkeiten, über die Geschichte der Popkultur Wandlungsprozesse in der Gesellschaft zu erforschen. Plattenspieler, moderner Jugendtanz und Lippenstift waren im Umfeld der seinerzeit neu aufkommenden Beatmusik bedeutende Artefakte bzw. Praktiken, an denen sich verfolgen lässt, wie insbesondere junge Frauen um die Legitimität ihrer kulturellen Präferenzen kämpften und ihre Aktionsräume in Freizeit und Beruf ausweiteten. Was allerdings nicht bedeutete, dass sich das Geschlechterverhältnis zwischen Männern und Frauen grundsätzlich gewandelt hätte. An diesem Beispiel sollen Erkenntnispotenziale und -grenzen der neuen Popgeschichte ausgelotet werden.
Zeit
(Mittwoch) 13:00 - 13:45
Ort
Audimax I
Auditorium Maximum
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Michael Mann, Professor für Kulturen
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Michael Mann, Professor für Kulturen und Gesellschaften Südasiens an der Humboldt-Universität zu Berlin
In den vergangenen drei Jahrhunderten gehörten Zwangsarbeit, Menschenhandel und Migration zur Geschichte der Anrainerstaaten des Indischen Ozeans wie zu derjenigen des Atlantischen Ozeans. Im Fall der Sklaverei wird selbstverständlich davon ausgegangen, dass mit ihr auch die zwangsweise Verschleppung von Arbeitskräften erfolgte. Hingegen verhält es sich mit den verschiedenen Formen der Arbeitsmigration keinesfalls so eindeutig. Denn ob im Fall der Vertragsarbeiter oder der Gastarbeiter von einer freiwilligen Migration gesprochen werden kann, ist fraglich. Diesen Problemfeldern der Migration im Indischen Ozean wird der Vortrag nachgehen.
Der Vortrag ist verlegt in den Philosophenturm Hörsaal-G, Von-Melle-Park 6.
Zeit
(Mittwoch) 13:00 - 13:45
Ort
PHIL-G
Philosophenturm
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Angelika Lohwasser, Professorin für Ägyptologie
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Angelika Lohwasser, Professorin für Ägyptologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Anders als in vielen Kulturen der Alten Welt war es für die Untertanen des Reiches von Kusch (Nubien, heute Südägypten und Nordsudan) nicht ungewöhnlich, dass eine Königin auf dem Thron saß.Erst langsam enträtseln Forscher die Geschichte dieser Königinnen. Die Funde zeigen: Schon ab dem 8. Jh. v. Chr. hatten Frauen im Niltal eine gesellschaftlich bedeutende Stellung, begleiteten den König und agierten selbständig vor Göttern. Später bestiegen sie dann auch als regierende Herrscherinnen den Thron.
Der Vortrag geht auf die Mechanismen von Macht und Herrschaft am Beispiel antiker Gesellschaften ein. Dem kuschitischen Königtum lag das Prinzip der Einheit von männlichen und weiblichen Aspekten zu Grunde. So wie der König von seiner Gemahlin oder Mutter begleitet werden musste, brauchte auch die Königin eine männliche Ergänzung, um ihre Herrschaft zu legitimieren und zu sichern.
Der Vortrag ist verlegt in den Philosophenturm, Hörsaal G, Von-Melle-Park 6.
Zeit
(Mittwoch) 14:15 - 15:00
Ort
PHIL-G
Philosophenturm
MIT21SEP14:15- 15:00Schülervortrag: Die Reformation – Eine Welt im Umbruch14:15 - 15:00 AM I
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Johannes Schilling, Professor für Neuere
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Johannes Schilling, Professor für Neuere Kirchengeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Die Reformationszeit gehört zu den spannendsten Zeiten der europäischen Geschichte. Innerhalb weniger Jahrzehnte formierte sich eine neue Welt. Die Wiederentdeckung des Evangeliums veränderte nicht nur Kirche und Religiosität, sondern auch Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur – in Deutschland und Europa und über die europäischen Grenzen hinaus. Luthers neue Theologie, deren Kern in einem neuen Verständnis der christlichen Religion liegt, wurde von den Zeitgenossen als Befreiung erfahren – sie wirkt über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart.
Angesichts des bevorstehenden Reformationsjubiläums geht der Vortrag den Fragen nach: Was war die Reformation? Welche Wirkungen brachte sie hervor? Wie wurde sie missbraucht? Und was ist 2017 eigentlich zu feiern?
Zeit
(Mittwoch) 14:15 - 15:00
Ort
AM I
Auditorium Maximum