Archive for the 'VHHD' Category

Es war eine runde Sache…

Pressekonferenz

Pressekonferenz

Der 47. Historikertag geht nicht nur mit diesem Blog neue Wege, sondern auch mit dem heutigen Pressegespräch, das in bequemer Atmosphäre in Form schwarzer Sofas und Kaffee stattfand. Prof. Dr. Jehne, Dr. Fäßler und Prof. Dr. Funke, der noch bis 19 Uhr den Vorsitz des Historikerverbandes innehat, stellten sich abschließenden Fragen der Presse. Dabei zeigten sie sich mit der Organisation und dem Ablauf des Historikertages sehr zufrieden. Viel positive Resonanz und Zuspruch kam von Kollegen und Kongressteilnehmern. „Es war einfach eine runde Sache“, so Funke. Die äußere und inhaltliche Form überzeugten durch ihre Stimmigkeit. Auch die Teilnehmerzahlen sprechen für sich: 3.000 Besucher waren auf dem Historikertag. Allein 2.100 meldeten sich vorher für alle vier Kongresstage an. Zwischen 400 und 500 waren Tagesgäste. Lediglich die Schülerzahlen konnten nicht mit denen aus Konstanz, dem Austragungsort des Historikertages 2006, mithalten.

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Prof. Dr. Werner Plumpe neuer Vorsitzender des VHHD

Prof. Dr. Werner Plumpe

Prof. Dr. Werner Plumpe - Bild: UVS

Es ist raus: Ein Westfale leitet von nun an die Geschicke des Historikerverbandes. Nach dem in Münster lehrenden Prof. Dr. Peter Funke haben die Mitglieder des Verbandes der Historiker und Historikerinnen den in Bochum geborenen Prof. Dr. Werner Plumpe zum neuen Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Plumpe, der an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt/Main im Rahmen seiner Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte forscht und lehrt, geht es in seiner Amtszeit, die nach Ablauf des 47. Historikertages beginnt, vor allem darum “das bisherige hohe Niveau des Verbandes zu halten”.

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And the winner is…

Berlin!

Der nächste Historikertag im Jahr 2010 wird an der Humboldt Universität zu Berlin stattfinden.

Nicht nur, dass sich in diesem Jahr die deutsche Einheit zum 20. Mal jährt, auch die HU feiert ihr 200jähriges Bestehen. Wir freuen uns schon jetzt auf einen schönen und interessanten Kongress in der Bundeshauptstadt.

Beziehungskiste

Beim vorletzten Historikertag ist Polen das Partnerland gewesen, beim vergangenen in Konstanz war es die Schweiz. Nun fiel die Wahl auf die Tschechische Republik. Weit hergeholt ist die nicht: Mit der Bahn ist Děčín, als erste Stadt nach der Grenze, in einer halben Stunde erreichbar. Darauf folgt Ustí nad Labem - und wen die bezaubernde Flusslandschaft im Sitz des EC-Zuges hält, der gelangt nach etwa zwei Stunden in die tschechische Hauptstadt.

Die räumliche und kulturelle Nähe Tschechiens wird von Jahr zu Jahr spürbarer in Dresden. Es sprießen keine tschechischen Restaurants und Kulturvereine aus dem Boden, es finden aber regelmäßig Kultur- und Bildungsveranstaltungen statt, die aus dem Dresdner Kulturleben nicht mehr wegzudenken sind. Das Zustandekommen der Deutsch-Tschechischen Erklärung im Jahr 1997, begünstigte die Gründung einer ganzen Reihe von Stiftungen und Institutionen, die sich die Pflege der deutsch-tschechischen Beziehungen zur Aufgabe gemacht haben. Im selben Jahr wurde die Brücke/Most-Stiftung ins Leben gerufen. Seit 1998 finden jährlich die Tschechisch-Deutschen Kulturtage in Dresden, Ustí nad Labem und der Euroregion Elbe/Labe statt, welche vor allem durch das Tschechische Zentrum Dresden und die Brücke-Stiftung organisiert werden.

Den Besuchern des Historikertages bieten zwei längere Exkursionen in das Grenzgebiet eine ideale Möglichkeit, sich geschichtlicher und auch gegenwärtiger Fragen der deutsch-tschechischen Beziehungen zu nähern. Dazu gehören der Besuch der Gedenkstätte Terezín (Theresienstadt), geführt durch eine Zeitzeugin, und die vielseitige Exkursion nach Ustí nad Labem zum Collegium Bohemicum.

Der Historikertag ist schließlich auch eine gute Gelegenheit für die TU Dresden und vor allem für das Institut für Geschichte die Beziehungen zum nahen Nachbarn weiter zu vertiefen. Das Planungsbüro hat sich dementsprechend etwas neues überlegt. Jeweils fünf Studenten und zwei Dozenten aus vier tschechischen Universitäten wurden zum Kongress eingeladen. Für “gemischte Unterkünfte wurde natürlich” gesorgt, so ein Mitarbeiter aus dem Büro. Ein Treffen der Teilnehmer und deutscher Studierender soll die Initiative abrunden.

Und vielleicht findet sich ja doch der eine oder andere böhmische Koch, dem es in Dresden gefällt und der es wagt dem “Wenzel” auf der Königstraße Konkurrenz zu machen. Dann wäre einem alltäglicheren Kulturaustausch Tür und Tor geöffnet.

“Eine Vielfalt von Angeboten zu einem spannenden Rahmenthema“

Peter Funke

Prof. Dr. Peter Funke. Foto: privat

Der diesjährige Historikertag in Dresden soll wieder zum wissenschaftlichen Austausch und zur Diskussion unter den Forschern anregen, aber auch die deutsche Geschichtswissenschaft selbst und ihre Ergebnisse einem breiten öffentlichen Fachpublikum vorstellen.

Deshalb lädt Prof. Dr. Peter Funke in seiner mittlerweile vierjährigen Funktion als Sprecher des Deutschen Historikerverbandes (VHD) und in dessen Namen als Erster Vorsitzender dieses Jahr zum Kongress in Dresden ein. Als Professor im Seminar für Alte Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Leiter der dortigen Forschungsstelle “Historische Landeskunde des antiken Griechenland” weiß er um die Notwenigkeit einer fachübergreifenden Verständigung. Die Ausrichtung des Historikertages an eine Technische Universität zu übergeben (wie im Jahr 2000 bereits in Aachen), sei deshalb für den Historiker naheliegend, denn beide Wissenschaftsbereiche, der geistige wie der naturwissenschaftliche, seien aufeinander angewiesen und gäben „ausgezeichnete Möglichkeiten interdisziplinären Zusammenwirkens.“ Rasch und einvernehmlich hätten sich alle Verantwortlichen im Vorfeld auf Thema und Plakatmotiv geeinigt und durch die optimale Zusammenarbeit zwischen VHD und VGD sei ein vielfältiges Programm zusammengestellt worden, dass sowohl dem Fachpublikum als auch Schülern und Studenten eine Vielzahl an unterschiedlichen Sektionen, Exkursionen und Austauschmöglichkeiten anbietet.

Wir haben Peter Funke gefragt, wie er mit der bisherigen Arbeit und den laufenden Vorbereitungen des Dresdner Organisationsteams zufrieden ist. Funke meint: „Es könnte nicht besser sein, das Organisationsteam leistet herausragende Arbeit“. Ein Lob, das den vielen fleißigen und engagierten Helfern des Historikertages in der Endphase der Vorbereitungen sicher gut tut…

“I Served the King of England”

Fotos: Farbfilm-Verleih

Manchmal sind Anglizismen, Anglisierungen und Co. eben doch ganz gut: Geht es zum Beispiel darum, Kinobesucher anzulocken, wirken Originaltitel meist doch attraktiver als neu gewählte deutsche Titel. So auch bei dem Film “I served the King of England”. Diesen nämlich stellt eine Gruppe von Geschichtsstudenten vor, die sich während eines Seminars zur Ausgestaltung des kulturellen Rahmenprogramms für den 47. Deutschen Historikertages an ihrem Studienort Dresden zusammenfand. Viele weitere Angebote, wie beispielsweise auch die Exkursion zur Bismarcksäule, entstanden in diesem Zusammenhang.

Aber zurück zur Filmvorführung von “I Served the King of England”: Man suchte einen Kooperationspartner in Dresden, der die Vorführung des Filmes kostengünstig ermöglichen und zudem mit Flair und Platz bei den Historikerinnen und Historikern in spe punkten konnte. Da war die Schauburg schnell gefunden.

Der auszuwählende Film sollte zum einen das Thema des diesjährigen Kongresses - Ungleichheiten - widerspiegeln und zum anderen in Bezug zum Partnerland Tschechien stehen. Gemeinsam mit dem Tschechischen Zentrum fiel die Wahl auf den Film von Jiri Menzel aus dem Jahr 2006, der soeben in den hiesigen Kinos angelaufen ist.

Der Film spiegelt die Ungleichheit zwischen Wollen und Sein wider: Ein berühmter und reicher Mann sein zu wollen, durch sein Wirken am Ende des Lebens diesem Ziel sogar nahe gekommen zu sein, aber dennoch das Leben ungleich so verbracht zu haben, wie man es gewollt hätte. Dabei ist der Film auch immer wieder eingebunden in die Ereignisse und Geschichte des 20. Jahrhunderts in seiner Wechselhaftigkeit und Ambivalenz.

Die Organisatoren freuen sich also am Mittwoch, den 1. Oktober 2008 20.00 Uhr auf zahlreiche Besucher und laden anschließend noch zu einer lockeren Runde bei gutem tschechischem Bier und entspannter Atmosphäre zur Diskussion des Films ein.

Selbstkostenbeitrag: 4 Euro

Kurzportrait VHHD

Der Veranstalter des Deutschen Historikertages ist auch in diesem Jahr wieder der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Ein Grund für uns, ihn einmal kurz vorzustellen.

In seinen Anfängen war der „Verband Deutscher Historiker“, wie er bis 1958 hieß, Heimat für Geschichtsinteressierte beider deutscher Staaten. Sein Nachfolger, der „Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands“ (VHHD), feiert dieses Jahr sein 60jähriges Bestehen. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung und der gleichzeitigen Auflösung der „Historikergesellschaft der DDR“ gelang eine Zusammenführung der Wissenschaftler im VHHD. Der Verband pflegt zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem „Verband der Geschichtslehrer“ und dem „Verband deutscher Archivarinnen und Archivare“ (VdA). Deren Vertreter arbeiten zusammen im Ausschuss der ständigen Vertretung des Verbandes mit.

Um den Nachwuchs nicht aus den Augen zu verlieren, werden alle zwei Jahre auf den Mitgliederversammlungen Chancen für den Berufseinstieg aufgezeigt. Attraktiv für Wissenschaftler ist der Verband nicht nur wegen der Parität der im Ausschuss vertretenen Bereiche der Geschichte und des damit breit gefächerten Inputs, sondern auch wegen seiner vielfältigen Kooperationen mit bekannten Fachzeitschriften.

Wie der mehr als 2000 Mitglieder zählende Verband seine Rolle im Jahr 2008 sieht, wie er versucht, seinen selbst zugeschriebenen Aufgaben gerecht zu werden und welche Intention hinter dem diesjährigen Motto des von ihm veranstalteten 47. Deutschen Historikertages liegt, folgt in Kürze.