Tag Archive for 'Podiumsdiskussion'

Podiumsdiskussion zur friedlichen Revolution 1989/90

Blick in das Auditorium. Foto: cm

Blick in das Auditorium. Foto: cm

Entgegen der Erfahrungen der vergangenen Tage standen bei der Podiumsdiskussion „Die friedliche Revolution und die Vereinigung 1989/90: das Volk, die Volkswirtschaft“ heute Vormittag die Schicksale der Bürger der ehemaligen DDR mehr im Vordergrund. Im Kontext mit historischen Fakten aus der Wirtschafts- und Sozialgeschichte konnte die Waage zwischen Information und Gedenken gut gehalten werden.

Dabei stellte Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke die These auf, dass die DDR-Volkswirtschaft den größten Anteil an dem Ausbruch der friedlichen Revolution hatte. Keiner der weiteren Podiumsdiskutanten führte eine Gegenthese an. Die Ansätze der Referate, auf die jeweils eine Diskussion folgte, waren jedoch sehr unterschiedlich.

Continue reading ‘Podiumsdiskussion zur friedlichen Revolution 1989/90′

Wie gut sind unsere Fachzeitschriften?

Podiumsdiskussion, Foto:bp

Leider kann diese Frage nicht nach der gestrigen Sektion beantwortet werden. Es wurden nur die verschiedenen Standards bei der Annahme oder Ablehnung eines Artikels ausführlich diskutiert. Dabei kristallisierten sich schnell zwei Positionen heraus: die Verfechter einer Redaktion und diejenigen, die ein Double-Blind-Review bevorzugten. Einig waren sich aber alle Teilnehmer, dass Begutachtungen transparenter gestaltet werden sollten, damit Bewerber wissen, auf was sie sich da einlassen.

Ulrike Gleixner, die die Podiumsdiskussion moderierte, stellte am Ende fest, dass es keine kontroverse Diskussion war, da es scheinbar verschiedene Verfahren gäbe, die Qualität der Fachzeitschriften zu sichern.

Lediglich Barbara Stollberg-Rilinger aus Münster erreichte mit ihrer Aussage, dass es unterschiedliche Wissenschaftskulturen gibt und es deshalb keine Veranlassung, naturwissenschaftliche Standards für geisteswissenschaftliche Fachzeitschriften zu übernehmen, Applaus und Zuspruch. Die Geisteswissenschaftler sollten endlich die Courage besitzen, selbstbewusst aufzutreten und sich der vermeintlichen Übermacht der Naturwissenschaft nicht beugen.

Prominent besetzte Podiumsdiskussion anlässlich des Tages der Deutschen Einheit

Hörsaalzentrum

Hörsaalzentrum der TU Dresden

„Ohne demokratische DDR keine deutsche Einheit; ohne den unwiderstehlichen Volksprotest keine demokratische DDR.“ Mit dieser These unterstreicht der Dresdner Zeithistoriker Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke die Kraft der DDR-Bevölkerung, die – viel stärker als die Taten der Politprominenz – die Schubkraft zur Systemveränderung bildete. Henke bringt dies auf den Punkt: „Die monatelangen Massenproteste der DDR-Bevölkerung spülten zuerst das kommunistische Regime fort, um dann eine friedliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten zu ermöglichen.“ Eine besondere Rolle räumt er dabei der DDR-Volkswirtschaft ein. Die untrennbare Verknüpfung von Wirtschaft und Politik in den Monaten des Umbruchs wurde „dem zweiten deutschen Staat in zweierlei Hinsicht zum Sargnagel, dem SED-Sozialismus genauso wie der Vision einer eigenständigen demokratischen DDR.“

Zur Podiumsdiskussion morgen (3. Oktober) ab 9:15 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher(innen) der Stadt in das Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64) eingeladen.

Es referieren und diskutieren zahlreiche Prominente, u.a. die DDR-Bürgerrechtler Ulrike Poppe und Rainer Eppelmann, der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin, die renommierten Historiker Christoph Buchheim und Charles S. Maier (Harvard University).

Der Eintritt ist frei.