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Jüdisches Leben und jüdische Gesellschaft in Dresden - der Vermittlung dieser beiden Themengebiete hat sich der 1992 gegründete Verein Hatikva, hebräisch für Hoffnung, verschrieben. Für den Historikertag konzipierte der Hatikva e.V. zwei Führungen, die dem Besucher einen oft vernachlässigten Abschnitt jüdischer Geschichte Dresdens nahebringen sollen.
Die erste der Führungen beginnt an der ersten Anlaufstelle für Verfolgte jeglicher Konfession nach Kriegsende 1945. Danach wird die Übergangssynagoge besucht. Abschließend wird es einen Rundgang über den neuen jüdischen Friedhof an der Fiedlerstraße geben.
Die zweite Führung durch die Neue Synagoge wurde bereits im Blog angesprochen.
Zusammenfassend hier noch einmal Termine und Informationen für die beiden Führungen:
Beide Führungen finden Donnerstag, den 2. Oktober statt.
Führung “Jüdisches Leben in der DDR”
Zeit: 11.00 - 12.30 Uhr; Treffpunkt: Albertplatz, Eingang Volksbank; Kostenbeitrag: 4 Euro pro Person
Führung “Neue Synagoge”
Zeit: 14.00 - 15.30 Uhr; Treffpunkt: Hasenberg 1 (Neue Synagoge), Kostenbeitrag: 4 Euro pro Person
Die Bismarcksäule auf der Dresdner Räcknitzhöhe hat schon viel Aufmerksamkeit erhalten. Aus einer studentischen Initiative heraus am 23. Juni 1906 eingeweiht, waren es im Jahr 2004 neben dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft wieder Studenten, die sich nun für die Sanierung einsetzten. Nach der Wiedereröffnung der einstigen Feuersäule am 30. August dieses Jahres sollte der Verein Bismarckturm e.V. auch eine inhaltliche Unterstützung erfahren.
Eine Arbeitsgruppe des Kulturmanagement-Seminars hat eine Führung zur Bismarcksäule erarbeitet, die während des 47. Deutschen Historikertags ihre Premiere erleben wird. Hauptthemen werden die nationalsozialistische Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, ihre politisch-ideologischen Voraussetzungen sowie ihre Rezeptionsgeschichte in der DDR sein. “An die Bücherverbrennung am Wettiner Platz erinnert schon seit 1948 eine Gedenktafel”, sagt Isabel Schellenberger, die eine der Führungen leiten wird. “Daneben sind die Ereignisse vom 10. Mai 1933 eher ein blinder Fleck in Dresdens Stadtgeschichte geblieben”, so die Studentin Henriette Kunz weiter. Die Gründe für die geringere Beachtung der Geschehnisse an der Bismarcksäule sind laut Meinung der Geschichtsstudentinnen in der DDR-Historiografie zu suchen.
Die Führungen finden am 1. und 2. Oktober statt. Parallel dazu sollen auf der Homepage des Historikertages und demnächst auch auf den Webauftritten des Bismarckturm e. V. sowie der Stiftung Sächsische Gedenkstätten bereits mehrere Episoden zu hören sein, die die thematische Vielschichtigkeit der Geschichte des Areals um die Bismarcksäule widerspiegeln.