Professionalisierung und ihre Folgen. Die American Studies Association

LEVKE HARDERS (Bielefeld)

Abstract:

Nach dem Zweiten Weltkrieg institutionalisierte sich in den USA die Disziplin American Studies. Neben einer intensiven innerdisziplinären Diskussion um Lehr- und Forschungsinhalte, dem Ausbau des Faches durch Ausbildungsgänge, Forschung und Ressourcen wurde nicht zuletzt 1951 die Fachgesellschaft American Studies Association gegründet. Die Gründung dieses Fachverbandes und seiner Zeitschrift American Quarterly ging mit einer Professionalisierung der Disziplin einher. Der Vortrag wird diskutieren, inwiefern sich hierbei bestimmte Themen und personelle Strukturen durchsetzten und Frauen, nicht-weiße Fachvertreter/innen sowie so genannte Laien aus dem Zentrum der Disziplin ausgeschlossen wurden. Gefragt wird, ob diese Prozesse als Aspekte einer erfolgreichen Disziplingenese aufzufassen sind, welcher Bedeutung hierbei der organisatorischen „Disziplinierung“ durch die Fachvereinigung zukam und in welchem Maße die spezifische Wissenschaftskultur der American Studies dazu beitrug.