Workshop 3: Alltag im Schatten des Nahostkonflikts

Julia Treindl (München)

Der Nahe Osten erscheint im Lehrplan der gymnasialen Oberstufe ausschließlich als Konfliktregion, in der scheinbar homogene Gruppierungen wie das „jüdische Volk“, die „arabischen Staaten“ und die  „Mehrheit der palästinensischen Einwohner“ einander gegenüberstehen. Bei der geforderten Vermittlung der groben Linien des Konflikts und des Friedensprozesses bleibt eine Begegnung mit den zahlreichen, sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen und Individuen, die in Israel und den palästinensischen Gebieten leben, und ihren Lebenswelten häufig auf der Strecke. In diesem Workshop wird am Beispiel verschiedener digitaler und analoger Unterrichtsressourcen aufgezeigt, wie die Menschen und ihr Alltag stärker in den Unterricht zum Nahostkonflikt eingebunden und wie Bezüge zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hergestellt werden können, um auf diese Weise ein Verständnis für die Komplexität der heterogenen Lebenswelten im Nahen Osten zu ermöglichen.