Migration als transkulturelle Verflechtung im mittelalterlichen Jahrtausend. Europa, Ostasien und Afrika im Vergleich
(29. September 2010 - 15.15 bis 18 Uhr - HS 3094/96)
Leitung: Prof. Dr. Michael Borgolte, Berlin
1. Einführung
Referent/in: Prof. Dr. Michael Borgolte, Berlin
2. Nubier, Beja, Griechen, Kopten und Araber in Dongola. Der Nordsudan als kosmopolitischer Raum im mittelalterlichen Jahrtausend
Referent/in: Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst, Köln
3. ‚Isoliertes Inselland’ oder ‚Zum Meer hin geöffneter Archipel’? Perspektiven auf transkulturelle Verflechtungen im mittelalterlichen Japan
Referent/in: Prof. Dr. Klaus Vollmer, München
4. Migrationen und kulturelle Hybridität im mittelalterlichen Königreich Sizilien
Referent/in: Dr. Benjamin Scheller, Berlin
5. Muslimische Wissenschaftler im yuanzeitlichen China (13./14.Jh.). Das Beispiel der Ärzte
Referent/in: Prof. Dr. Angela Schottenhammer, Mexiko
6. Kommentar
Referent/in: Prof. Dr. Gudrun Krämer, Berlin
Abstract
Migrationen sind neben der Bildung von Imperien und transkontinentalen Handelskontakten bevorzugte Studienobjekte globalhistorischer Forschung. Im „mittelalterlichen Jahrtausend“, verstanden als die Zeit von etwa 500 bis 1500 u. Z., umgreifen die Beziehungsnetze allerdings noch nicht, wie seit dem Zeitalter der Entdeckungen oder erst recht seit der Moderne, die „ganze Welt“, so dass es sich anbietet, globalhistorische Beziehungs- mit universalgeschichtlicher Vergleichsgeschichte zu verbinden. In der Sektion sollen in diesem Sinne Migrationen in drei Weltzonen behandelt werden, die im sogenannten Mittelalter selten oder gar nicht direkt miteinander verknüpft waren; deshalb sind neben Mittelalterhistorie Afrikanistik, Japanologie, Sinologie und Islamwissenschaft beteiligt. Alle Vorträge werden sich auf die Fragen kultureller Wechselbeziehungen zwischen Zuwanderern und Eingesessenen („cross-cultural interaction“) und den Grad der Kultursynthesen („Hybridisierung“ etc.) konzentrieren.