Fragile Zugehörigkeiten. Ostdeutsche und Andere im Vereinigungskontext. Präsentation des neuen Jahrbuchs Deutsche Einheit 2023

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Der neue Band des Jahrbuchs Deutsche Einheit beschäftigt sich mit der Spannung zwischen dem großen „Wir“ der Bundesrepublik nach der deutschen Einigung und den vielen „Wirs“, welche diese ausmachen und sich in mannigfaltigen Zugehörigkeiten und unterschiedlichen Teilhaberechten manifestieren. Erneut stellt sich die Frage: Wer sind wir – und wenn ja, wie viele? Ostdeutsche, Westdeutsche oder Deutsche? Thüringer, Saarländer oder Berliner? Europäer? Und was ist mit jenen, denen der technische Jargon der Bevölkerungsstatistik einen „Migrationshintergrund“ bescheinigt? Mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung findet sich unter diesem Etikett wieder – je zur Hälfte Deutsche und Ausländer. Wer gehört somit nach welchen Kriterien zu welchem „Wir“, und welche Konsequenzen haben die unterschiedlichen Versuche, ein solches „Wir“ zu bestimmen? Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der deutschen Zweistaatlichkeit sind diese Fragen aktueller denn je.

Über diese Fragen sprechen am 20. September 2023 die Historikerinnen Maren Möhring und Carsta Langner sowie der Soziologe Alexander Leistner. Das Jahrbuch Deutsche Einheit wird seit 2020 von Marcus Böick, Constantin Goschler und Ralph Jessen in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegeben.

Fragen zum Ablauf der Veranstaltung sind an das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig zu richten.

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