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Vortragstitel:
Fasszieher und Karrer – Warenträger in der mittelalterlichen Stadt
Tag:
01.10.2010
Epoche:
Epochenübergreifende Sektion
Sektion:
Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens

Abstract:

Fasszieher und Karrer – Warenträger in der mittelalterlichen Stadt

Referent/in: Sabine von Heusinger, Mannheim


Abstract

Für die Versorgung der mittelalterlichen Stadt mit Waren hatten Leute, die Güter transportieren konnten, eine zentrale Bedeutung: Ohne ihre Arbeit versiegte der Nachschub an Gütern und die für den Export angefertigten Produkte gelangten nicht zum Käufer. In der Hierarchie der Handwerksberufe standen jedoch die mittelalterlichen Warenträger am unteren Rand. Wer die Waren mit seiner Körperkraft bewegte, hatte weniger Ansehen als der Schiffmann, der die Last dem Wasser anvertraute oder der Fuhrmann, der ein Zugtier vor den Wagen spannte. Aber auch angesehene Handwerker und reiche Händler hatten wenig mit dem Warenträger gemein: Wer spezialisierte Waren für den überregionalen Markt produziert, trägt sie nicht selbst dorthin; wer Handel im großen Stil betreibt, schleppt sein Waren nicht selbst zum Kunden – er lässt tragen.