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Vortragstitel:
Grenzen in ostmitteleuropäischen konventionellen und digitalen Geschichtskarten
Tag:
01.10.2010
Epoche:
Neuere/Neueste Geschichte
Sektion:
Die Darstellung von Grenzen und Grenzen ihrer Darstellung

Abstract:

Grenzen in ostmitteleuropäischen konventionellen und digitalen Geschichtskarten

Referent/in: Sebastian Bode, Gießen / Mathias Renz, Gießen


Abstract

Die Analyse von Darstellungen von Grenzdarstellungen in Geschichtskarten der ostmitteleuropäischen Staaten ist besonders ergiebig, da durch ihre seit Anfang der 1990er Jahre wiedererlangte Souveränität und die damit verbundene geopolitische Neuausrichtung nach Mittel- und Westeuropa dem Medium Karte eine zentrale Rolle als fester Bestandteil der staatlichen Geschichtskultur zukommt. In Ostmitteleuropa stellen Geschichtskarten als Bildungsmedium einen wichtigen Teil der Vermittlung von nationaler Geschichte dar, dienen sie doch zur historischen Legitimierung (oder Negierung) von existierenden staatlichen Grenzen sowohl im Sinne einer Inklusion als auch als Exklusion in Abgrenzung zum Nachbarn. Eine besondere Berücksichtigung sollen hier digitale Geschichtskarten finden, da sie den Kartenleser zum Kartennutzer werden lassen und ihm somit erlebbare historische Räume suggerieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Karten sind dynamische hypermediale Karten in der Lage, lineare Darstellungen zu enthierarchisieren und eine multiperspektivische Betrachtung zu ermöglichen.