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Vortragstitel:
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung
Tag:
30.09.2010
Epoche:
Neuere/Neueste Geschichte
Sektion:
Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur

Abstract:

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung

Referent/in: Rainer Potratz, Marienborn


Abstract

Unmittelbar nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 wurde diese vielerorts löchrig und sehr schnell begann die Demontage der monströsen Grenzanlagen. An einigen Orten entwickelten sich vor allem lokale Initiativen, die sich um die Sicherung der Überreste bemühten, was nicht selten gegen die lokale öffentliche Meinung durchgesetzt werden musste. Ausschließlich die Anlagen der ehemals größten Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn Autobahn wurden 1990 von den Denkmalschützern vorerst gesichert. Am 13. August 1996 eröffnete der ehemalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt an diesem Ort die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Auf einer ca. 6 ha großen Fläche  ist ein großer Teil der ehemaligen Funktionseinheiten zu einer Gedenk- und Erinnerungsstätte umgestaltet worden. Seit dem 1. Januar 2004 ist auch das Grenzdenkmal Hötensleben, die größte noch erhaltene Anlage des Grenzausbaus vor Ortschaften, in die Gedenkstätte übernommen worden. Der Vortrag geht der Frage nach, mit welchen Konzepten der Ort seitdem den Besuchern vermittelt wird, wer die Besucher sind und wie die Erinnerungen der heutigen Besucher an die frühe „GÜSt-Marienborn“ aufgegriffen und weiter vermittelt werden. Es wird erörtert werden, welche Themen den Angehörigen der Generation nach 1989/90 vermittelt werden und was in die Gegenwart und Zukunft reichende Themen sind.