Historische Urteilskompetenz im Rahmen von Bildungsstandards – Möglichkeiten und Grenzen

(30. September 2010 - 9.15 bis 13 Uhr - Grimmzentrum Audimax)

Leitung: Jörg Ziegenhagen, Berlin

Mitarbeit: Anne Lützelberger, Berlin



1. Einführung
Referent/in: Jörg Ziegenhagen, Berlin

2. Werturteilsbildung und Urteilskompetenz
Referent/in: Prof. Dr. Peter Schulz-Hageleit, Berlin 

3. Kompetenzorientierte Benotung im Geschichts- und Politikunterricht
Referent/in: Ulrich Hagemann, Berlin 

4. Übertragung eines Modells für historisch-politische Urteilsbildung auf den Deutschunterricht
Referent/in: Dr. Deborah Mohr, Köln

5. Kompetenzorientierte Prüfungs- und Aufgabenformen im Geschichts- und Politikunterricht
Referent/in: Jörg Ziegenhagen, Berlin

6. Abschlussdiskussion: Historische Urteilskompetenz im Rahmen bin Bildungsstandards – Möglichkeiten und Grenzen?


Abstract

Mit dem Kompetenz-Begriff verbinden sich fachübergreifend einerseits Hoffnungen, das Lernen könnte neu und sinnvoll zu organisieren sein sowie andererseits Befürchtungen, dass alte und bewährte Lehrwege ihre Berechtigung verlieren könnten. Am Beispiel der historischen Urteilskompetenz sollen dazu im Kontext des Tagungsthemas „Über Grenzen“ Schlaglichter auf fachspezifische Problemlagen geworfen werden.

Im Eingangsreferat von Prof. Dr. Peter Schulz-Hageleit werden am Beispiel Konstantin „des Großen“ (Kaiser von 306-337) Schwierigkeiten des Werturteils erörtert, das von der Spannung zwischen einem offenen Lern- und Erkenntnisprozess und dem in Aussicht genommenen Ergebnis (Urteilkompetenz) bestimmt wird.
Mündliche Notengebung im Geschichts- und Politikunterricht, so die Ausführungen von Ulrich Hagemann, stößt stets an Grenzen der Nachvollziehbarkeit und Transparenz, wenn sie nicht an den domänenspezifischen Kompetenzen und Standards orientiert ist.

Der Vortrag von Dr. Deborah Mohr befasst sich mit der Übertragbarkeit eines Modells für historisch-politische Urteilsbildung auf den Deutschunterricht und zeigt damit exemplarisch Möglichkeiten auf, die Grenzen der Geschichts- und Politikdidaktik zu überschreiten.

Jörg Ziegenhagen setzt sich in seinem Beitrag mit der Frage auseinander, inwiefern die historisch-politische Urteilsbildung in kompetenzorientierten Prüfungs- und Aufgabenformen implementiert werden kann. 

Abschließend wird ein Diskurs zu Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung von Urteilskompetenz im Kontext von Bildungsstandards angestrebt. 

  
Vorträge Epoche
Übertragung eines Modells für historisch-politische Urteilsbildung auf den Deutschunterricht Geschichtsdidaktik
Urteilskompetenz versus Kompetenz zur Werturteilsbildung Geschichtsdidaktik
Kompetenzorientierte Benotung im Geschichts- und Politikunterricht Geschichtsdidaktik
Kompetenzorientierung in Aufgabenformaten der Fächer Geschichte und Politik Geschichtsdidaktik
Förderung von historisch-politischer Urteilskompetenz durch ein didaktisch-theoretisches Modell Geschichtsdidaktik