Zwischen politischer Herrschaft und Wohlfahrt: Die Infrastruktur des Imperium Romanum

Referent/in: Helmuth Schneider, Kassel

Abstract

Der Vortrag über die Infrastruktur des Imperium Romanum betont zunächst den Zusammenhang zwischen dem Ausbau der Infrastruktur in Rom sowie Italien und der Legitimation des politischen Systems in der frühen Principatszeit. Gerade die Sicherung und Verbesserung der Wasserversorgung sollte die Fürsorge des Princeps für die stadtrömische Bevölkerung erweisen und damit das politische System stabilisieren. In den Provinzen diente der Straßenbau und der Ausbau der Häfen auch militärischen Zwecken und somit direkt der römischen Herrschaft über außeritalische Gebiete. Der Ausbau der Infrastruktur förderte aber zugleich auch die Romanisation der Provinzen und damit die Anpassung der lokalen Oberschichten an den römischen Lebensstil. Auf diese Weise wurde durch Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur die Integration der Provinzbevölkerung in das Imperium Romanum vorangetrieben.