Was ist guter Geschichtsunterricht? Qualitätsmerkmale in der Kontroverse

(29. September 2010 - 9.15 bis 13 Uhr - Grimmzentrum Audimax)

Leitung: Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting, Osnabrück / Dr. Holger Thünemann, Münster


1. Einführung

Referent/in: Jun. Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting, Osnabrück


2. Präsentation: Unterrichtsmitschnitt


3. Guter Geschichtsunterricht aus der Lehrerperspektive

Referent/in: Dr. Holger Thünemann, Münster


4. Guter Geschichtsunterricht aus der Schülerperspektive

Referent/in: Dr. Johannes Meyer-Hamme, Hamburg


5. Guter Geschichtsunterricht aus fachdidaktischer Perspektive

Referent/in: Prof. Dr. Gerhard Henke-Bockschatz, Frankfurt/M.


6. Fazit – Fragen – Perspektiven

Referent/in: Prof. Dr. Peter Gautschi, Akarau 


Abstract

Fragestellung

Nachdem die deutsche Geschichtsdidaktik vor nunmehr über 30 Jahren die Grenzen ihrer Disziplin ausgeweitet hat und zur Wissenschaft vom Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft geworden ist, geriet die empirische Unterrichtsforschung weitgehend ins Abseits. Was im Geschichtsunterricht stattfindet, wurde in der deutschen Geschichtsdidaktik mit wenigen Ausnahmen nicht erforscht. Wie Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer die Qualität bestimmter Unterrichtsstunden einschätzen, ist uns weitgehend unbekannt. Und inwieweit sich die von ihnen angelegten Qualitätsmaßstäbe unterscheiden, können wir nur erahnen. Es ist daher ein unstrittiges Desiderat, sich diesem Kerngeschäft der Geschichtsdidaktik endlich intensiv zuzuwenden. Wir wollen in dieser Sektion die Grenzen der konventionellen Betrachtung von Geschichtsunterricht überschreiten und einen Dialog unterschiedlicher Perspektiven ermöglichen.


Inhalte und Ziele

Im Zentrum unserer Sektion steht die Analyse einer ausgewählten Unterrichtsstunde und ihrer Rezeption. Die Grenzen bisheriger Methodenzugänge werden dabei in doppelter Hinsicht überschritten. 

•    Erstens dadurch, dass der Unterricht videografiert, transkribiert und ausgewertet wird. 
•    Zweitens deshalb, weil wir die unterschiedlichen Rezeptionsmodi von Geschichtsunterricht durch individuelle Schüler- und Lehrerinterviews dokumentieren und auswerten.


Das empirische Material unserer Sektion setzt sich also folgendermaßen zusammen:
•    Erstens: eine videografierte und transkribierte Unterrichtsstunde;
•    Zweitens: transkribierte Schülerinterviews zur Unterrichtsstunde;
•    Drittens: ein transkribiertes Lehrerinterview zur Unterrichtsstunde;

Dieser Konzeption entsprechen zwei Ziele. Zum einen geht es uns darum, methodische Engführungen zu überwinden und durch einen multiperspektivischen Zugriff eine empirisch fundierte fachspezifische Diskussion über Qualitätsmerkmale von Geschichtsunterricht anzustoßen. Zum zweiten – das betrifft bereits die Durchführung – wollen wir auf diese Weise dazu beitragen, dass eine Sektion entsteht, die eine transparente Struktur und eine große Kohärenz aufweist. Dieses Ziel erreichen wir durch den verbindlichen Bezug auf eine gemeinsame Unterrichtsstunde, durch ein klares Methodendesign und eine kontroverse Leitfrage.

Vorträge Epoche
Guter Geschichtsunterricht aus der Lehrerperspektive Geschichtsdidaktik
Guter Geschichtsunterricht aus der Schülerperspektive Geschichtsdidaktik
Guter Geschichtsunterricht aus fachdidaktischer Perspektive Geschichtsdidaktik
Fazit - Fragen - Perspektiven Geschichtsdidaktik