(30. September 2010 - 9.15 bis 13 Uhr - HS 1.101)
Leitung: Prof. Dr. Andreas Eckert, Berlin
1. Einführende Bemerkungen
Referent/in: Prof. Dr. Andreas Eckert, Berlin
2. Globalgeschichte global: Akademische Hierarchien, Ungleichheiten des Wissens und die Dominanz des Englischen
Referent/in: Prof. Dr. Dominic Sachsenmeier, Durham
3. Wie schreibt man eine Globalgeschichte des 19. Jahrhunderts? Ansätze und Paradigmen
Referent/in: Prof. Dr. Sebastian Conrad, Berlin
4. Atlantic History as Global History?
Referent/in: Prof. Dr. William O’Reilly, Cambridge
5. Aneignungen des Sozialen und des Ökonomischen: Asiatische Übersetzungen, Konzeptionalisierungen und Mobilisierungen europäischer Grundbegriffe, 1860er bis 1940er Jahre
Referent/in: Dr. Hagen Schulz-Forberg, Aarhus
6. Kommentar
Referent/in: Prof. Dr. Matthias Middell, Leipzig
Abstract
Welt- oder Globalgeschichte steht als Kürzel für historiographische Ansätze, die sich für Verflechtungen interessieren und nationalgeschichtliche Grenzen überwinden möchten. Globalgeschichte ist dabei weniger ein distinktes historiographisches Teilgebiet, sondern eher ein spezifischer Zugang, der Verknüpfungen und den Vergleich zwischen der Geschichte verschiedener Weltregionen betont. Das Feld der Globalgeschichte ist mithin noch sehr unübersichtlich und durch eine Fülle unterschiedlicher Denkschulen, Forschungsinteressen und methodischer Präferenzen charakterisiert.
Mit den Studien von Chris Bayly (The Making of the Modern World, 2004, dt. 2006) und Jürgen Osterhammel (Die Verwandlung der Welt, 2009) liegen nun zwei auch hierzulande viel diskutierte (und viel gelobte) Globalgeschichten des „langen“ 19. Jahrhunderts vor, die in Deutschland das Interesse an globalhistorischen Perspektiven und damit an einer Geschichtsschreibung verstärkt haben, die antritt, bisher dominante regionale und methodische Grenzen zu überwinden. Vor diesem Hintergrund möchte die beantragte Sektion zentrale Probleme der gegenwärtigen Globalgeschichtsschreibung analysieren und neue Perspektiven entwickeln, und zwar nicht in Gestalt theoretisch-methodischer Trockenübungen oder historiographischer Skizzen, sondern durch die Verknüpfung eigener empirischer Forschungen mit methodischen Erwägungen.
Die vorgesehenen Beiträge erörtern einige der Herausforderungen, denen sich die Globalgeschichte derzeit stellt. Die Referenten/innen gehören zu den wichtigsten Vertreter/innen globalgeschichtlicher Ansätze und haben bereits wichtige Impulse in diesem Bereich geleistet.