Logo des 49. Historikertags 2012 Ressourcen und Konflikte

49. Deutscher Historikertag 2012: Ressourcen - Konflikte

Luthers Erbe. Reformationserinnerung und konfessionelle Differenzsetzung in der Frühen Neuzeit

Referent/in: Marcus Sandl (Zürich)

Abstract:
Konfessionelle Differenzsetzung war in der Frühen Neuzeit ein offener Prozess. Sie musste fortlaufend hergestellt, bearbeitet und reflektiert werden. Eine zentrale Rolle spielte hierbei die Erinnerung an die Reformation; es galt, Luthers Erbe zu definieren und seine Bedeutung für die jeweils eigene Gegenwart zu bestimmen. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich eine protestantische Erinnerungskultur, in deren Mittelpunkt mit Luthers Thesenanschlag 1517, dem Wormser Reichstag 1521 und der Confessio Augustana 1530 drei reformatorische „Bekenntnisereignisse“ standen. Der Vortrag diskutiert die Bedeutung der reformatorischen Bekenntnisgeschichte als „Ressource“ protestantischer Identitätsbildung und fragt nach den sich daraus ergebenden Vollzugsformen konfessioneller Differenzsetzung in der Frühen Neuzeit.

 

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