Logo des 49. Historikertags 2012 Ressourcen und Konflikte

49. Deutscher Historikertag 2012: Ressourcen - Konflikte

Schülervorträge

Konstantin der Große - der erste christliche Kaiser?

Andreas Goltz (Mainz)
N3, 13.15-14.00 Uhr

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Katastrophen im Mittelalter

Gabriel Zeilinger (Kiel)
N2, 13.15-14.00 Uhr

Wesentlich ungeschützter als in den Industrieländern unserer Zeit waren die Menschen im europäischen Mittelalter den Konsequenzen von Wetter- und Witterungskapriolen, von Erdbeben und Bränden, von Epidemien und Kriegen ausgesetzt. Trotz aller mittelalterlichen Entwicklung u. a. in Landwirtschaft, Landesausbau und Urbanisierung waren die Lebensbedingungen in jener Epoche weithin hart, die Existenz höchst gefährdet. So kann es nicht wundern, dass in vielen mittelalterlichen Chroniken Nachrichten über Frost und Fluten, Hagel und Hunger gleich neben den Meldungen zur ‚großen Politik‘ stehen. In diesem Vortrag werden ausgewählte Quellenzeugnisse über Katastrophenereignisse vor allem des Spätmittelalters vorgestellt und dazu befragt, wie die Menschen im Mittelalter Katastrophen erlebten, wahrnahmen und bewältigten. Dabei zeigt sich auch, dass diese Erfahrungen zu den wenigen Aspekten menschlichen Lebens gehören, die über die Epochen hinweg Berührungspunkte des Erlebens darstellen.

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Religiöse Abrechnung in der Bartholomäus-Nacht 1572

Horst Carl (Gießen)
N3, 14.15-15.00 Uhr

Die „Bartholomäusnacht“, in der 1572 in Paris Tausende von Protestanten von ihren altgläubigen Kontrahenten massakriert wurden, ist als Fanal religiöser Intoleranz und der Brutalität eines Religionskrieges in die Geschichte eingegangen. Die dramatischen Umstände, das Umschlagen einer festlichen königlichen Hochzeit in schrankenlose Gewalt, das Attentat auf den Führer der Protestanten als Auslöser sowie die undurchsichtige Haltung des Königs und seiner Umgebung haben dabei immer wieder zur literarischen oder filmischen Auseinandersetzung mit diesem Ereignis geführt. Dort wird stets eine eindeutige Version der Geschichte mit klar identifizierbaren Verantwortlichen geliefert. Wenn man aber die Quellen befragt, wird es immer schwieriger, herauszufinden, was genau passiert ist und wer letztlich dafür Verantwortung trug. Der Vortrag möchte deshalb zweierlei: Aufzeigen, wie schwierig es ist, historischer Wahrheit selbst bei einem solch spektakulären Ereignis auf die Spur zu kommen – und vorführen, wohin religiöser Fanatismus führen kann.

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Die Proteste der „Halbstarken“ der 1950er Jahre

Thomas Grotum (Trier)
N2, 14.15-15.00 Uhr

Mit dem Siegeszug des Rock’n’Roll in den 1950er Jahren ging die Kunde von der randalierenden Jugend einher. In der frühen Bundesrepublik waren es so genannte „Halbstarke“, die durch ihr provokantes Auftreten für eine bis dahin nicht gekannte öffentliche Debatte über die Jugend sorgten. Wie aber kam es zu den über 100 Auseinandersetzungen mit der Polizei zwischen 1956 bis 1959 in den westdeutschen Großstädten und wogegen protestierten die Jugendlichen? Handelte es sich um einen generationsspezifischen Konflikt, der Jugendliche aller sozialen Schichten erfasste, oder lässt sich das Phänomen anders verorten?  Und welche Rolle spielte der amerikanische Rock’n’Roll-Star Bill Haley?  

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