Sektionen – Historikertag 2018 https://www.historikertag.de/Muenster2018 Website des Historikertags Wed, 26 Sep 2018 21:39:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.11 Verblasst – verdrängt – vergessen? Vergangenheitsverlust als Forschungsproblem https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/verblasst-verdraengt-vergessen-vergangenheitsverlust-als-forschungsproblem/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/verblasst-verdraengt-vergessen-vergangenheitsverlust-als-forschungsproblem/ Der Beitrag Verblasst – verdrängt – vergessen? Vergangenheitsverlust als Forschungsproblem erschien zuerst auf Historikertag 2018.

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Ein bürgerliches Pulverfass? Waffenbesitz und Waffenkontrolle in der alteuropäischen Stadt https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/ein-buergerliches-pulverfass-waffenbesitz-und-waffenkontrolle-in-der-alteuropaeischen-stadt/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/ein-buergerliches-pulverfass-waffenbesitz-und-waffenkontrolle-in-der-alteuropaeischen-stadt/ Die Waffen sind „zurück“ in den europäischen Städten, das scheint zumindest der aktuelle Befund des Chronikteils der Tageszeitungen zu sein, der immer wieder von Schießereien in Lokalen, aber auch von Amokläufen berichtet. Illegaler Waffenbesitz nimmt offensichtlich zu. Doch schon in Spätmittelalter und Früher Neuzeit hatten die Stadträte alle Hände voll zu tun, die von bürgerlichen […]

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Die Waffen sind „zurück“ in den europäischen Städten, das scheint zumindest der aktuelle Befund des Chronikteils der Tageszeitungen zu sein, der immer wieder von Schießereien in Lokalen, aber auch von Amokläufen berichtet. Illegaler Waffenbesitz nimmt offensichtlich zu. Doch schon in Spätmittelalter und Früher Neuzeit hatten die Stadträte alle Hände voll zu tun, die von bürgerlichen und nichtbürgerlichen Männern getragenen Waffen aus dem Alltag der Stadt zu verbannen oder zumindest zu kontrollieren. Eine insgesamt paradoxe Entwicklung, welche die Sektion zu fassen sucht: Denn die Stadt des Okzidents war ein Wehrverband der Bürger; es war Bürgerpflicht, die Stadtfreiheit zu verteidigen. So mussten die Bürger anlässlich der Bürgerrechtsverleihung Waffen vorweisen; diese waren (zunächst) im Hause aufzubewahren. Doch die Waffen dienten nicht nur der Verteidigung gegen den äußeren Feind und zur Wiederherstellung innerstädtischer Concordia im Rahmen von Partizipationskonflikten. Sie fungierten in der städtischen Öffentlichkeit als wichtige Statussymbole. Und auch die Präsentation bürgerlicher Wehrfähigkeit war von Bedeutung, wie es die zahlreichen Schützenfeste im Stadtraum verdeutlichen. Gleichzeitig aber wurden die Waffen im alltäglichen Konfliktaustrag eingesetzt; schwere oder tödliche Verletzungen waren die Folge. Demzufolge suchten die Stadträte zeitweilige oder permanente Verbote von Stichwaffen oder Bögen durchzusetzen. Auch die Zeughäuser waren Ausdruck dieser Pazifizierungsstrategie, denn sie dienten nicht nur als Lager für die teure Artillerie, sondern in ihnen wurden auch Blankwaffen und Harnische, Gewehre und Munition aufbewahrt; der häusliche Waffenschrank sollte abgeschafft werden. Doch sowohl Bürger als auch städtische Sondergruppen – etwa Klerus, Studenten, Adel oder die unruhigen Handwerksgesellen – standen weiterhin infolge ihres ungestümen Waffengebrauches vor Gericht. Es geht in der Sektion also im Sinne des Rahmenthemas des Historikertages um eine der Sollbruchstellen der Stadt des Okzidents, nämlich um das Spannungsverhältnis zwischen Wehrhaftigkeit und innerstädtischer Pax: Der Rat als Organ des „gesonderten Bürgerstandes“ (Max Weber) musste einerseits die Wehrfähigkeit fördern, andererseits den unkontrollierten Waffengebrauch beschränken.

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Close Distance. Soziale Segregation in Handelsimperien und Kolonien https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/close-distance-soziale-segregation-in-handelsimperien-und-kolonien/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/close-distance-soziale-segregation-in-handelsimperien-und-kolonien/ So nah und doch so fern: Gesellschaften sind oft nicht zuerst homogen und werden dann gespalten, sondern sie aggregieren sich durch Migration oder imperiales und koloniales Ausgreifen. Mit Close Distance soll dabei ein weiterer Begriff gewählt werden, um gerade über die Epochengrenzen hinweg vergleichen zu können: auf der einen Seite die noch eher weicheren Formen […]

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So nah und doch so fern: Gesellschaften sind oft nicht zuerst homogen und werden dann gespalten, sondern sie aggregieren sich durch Migration oder imperiales und koloniales Ausgreifen. Mit Close Distance soll dabei ein weiterer Begriff gewählt werden, um gerade über die Epochengrenzen hinweg vergleichen zu können: auf der einen Seite die noch eher weicheren Formen von Trennung, Hiaten und Abgrenzungen der Handelskolonien der frühneuzeitlichen trading empires in und gegenüber den anderen ethnischen, religiösen und kulturellen Gruppen. Beispiele sind: Vertrauens- und Misstrauens-Ökonomien in den Besitzungen der VOC in Niederländisch-Indonesien; Nichtwissen und Verständnisgrenzen vor Gericht in den niederländischen Atlantik-Kolonien; Ignoranz und unbewusstes Nichtwissen hinsichtlich der Religion der Ostkirchen seitens europäischer Levante-Händler im Mittelmeerraum. In hochkolonialer Zeit dann die Versteifung von solch alltäglicher close distance durch erhöht reflexive Formen: Segregationismus-Ideologien gepaart mit gleichzeitigem wissenschaftlichen Empirismus im kolonialen Afrika des 19. Jhs. – Brauchtum und Rechtskultur der ´Eingeborenen´ werden nun planmäßig erforscht – verhärten die Grenzen. Gerade für die Zeit der Dekolonisation ist der weitere Begriff von Close Distance wieder hilfreich, der den Blick auch auf nicht intendiertes Missverstehen, Nichtwissen, die Kontinuität von getrennten Lebensstilen in der Alltagspraxis, die konflikthaft in Rechtsstreiten sichtbar werden, zu lenken vermag. So will das Panel eine Geschichte von ´Segregation´ im globalen und epochalen Vergleich für Gesellschaften neu und jenseits verschleiernder Redeweisen von schlichter Mischung und Hybridisierung, mit dem Blick auf die Grundlage von Gesellschafts-Trennung und –Spaltung anbieten: Voneinander nichts wissen, bewusst und unbewusst sich ignorieren, Gesellschaften naher Ferne.

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Fachinformation für die Forschung: gedruckt, digital, hybrid? https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/fachinformation-fuer-die-forschung-gedruckt-digital-hybrid/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/fachinformation-fuer-die-forschung-gedruckt-digital-hybrid/ Der Beitrag Fachinformation für die Forschung: gedruckt, digital, hybrid? erschien zuerst auf Historikertag 2018.

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Das Meer in der Antike: Spaltung und Polarisierung https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/das-meer-in-der-antike-spaltung-und-polarisierung/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/das-meer-in-der-antike-spaltung-und-polarisierung/ Der Beitrag Das Meer in der Antike: Spaltung und Polarisierung erschien zuerst auf Historikertag 2018.

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Der Traum von der christlichen Einheit. Kreuzzugsideologie und -pläne als Medium zur Überwindung der Spaltungen des frühneuzeitlichen Europas https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/der-traum-von-der-christlichen-einheit-kreuzzugsideologie-und-plaene-als-medium-zur-ueberwindung-der-spaltungen-des-fruehneuzeitlichen-europas/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/der-traum-von-der-christlichen-einheit-kreuzzugsideologie-und-plaene-als-medium-zur-ueberwindung-der-spaltungen-des-fruehneuzeitlichen-europas/ Kreuzzüge erscheinen in vielen einschlägigen Darstellungen häufig als etwas „mittelalterliches“, ein Phänomen, das im späten 14. Jahrhundert an sein eher unrühmliches Ende kam. Die österreichischen und venezianischen Türkenkriege der folgenden Jahrhunderte werden üblicherweise nicht als Kreuzzüge bezeichnet, zu sehr fehlt ihnen die gesamteuropäische Unterstützung und zu klar scheint die politische Dimension der Konflikte. Eine solche […]

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Kreuzzüge erscheinen in vielen einschlägigen Darstellungen häufig als etwas „mittelalterliches“, ein Phänomen, das im späten 14. Jahrhundert an sein eher unrühmliches Ende kam. Die österreichischen und venezianischen Türkenkriege der folgenden Jahrhunderte werden üblicherweise nicht als Kreuzzüge bezeichnet, zu sehr fehlt ihnen die gesamteuropäische Unterstützung und zu klar scheint die politische Dimension der Konflikte. Eine solche Betrachtungsweise unterschätzt jedoch die mannigfaltige Lebhaftigkeit und Bedeutung des Kreuzzugsgedankens auch in der Frühen Neuzeit. In den letzten Jahren ist eine bedeutende Forschung zu Kreuzzügen im 15. und 16. Jahrhundert entstanden, die die herkömmliche Einschätzung der Kreuzzugsbewegung als ein Phänomen des Mittelalters dekonstruieren konnte. Aus der Perspektive der Frühen Neuzeit zeigt sich dabei eine markante Popularität des Kreuzzugsgedankens bis ins frühe 18. Jahrhundert. Es mag sogar sein, dass sich der Kreuzzugsgedanke in den ersten Jahrhunderten der Frühen Neuzeit angesichts der allerorten in Europa aufkommenden Türkenfurcht noch verstärkte. Im vormodernen Europa erscheinen die Aufrufe zum Kampf gegen die Muslime als ein höchst bedeutsamer Debattenstrang, der als wichtiges Substrat der christlich gedachten Einheit Europas anzusehen ist. Der Traum von der Befreiung des Balkans, Griechenlands, Konstantinopels und schließlich Jerusalems hatte in der Frühen Neuzeit eine hohe Bedeutung als Repertorium für Appelle zur Einheit und für die Versöhnung. Entsprechend lag solchen Appellen zum Teil ein in hohem Maße integratives, bisweilen sogar irenisches Momentum inne. Im Panel wird versucht, eine erste Durchleuchtung des Phänomens Kreuzzug als Ideologie und Praxis, vor allem aber als einen Diskursstrang „Alteuropas“ aus primär frühneuzeitlicher Perspektive auszuloten.

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Plotting Torture. Repräsentation und Remediation gesellschaftlicher Spaltungen, 19.-21. Jahrhundert https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/plotting-torture-repraesentation-und-remediation-gesellschaftlicher-spaltungen-19-21-jahrhundert/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/plotting-torture-repraesentation-und-remediation-gesellschaftlicher-spaltungen-19-21-jahrhundert/ Die Überwindung der Folter gehört in Folge der Diskussionen der Aufklärung zu den integralen und normativen Bestandteilen des „moralisch-praktischen Selbstverständnisses der Moderne im ganzen“ (Habermas). Gleichwohl war die Tortur bereits vor ihrer Enttabuisierung im frühen 21. Jahrhundert nicht nur für Diktaturen, sondern auch für Demokratien ein Dispositiv von Macht, wie die Analyse von Prozessen der […]

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Die Überwindung der Folter gehört in Folge der Diskussionen der Aufklärung zu den integralen und normativen Bestandteilen des „moralisch-praktischen Selbstverständnisses der Moderne im ganzen“ (Habermas). Gleichwohl war die Tortur bereits vor ihrer Enttabuisierung im frühen 21. Jahrhundert nicht nur für Diktaturen, sondern auch für Demokratien ein Dispositiv von Macht, wie die Analyse von Prozessen der De/Kolonisierung und der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus zeigt. Dieses Paradox schlägt sich bis heute historiographisch im Topos von der „Wiederkehr der Folter“ nieder oder in der Abgrenzung eines Antifolterkonsenses für das 19. Jahrhundert von Revitalisierungsbewegungen für das 20. und Relegitimierungsbemühungen für das 21. Jahrhundert (Kesper-Biermann; Kwaschik). Eine geschichtswissenschaftlich fundierte und differenzierte Überprüfung dieser Erzählung für die Zeit von 1800 bis zur Gegenwart steht jedoch noch aus. Diesen Befund aufnehmend versteht die Sektion die Auseinandersetzung mit der Folter oder dem Foltervorwurf als eine „symbolisch bedeutsame Handlung“ (Geertz) zur Sichtbarmachung und Überwindung von gesellschaftlichen Spaltungen und Brüchen. Die Sektion geht davon aus, dass aufgrund der Bedeutung des Folterverbots für das Selbstverständnis und die Legitimität politischer Ordnungen in der Moderne diese Auseinandersetzungen Geschichten der Selbstverständigung moderner Gesellschaften in Konfliktsituationen erzählen. Im Zentrum der Diskussion steht die Phase der Neukonfiguration „nach dem Bruch“ und die sie kennzeichnenden „Prozesse des Erzählens und Wiedererzählens, Erinnerns und Wiedererinnerns“ zur Neuordnung einer außer Kontrolle geratenen normativen Ordnung (Schuff/Scheel). Vier Vorträge von jeweils 20 Minuten problematisieren diese Konstellationen an Fallbeispielen aus Westeuropa, den USA und Lateinamerika/Afrika.

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Skandalon Markt. Gesellschaftliche Debatten über Reichweite, Funktionalität und Legitimität https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/skandalon-markt-gesellschaftliche-debatten-ueber-reichweite-funktionalitaet-und-legitimitaet/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/skandalon-markt-gesellschaftliche-debatten-ueber-reichweite-funktionalitaet-und-legitimitaet/ Märkte stellen eine leistungsfähige Institution dar, um Bedürfnisse in geregelter Weise und ohne offene Konflikte auszuhandeln. Diese Fähigkeit wird kaum mehr grundsätzlich hinterfragt, dennoch wurden und werden „der Markt“ als Abstraktum und Prozesse der Vermarktlichung regelmäßig zum Skandalon. Märkte scheinen „gespaltene Gesellschaften“ zu produzieren: in sozialer und ökonomischer Hinsicht, indem Markthandeln kontinuierlich Gewinner und Verlierer […]

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Märkte stellen eine leistungsfähige Institution dar, um Bedürfnisse in geregelter Weise und ohne offene Konflikte auszuhandeln. Diese Fähigkeit wird kaum mehr grundsätzlich hinterfragt, dennoch wurden und werden „der Markt“ als Abstraktum und Prozesse der Vermarktlichung regelmäßig zum Skandalon. Märkte scheinen „gespaltene Gesellschaften“ zu produzieren: in sozialer und ökonomischer Hinsicht, indem Markthandeln kontinuierlich Gewinner und Verlierer produziert; und in intellektueller Hinsicht, indem die Idee des Markts selbst immer wieder Kontroversen generiert. Oftmals ist es gerade das Funktionalitäts- und Effizienzversprechen des Markts, das sowohl seine Attraktivität ausmachte als auch das größte Einfallstor für Kritik darstellte, etwa weil Effizienzkriterien einseitig bestimmte Ergebnisse oder soziale Gruppen favorisierten und andere relevante Faktoren ausblendeten. In Debatten über die Legitimität, Reichweite und Regulierung von Märkten spiegeln sich ökonomische Kontroversen ebenso wie konkurrierende Vorstellungen über politische Interventionsansprüche, soziale Beziehungen und individuelle Lebensqualität. Wie „ökonomisch“ bzw. wie „moralisch“ waren die dabei verwendeten Argumente? Entstanden produktive Aushandlungsprozesse, die über ein moralisierendes Selbstgespräch von „Marktapologeten“ und „Marktkritikern“ hinausgingen? Inwiefern wirkten Debatten und die so provozierte Regulierung als Impuls für die Entstehung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender Märkte? Wir gehen davon aus, dass Märkte unter vier Gesichtspunkten als Skandalon wahrgenommen werden können: 1. in Fragen des Marktzugangs und der (Il-)Legitimität von Akteuren; 2. in Debatten um (il-)legitime Waren und deren Handel auf freien Märkten; 3. in Diskussionen um die Vermarktlichung oder Kommodifizierung von Dingen und sozialen Beziehungen; sowie 4. in Debatten um Marktversagen und „blinde“ Flecken von Märkten. Jeweils eine dieser Dimensionen steht im Zentrum der vier Beiträge der Sektion.

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Worlds apart: Jewish Witnesses in Israeli and West German Criminal Proceedings against Perpetrators of National Socialist Extermination Camps, 1970–1990 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/worlds-apart-jewish-witnesses-in-israeli-and-west-german-criminal-proceedings-against-perpetrators-of-national-socialist-extermination-camps-1970-1990/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/worlds-apart-jewish-witnesses-in-israeli-and-west-german-criminal-proceedings-against-perpetrators-of-national-socialist-extermination-camps-1970-1990/ The trials against Nazi perpetrators in Israel and the Federal Republic of Germany represented an earlier engagement with the crimes of the Holocaust than took place in other fields. In both countries, this broke the social resistance, motivated in each society for entirely different reasons, towards engaging with the Jewish catastrophe on the one hand […]

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The trials against Nazi perpetrators in Israel and the Federal Republic of Germany represented an earlier engagement with the crimes of the Holocaust than took place in other fields. In both countries, this broke the social resistance, motivated in each society for entirely different reasons, towards engaging with the Jewish catastrophe on the one hand and with the German perpetrators on the other. Hundreds of survivors testified in Israel and West Germany in enquiries and criminal proceedings against the perpetrators. In the courts, the survivors often for the first time were able to publicly articulate their knowledge and experience, even if in a legally regulated form. Concepts and categories describing events and contexts of the Holocaust were developed which were to inform the engagement with Nazi crimes for a long time to come. Aside from the spectacular appearance of 110 survivors in the Eichmann trial in Jerusalem in 1961, the impact of which has been researched extensively, little is known to date about the concrete circumstances, conditions, and consequences of the appearance of survivors as legal witnesses in Israel and Germany, and the corresponding source materials are hardly used in scholarship. Moreover, hardly any systematic analyses exist in either country on the development of legal engagements with Nazi crimes in the 1970s and 1980s, following the much publicized trials of Nazis in Jerusalem and Frankfurt am Main. The divergent legal basis in each country – in Israel the 1950 “Nazi and Nazi Collaborators law” and in West Germany the regular German criminal law – had in certain areas a massive impact on the function of Jewish witnesses and their position in the trials of Nazis. Nevertheless, parallel developments are discernible in the period after the 1970s with regard to the legal recognition of survivors and their testimonies, which essentially point to an advancing schism between law and society: While the social perception of Holocaust survivors as public contemporary witnesses rose successively, their significance as legal witnesses continuously fell.

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Division se mist entre eulx. Politische Spaltungen im spätmittelalterlichen Europa https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektionen/division-se-mist-entre-eulx-politische-spaltungen-im-spaetmittelalterlichen-europa/ Thu, 29 Mar 2018 19:03:15 +0000 https://www.historikertag.de/Muenster2018/sektion/division-se-mist-entre-eulx-politische-spaltungen-im-spaetmittelalterlichen-europa/ Der Beitrag Division se mist entre eulx. Politische Spaltungen im spätmittelalterlichen Europa erschien zuerst auf Historikertag 2018.

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