Fragile Erinnerung. Soziale Medien und ihr Einfluss auf die Erinnerungskultur in Wissenschaft und Öffentlichkeit
Die Sektion richtet sich neben der geschichtswissenschaftlichen Fachöffentlichkeit auch an Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, da die Vermittlung von historischem Wissen durch Soziale Medien zunehmend an Bedeutung gewinnt. Plattformen wie YouTube, Tik Tok oder Instagram werden primär von Jugendlichen genutzt und sind häufig sogar die erste Informationsquelle, um sich mit bestimmten Themen zu befassen. Darauf haben auch Einrichtungen der politischen Bildung, wie z.B. Gedenkstätten oder Stiftungen, reagiert und ihre Vermittlungsangebote an die Nutzung von Sozialen Medien angepasst. Offen ist die Frage, wie sich das veränderter Nutzungsverhalten (etwa durch die stark visuell geprägte Vermittlung von Geschichte) auf die Wahrnehmung von historischen Themen und damit auch auf die Erinnerungskultur allgemein auswirken wird. Die Vorträge greifen dieses Spannungsfeld auf und zeigen aus wissenschaftlicher Perspektive, welche Veränderungen sich z.B. für die DDR-Geschichte oder die Erinnerung an den Nationalsozialismus beobachten lassen. Zugleich kommen Akteure aus der Praxis zu Wort und schildern ihre eigenen Erfahrungen bei der Vermittlung von Geschichte auf Tik Tok und Instagram. Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Auch für Lehrerinnen und Lehrer bieten sich inhaltliche Anknüpfungspunkte, da der „klassische“ Geschichtsunterricht längst vor der Herausforderung steht, sich mit den Risiken und Chancen der Sozialen Medien auseinandersetzen zu müssen.
Die Veranstaltung wird im Großen Vortragssaal des GRASSI Museums stattfinden.