Von der Literaturversorgung zum Informationsservice. Fachinformationsdienst(e) für die Geschichtswissenschaft

GREGOR HORSTKEMPER (München)
Moderation

DANIEL SCHLÖGL (München)

KAROLINE DÖRING (München)

ANNE LIPP (Bonn)

KEVIN RICK (Marburg)

MARTIN SCHULZE WESSEL (München)

WILFRIED ENDERLE (Göttingen)

Abstract:
Angesichts des tiefgreifenden Wandels der wissenschaftlichen Informations-, Kommunikations- und Publikationsstrukturen hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft beschlossen, das bisherige System der Sondersammelgebiete und der darauf aufbauenden überregionalen Literaturversorgung in ein Netz von Fachinformationsdiensten (FID) zu überführen. Da über die entsprechende Etablierung von Informationsservices für die Geschichtswissenschaft im Lauf des Jahres 2015 entschieden werden wird, können und sollen die Interessen und Bedürfnisse des Fachs artikuliert werden, um Zuschnitt und Ausgestaltung der entstehenden Dienste entsprechend justieren zu können. Ausgehend von einer kurzen Bestandsaufnahme der Ausgangssituation und der Zielsetzungen der Reform sollen insbesondere drei Themenkomplexe im Mittelpunkt stehen. Zum Ersten steht die Frage im Raum, ob aus Sicht der Geschichtswissenschaft neben einem grundsätzlich fachlich definierten FID “Geschichte” auch regional – und damit transdisziplinär – definierte Fachinformationsdienste (z. B. FID “Osteuropa”) als notwendig betrachet werden. Zum Zweiten wird darüber diskutiert werden, welchem Wandlungsprozess wissenschaftliche  Informationsbedürfnisse gegenwärtig und in naher Zukunft unterworfen sind, und welche Folgen das für die Wahl und Gestaltung geeigneter Instrumente zur Abdeckung dieser Bedürfnisse hat. Zum Dritten soll abschließend die Frage gestellt werden, auf welche Weise das für die Fachinformationsdienste geforderte besonders hohe Maß der Ausrichtung am konkreten Bedarf der Wissenschaft sichergestellt werden kann.

Strukturierung der Diskussion:

1. Sondersammelgebiete wandeln sich zu Fachinformationdiensten

2. Fachprinzip und Regionalprinzip

3. Wandel der Informationsbedürnisse angesichts sich dynamisch entwickelnder Informations- und Kommunikationskanäle

4. Enger Wissenschaftsbezug der Fachinformationsdienste