Vertreibungen und Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert. Gewinner und Verlierer im deutsch-polnischen Kontext

MARTIN SCHULZE WESSEL (München) und KRZYSZTOF ZAMORSKI (Krakau)
Einführung

JAN M. PISKORSKI (Stettin)
Gesprächsteilnehmer

ROBERT TRABA (Berlin)
Gesprächsteilnehmer

MICHAEL SCHWARTZ (München/Berlin)
Gesprächsteilnehmer

CLAUDIA KRAFT (Siegen)
Gesprächsteilnehmerin

JÖRG HACKMANN (Stettin)
Moderation

 

Abstract:
Die Debatten über den Zweiten Weltkrieg und seine Konsequenzen beschäftigen und polarisieren die deutsche und polnische Öffentlichkeit wie kaum ein anderes historisches Thema. Trotz der beachtlichen Fortschritte in der historischen Forschung in den vergangenen Jahren über die Genese der Zwangsaussiedlungen im Europa des 20. Jahrhunderts sind jedoch über die Grenzen der jeweiligen nationalen Öffentlichkeit hinausreichende Diskussionen nach wie vor überschaubar.
Dennoch zeichnen sich auch Umrisse einer transnationalen Dimension ab, die nicht mehr allein um die kollektive (d.h. nationale) politisch-juristische und ethische Verantwortung zentriert ist, sondern kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Perspektiven auf das Problem entwickelt. Das Prisma von Verlust und Gewinn eignet sich, um das Spektrum dieser Aspekte sichtbar zu machen: Dazu zählen etwa die gesellschaftliche Integration der Vertriebenen, Karriereauf- und abstiege ebenso wie die kritische Betrachtung von Erinnerungskulturen und Opfernarrativen.