RÖMERSCHLACHT AM HARZHORN

2008 wurden am Harzhorn zwischen Northeim und Bad Gandersheim die Spuren eines Gefechts zwischen römischen Truppen und Germanen entdeckt. Die archäologischen Untersuchungen führten zu einem überraschenden Ergebnis: Zwischen 228 und 238 n. Chr. war eine römische Militäreinheit auf dem Rückweg von einer Operation, die sie offenbar bis in die norddeutsche Tiefebene geführt hatte, überraschend von Germanen angegriffen worden. Zunächst gelang es den Germanen offenbar unter Ausnutzung des Überraschungsmomentes, Teile des römischen Tross zu plündern. Als sich die römischen Einheiten jedoch zum Gegenangriff formierten, zogen sich die Germanen mit ihrer Beute schnell nach Westen zurück. Historische Untersuchungen machen es wahrscheinlich, dass das Harzhorn-Ereignis im Zusammenhang mit einer „expeditio in Germania“ stand, die Kaiser Maximinus Thrax im Sommer 235 n. Chr. durchführte. Das Harzhorn ist das am besten erhaltene Schlachtfeld, das aus der Antike bekannt ist. Anhand der Verteilung der Funde lassen sich einzelne Kampfhandlungen wie die Attacken der syrischen Bogenschützen oder die der römischen Infanterie und Kavallerie archäologisch nachvollziehen – ein bisher weltweit einzigartiges Resultat.

Führung durch Dr. Michael Geschwinde (NLD Braunschweig), der gemeinsam mit Dr. Petra Lönne (Northeim) und Prof. Dr. Michael Meyer (Berlin) das Projekt leitet.

 

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