HISTORISCHE STERNWARTE GÖTTINGEN

Die Königliche Sternwarte in Göttingen entstand in den Jahren 1803 bis 1816 nach Entwürfen des Universitätsbaumeisters Georg Heinrich Borheck (1751- 1834). Sie war von 1816 bis 1855 Wohn- und Arbeitsstätte von Carl Friedrich Gauß (1777 –1855). Von besonderer Bedeutung sind die beiden Meridiansäle. In diesen ließ Gauß Meridiankreise aufstellen, um Sternkoordinaten zu bestimmen und damit unter anderem auch zu einer exakten Orts- und Zeitmessung zu gelangen. Bis 2005 war das Institut für Astrophysik in der Sternwarte untergebracht.

Nach Gauß‘ Tod lehrten und forschten hier z. B. Wilhelm Weber, Peter Lejeune-Dirichlet, Wilhelm Klinkerfues, Karl Schwarzschild und Ernst Schering. Nach einer, auch durch private Spenden unterstützten Restaurierung, ist die Sternwarte seit 2008 Heimat des Lichtenberg-Kollegs – Göttingen Institute of Advanced Study und seiner Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler. Der ursprünglich für Gauß und seine Nachfolger vorgesehene Freiraum für Forschung kommt nun den Fellows und Assoziierten vorrangig aus den Geistes- und Sozialwissenschaften zugute.

 

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