DIE HISTORISCHE MONTANREGION HARZ ZWISCHEN GEWINN UND VERLUST

Die Anfänge des Harzer Bergbaus reichen nach jüngsten archäologischen Befunden bis in die Bronzezeit zurück. In der Frühen Neuzeit entwickelte sich der Oberharz zu einem der bedeutendsten Montanreviere Mitteleuropas. Seine Berg- und Hüttenwerke lieferten den größten Teil des Münzsilbers der welfischen Staaten. Der gegenwärtig sichtbare Verfall der zu Goethes Zeit „blühenden“ Oberharzer Bergstädte lässt erahnen, dass die Region und ihre Bewohner seit dem späten 19. Jahrhundert zu Verlierern des industriellen Strukturwandels wurden. Die Exkursion vermittelt wirtschafts-, sozial- und technikgeschichtliche Aspekte der regionalen Entwicklung anhand von Kultur- und Baudenkmälern sowie musealen Präsentationen. Im Mittelpunkt stehen die UNESCO-Welterbestätten im Bereich von Clausthal-Zellerfeld und das „Erzbergwerk Rammelsberg“ bei Goslar. Es werden über- und untertägige Zeugnisse eines vom Mittelalter bis zu den Stilllegungen der Jahre 1930 und 1988 nahezu kontinuierlichen Montanbetriebes besichtigt, darunter das ausgedehnte Teich- und Grabensystem der „Oberharzer Wasserwirtschaft“ als komplexes System vorindustrieller Energiegewinnung und -versorgung. Die Exkursion endet in Göttingen.

Leitung: Dr. Johannes Laufer

 

35,00 EURO