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Der Berichtsband erscheint voraussichtlich im Sommer 2009. Wir werden Sie an dieser Stelle weiterhin informieren.
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Vortragstitel:
Raum und Inhalt- Neubau und Neubaukonzeption des Militärhistorischen Museums
Tag:
01.10.2008
Epoche:
Geschichtsdidaktik
Sektion:
Militärgeschichte ausstellen. Das Militärhistorische Museum Dresden in der modernen...

Abstract:

Raum und Inhalt- Neubau und Neubaukonzeption des Militärhistorischen Museums

Referent/in: Gorch Pieken, Dresden

 

Mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr entsteht derzeit in Dresden das größte militärgeschichtliche Museum Deutschlands. Im Rahmen dieses Ausbaus soll nicht nur die architektonische Gestaltung des Hauses neu bestimmt werden, sondern auch eine zeitgemäße und an den veränderten Fragestellungen einer modernen Militärgeschichte orientierte Neukonzeption der Ausstellungsbereiche des Museums entstehen. Der Krieg wird dabei nicht als eine rein militärische Angelegenheit betrachtet, sondern als Teil der allgemeinen Geschichte verstanden. Das Militärhistorische Museum (MHM) versteht sich nicht primär als technikgeschichtliches, sondern als ein historisches Museum, – als ein Museum ohne Pathos, das sich bemüht, geschichtliche Besinnung mit kritischer Auseinandersetzung zu verbinden. Es wird weniger ein Haus der Sinnstiftung als der Denkstiftung werden.
Alle Medien, die Krieg abbilden können, werden auch im Museum eingesetzt, aber den Krieg selbst kann man nicht ausstellen – lediglich die Zeugnisse des Krieges.
Das MHM vertraut auf die Wirkmacht des authentischen Objekts. Mehr noch als das Buch etwa oder der Film führt die Gegenwart historischer Exponate an die vergangene Wirklichkeit heran. Das MHM bietet den Besuchern seiner Dauerausstellung zwei räumlich und methodisch klar von einander unterschiedene Zugänge zur Militärgeschichte: den chronologischen Rundgang im historischen Arsenalhauptgebäude der Dresdner Albertstadt und den thematischen Querschnitt im Erweiterungsbau von Daniel Libeskind. Die Vielfalt der Perspektiven und die veränderten Fragestellungen an Militärgeschichte werden von der Architektur symbolhaft aufgegriffen, wodurch diese selbst zum Exponat der Ausstellung wird.