Dirk Schumann Petra Terhoeven (Sektionsleitung)

Die Komfortzone verlassen? Zur politischen Relevanz von Geschichtswissenschaft heute

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Abstract

Demokratieverachtung, Fremdenfeindlichkeit, Verrohung der öffentlichen Kommunikation – diese Entwicklungen der letzten Jahre fordern uns nicht nur als Bürgerinnen und Bürger heraus, sie berühren auch unser wissenschaftliches Selbstverständnis. In einer Zeit, in der die Grundlagen des Zusammenlebens in unserer modernen Gesellschaft einmal mehr auf dem Prüfstand stehen, fühlen sich viele Historikerinnen und Historiker besonders in der Verantwortung. Aber lassen sich unsere Einsichten in die historische Dimension gegenwärtiger Probleme und Gestaltungsaufgaben überhaupt für politische Debatten und Entscheidungen fruchtbar machen? Und wie können wir unsere spezifische Expertise in der Analyse historischer Prozesse sinnvoll in solche Diskussionen einbringen?  Wo liegen die Chancen, wo die Risiken, wenn wir die gewohnte, ihrerseits historisch bedingte Zurückhaltung gegenüber politischen Interventionen aufgeben? Sind damit wissenschaftliche Standards oder gar die Unabhängigkeit unseres Fachs in Gefahr?

Das epochenübergreifend besetzte Panel möchte dazu anregen, sich diesen Fragen offener als bisher zu stellen und sie inner- und außerhalb des Fachs möglichst breit zu diskutieren. Ausgangspunkt ist die Präsentation eines Textentwurfs, der auf der Mitgliederversammlung des VHD als gemeinsame Stellungnahme zu den heutigen Gefährdungen der Demokratie zur Abstimmung gestellt wird.

Nils Minkmar (Hamburg)
Moderator
Jan C. Behrends (Potsdam)
Diskussionsteilnehmer
Norbert Frei (Jena)
Diskussionsteilnehmer
Uffa Jensen (Berlin)
Diskussionsteilnehmer
Lutz Raphael (Trier)
Diskussionsteilnehmer
Eva Schlotheuber (Düsseldorf)
Diskussionsteilnehmerin
Dirk Schumann (Göttingen)
Diskussionsteilnehmer
Barbara Stollberg-Rilinger (Berlin)
Diskussionsteilnehmerin
Petra Terhoeven (Göttingen)
Diskussionsteilnehmerin