BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:-//wordpress//historikertag-2018//DE X-ORIGINAL-URL:https://www.historikertag.de/Muenster2018/en/panels/plotting-torture-repraesentation-und-remediation-gesellschaftlicher-spaltungen-19-21-jahrhundert/ CALSCALE:GREGORIAN BEGIN:VEVENT UID:historikertag-2018-518 DTSTAMP:20180329T170315Z DTSTART:20180926T070000Z DTEND:20180926T090000Z SUMMARY:[Historikertag 2018] Plotting Torture. Representation and Remediation in Divided Societies, 19th to 21st centuries DESCRIPTION:Die Überwindung der Folter gehört in Folge der Diskussionen der Aufklärung zu den integralen und normativen Bestandteilen des „moralisch-praktischen Selbstverständnisses der Moderne im ganzen“ (Habermas). Gleichwohl war die Tortur bereits vor ihrer Enttabuisierung im frühen 21. Jahrhundert nicht nur für Diktaturen, sondern auch für Demokratien ein Dispositiv von Macht, wie die Analyse von Prozessen der De/Kolonisierung und der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus zeigt. Dieses Paradox schlägt sich bis heute historiographisch im Topos von der „Wiederkehr der Folter“ nieder oder in der Abgrenzung eines Antifolterkonsenses für das 19. Jahrhundert von Revitalisierungsbewegungen für das 20. und Relegitimierungsbemühungen für das 21. Jahrhundert (Kesper-Biermann; Kwaschik). Eine geschichtswissenschaftlich fundierte und differenzierte Überprüfung dieser Erzählung für die Zeit von 1800 bis zur Gegenwart steht jedoch noch aus. Diesen Befund aufnehmend versteht die Sektion die Auseinandersetzung mit der Folter oder dem Foltervorwurf als eine „symbolisch bedeutsame Handlung“ (Geertz) zur Sichtbarmachung und Überwindung von gesellschaftlichen Spaltungen und Brüchen. Die Sektion geht davon aus, dass aufgrund der Bedeutung des Folterverbots für das Selbstverständnis und die Legitimität politischer Ordnungen in der Moderne diese Auseinandersetzungen Geschichten der Selbstverständigung moderner Gesellschaften in Konfliktsituationen erzählen. Im Zentrum der Diskussion steht die Phase der Neukonfiguration „nach dem Bruch“ und die sie kennzeichnenden „Prozesse des Erzählens und Wiedererzählens, Erinnerns und Wiedererinnerns“ zur Neuordnung einer außer Kontrolle geratenen normativen Ordnung (Schuff/Scheel). Vier Vorträge von jeweils 20 Minuten problematisieren diese Konstellationen an Fallbeispielen aus Westeuropa, den USA und Lateinamerika/Afrika. Der Beitrag Plotting Torture. Representation and Remediation in Divided Societies, 19th to 21st centuries erschien zuerst auf Historikertag 2018. LOCATION:RP (Regierungspräsidium) END:VEVENT END:VCALENDAR