BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:-//wordpress//historikertag-2018//DE X-ORIGINAL-URL:https://www.historikertag.de/Muenster2018/en/panels/politiken-des-weissseins-gespaltene-gesellschaften-in-europa-und-nordamerika/ CALSCALE:GREGORIAN BEGIN:VEVENT UID:historikertag-2018-571 DTSTAMP:20180329T170315Z DTSTART:20180926T090000Z DTEND:20180926T110000Z SUMMARY:[Historikertag 2018] Politics of Whiteness: Divided Societies in Europe and the United States DESCRIPTION:Wenige Tage nach den US-Präsidentschaftswahlen 2016 diagnostizierte die Historikerin Nell I. Painter, dass sich „Weißsein“ von einer unmarkierten Kategorie, die über Jahrhunderte das gesellschaftliche Zentrum besetzt gehabt habe, nun in eine markierte Kategorie gewandelt habe, die zielgerichtet mobilisiert werde, um mehr Anerkennung und größere gesellschaftliche Teilhabe einzufordern. Identitätspolitik sei keinesfalls mehr nur die Sache minoritärer Gruppen, sondern auch der weißen, heterosexuellen, protestantischen Männer. Painter diagnostiziert damit gesellschaftliche und politische Verschiebungen, die in ähnlicher und zugleich anderer Weise auch in zahlreichen europäischen Ländern prägend sind. Das Misstrauen gegen eine pluralistische Kultur und Gesellschaft sowie gegen eine Politik, die diese bewusst anerkennt, wird wieder lautstark geäußert. Zunehmend offensiv werden Grenzziehungen, eine Abkehr von Vielfalt als Wert und eine Rückbesinnung auf ein identitäres Zentrum gefordert. Unser Panel wird diesen gesellschaftspolitischen Wandel hin zu einer identitären Rezentrierung analysieren. Es wird, erstens, die Beobachtung einer umschlagenden Identitätspolitik aufgreifen und diese zeitgeschichtlich verankern. Wir werden zeigen, wie Identitätspolitik schon seit den 1980er Jahren prägendes Kennzeichen einer neuen Epoche wurde und eine rückwärtsgewandte Form anzunehmen begann. Zweitens wird das Panel zeigen, dass diese identitätspolitischen Verschiebungen zumindest ein für westliche Gesellschaften prägendes Phänomen sind. Dabei verstehen wir den Westen als durchaus heterogene Gemeinschaft geteilter Werte, Ideale und Prinzipien, darunter das freie Individuum, Offenheit und die Anerkennung von Pluralität. Wir werden fragen, wie und innerhalb welcher historischer Konfigurationen dieser Wertekonsens in verschiedenen Gesellschaften in Frage gestellt worden ist. So lässt sich auch über die einzelnen Gesellschaftsanalysen hinaus die übergreifende politische Zäsur erfassen, die sich seit den 1980er Jahren vollzogen hat. Der Beitrag Politics of Whiteness: Divided Societies in Europe and the United States erschien zuerst auf Historikertag 2018. LOCATION:H2 (Hörsaalgebäude Schlossplatz 46 48143 Münster) END:VEVENT END:VCALENDAR