Monica Black: „Deutsche Dämonen. Hexen, Wunderheiler und die Geister der Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland“

Eine Veranstaltung des Klett-Cotta-Verlags

Moderation: Svenja Goltermann (Zürich)

Ein Spuk apokalyptischer Visionen und Obsessionen des Bösen sucht Deutschland nach 1945 heim. Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur. Bruno Gröning ruft zur „Großen Umkehr“ und leitet einen göttlichen „Heilstrom“ an Kranke weiter. Eine zwanghafte Beschäftigung mit dem Bösen verbindet diese Ereignisse mit dem zurückliegenden Vernichtungskrieg und dem verdrängten Holocaust. Über die Schuld und die Schuldigen wird geschwiegen. „Realitätsflucht“ und die Unfähigkeit, „zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden“, lautete bereits vor über 70 Jahren die Diagnose von Hannah Arendt. Diese andere, sehr aufschlussreiche Gegengeschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg schildert die international renommierte Sozial- und Kulturhistorikerin Monica Black.

Monica Black ist Associate Professor an der University of Tennessee, Knoxville, und Historikerin des modernen Europas. Sie ist die Herausgeberin der Zeitschrift Central European History und Autorin des preisgekrönten Buches Death in Berlin: From Weimar to Divided Germany und gilt als eine der besten Koryphäen der deutschen wie auch der europäischen Sozial- und Kulturgeschichte.


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