Übertragung eines Modells für historisch-politische Urteilsbildung auf den Deutschunterricht – notwendig und machbar?
Referent/in: Deborah Mohr, Köln
Abstract
Der Blick in die Vorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK) für den Mittleren Schulabschluss und das Abitur im Fach Deutsch zeigen, dass auch in dieser Domäne das Urteilen die höchste Anforderung an den Lernenden stellt und demnach auch im Deutschunterricht die Urteilkompetenz der Schülerinnen und Schüler geschult werden muss. Dem steht gegenüber, dass es in der Deutschdidaktik bisher kaum geeignete Modelle oder Konzepte gibt, die die Lernenden befähigen, strukturierte und rational begründete Urteile zu fällen.
Davon ausgehend werden in dem Vortrag Möglichkeiten aufgezeigt, in welcher Weise das für den Geschichts- und Politikunterricht konzipierte Modell der Urteilsbildung von Kayser und Hagemann auch für ein literarisches Thema im Deutschunterricht genutzt werden kann. Dabei soll deutlich werden, dass das Modell eine praktikable Möglichkeit bietet, um Urteilsprozesse auch im Deutschunterricht zu strukturieren und dadurch besser handhabbar zu machen.