Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/categoryevents/99 2011-10-28T13:24:59Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert 2010-03-27T12:38:49Z 2010-03-27T12:38:49Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/397 Title: Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert</b></p><p>Referent/in: Fabian Klose, München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit Mittelpunkt des Beitrags von Dr. Fabian Klose steht der Zusammenhang&nbsp;zwischen dem transatlantischen Sklavenhandel im 19. Jahrhundert,&nbsp;grenzüberschreitender humanitärer Intervention und den Anfängen einer&nbsp;transnationalen Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert. Der transatlantische&nbsp;Sklavenhandel bildete ein Phänomen, das über geographische Grenzen hinweg von&nbsp;der westafrikanischen Küste bis in die Karibik sowie nach Nord- und Südamerika&nbsp;existierte und operierte.&nbsp;</p><p>Im Jahr 1807 beschloss Großbritannien mit dem Abolition Act&nbsp;das Verbot des Sklavenhandels. Zur militärischen Überwachung und Durchsetzung&nbsp;des Gesetzes entsandte die britische Admiralität daraufhin einen Flottenverband, die&nbsp;„Africa Squadron“, zunächst ins Seegebiet vor der berüchtigten „Sklavenküste“ von&nbsp;Kap Verde im heutigen Senegal bis ans Kap Frio im heutigen Angola, später dann&nbsp;auch in die Küstengewässer um Kuba und Brasilien. Während dieser ersten&nbsp;humanitären Intervention mit einem grenzüberschreitenden Operationsgebiet reifte in&nbsp;London allerdings die Erkenntnis, dass ein internationales Verbrechen nicht mit&nbsp;nationalstaatlichen Mitteln effektiv zu beseitigen war, sondern man auf eine breite&nbsp;internationale Kooperation angewiesen war. Die Bekämpfung des Sklavenhandels&nbsp;wurde daher durch ein multinationales Vertragsnetzwerk auf eine völkerrechtliche&nbsp;Basis gestellt, wobei die Errichtung der „Mixed Courts“ eine zentrale Rolle einnahm.</p><p>An den Standorten in Freetown, Havanna, Rio de Janeiro, Paramaribo, Kapstadt und&nbsp;New York, entschieden britische, spanische, brasilianische, holländische und&nbsp;amerikanische Richter über das Schicksal abgefangener Sklavenschiffe und&nbsp;arbeiteten somit zum ersten Mal in Form einer transnationalen Gerichtsbarkeit&nbsp;zusammen.</p></p> Title: Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert</b></p><p>Referent/in: Fabian Klose, München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit Mittelpunkt des Beitrags von Dr. Fabian Klose steht der Zusammenhang&nbsp;zwischen dem transatlantischen Sklavenhandel im 19. Jahrhundert,&nbsp;grenzüberschreitender humanitärer Intervention und den Anfängen einer&nbsp;transnationalen Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert. Der transatlantische&nbsp;Sklavenhandel bildete ein Phänomen, das über geographische Grenzen hinweg von&nbsp;der westafrikanischen Küste bis in die Karibik sowie nach Nord- und Südamerika&nbsp;existierte und operierte.&nbsp;</p><p>Im Jahr 1807 beschloss Großbritannien mit dem Abolition Act&nbsp;das Verbot des Sklavenhandels. Zur militärischen Überwachung und Durchsetzung&nbsp;des Gesetzes entsandte die britische Admiralität daraufhin einen Flottenverband, die&nbsp;„Africa Squadron“, zunächst ins Seegebiet vor der berüchtigten „Sklavenküste“ von&nbsp;Kap Verde im heutigen Senegal bis ans Kap Frio im heutigen Angola, später dann&nbsp;auch in die Küstengewässer um Kuba und Brasilien. Während dieser ersten&nbsp;humanitären Intervention mit einem grenzüberschreitenden Operationsgebiet reifte in&nbsp;London allerdings die Erkenntnis, dass ein internationales Verbrechen nicht mit&nbsp;nationalstaatlichen Mitteln effektiv zu beseitigen war, sondern man auf eine breite&nbsp;internationale Kooperation angewiesen war. Die Bekämpfung des Sklavenhandels&nbsp;wurde daher durch ein multinationales Vertragsnetzwerk auf eine völkerrechtliche&nbsp;Basis gestellt, wobei die Errichtung der „Mixed Courts“ eine zentrale Rolle einnahm.</p><p>An den Standorten in Freetown, Havanna, Rio de Janeiro, Paramaribo, Kapstadt und&nbsp;New York, entschieden britische, spanische, brasilianische, holländische und&nbsp;amerikanische Richter über das Schicksal abgefangener Sklavenschiffe und&nbsp;arbeiteten somit zum ersten Mal in Form einer transnationalen Gerichtsbarkeit&nbsp;zusammen.</p></p> Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 2010-03-27T12:40:46Z 2010-03-27T12:40:46Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/398 Title: Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzenlos humanitär" - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 1890-1940</b></p><p>Referent/in: Daniel Maul, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag von Dr. Daniel Maul behandelt die Rolle US-amerikanischer&nbsp;Nichtregierungsorganisationen bei der Entstehung globaler Mechanismen&nbsp;internationaler Not- und Krisenhilfe („relief“) von ihren Anfängen im späten 19.&nbsp;Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen&nbsp;Motive, Ideologien und Techniken privater, grenzüberschreitender Hilfe von&nbsp;Organisationen wie dem Amerikanischen Roten Kreuz und dem American Friends&nbsp;Service Committee (Quäker), deren Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen ihrer&nbsp;spezifisch amerikanischen Herkunft und ihrer Einbindung in internationale Netzwerke&nbsp;und Diskurse analysiert werden.&nbsp;</p><p>Damit wird ein Bereich der frühen Geschichte&nbsp;internationaler Hilfspolitik in den Blick genommen, in dem amerikanische&nbsp;zivilgesellschaftliche Gruppen von Beginn an eine Vorreiterrolle einnahmen. Deren&nbsp;Verhältnis zur offiziellen amerikanischen Außenpolitik und zu amerikanischen&nbsp;Wirtschaftsinteressen wird ebenso thematisiert wie ihre Funktion als Teil einer&nbsp;„transnationalen Zivilgesellschaft“ und ihr Zusammenspiel mit internationalen&nbsp;Organisationen.</p><p>Das dem Vortrag zugrunde liegende Projekt versteht sich auf diese&nbsp;Weise als Teil einer Geschichte des internationalen Humanitarismus und der&nbsp;Globalisierung, und es eröffnet gleichzeitig mittels eines globalgeschichtlichen&nbsp;Zugriffs einen neuartigen Blick auf Debatten, die den amerikanischen Aufstieg zur&nbsp;Weltmacht seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begleiteten.</p><p></p> Title: Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzenlos humanitär" - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 1890-1940</b></p><p>Referent/in: Daniel Maul, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag von Dr. Daniel Maul behandelt die Rolle US-amerikanischer&nbsp;Nichtregierungsorganisationen bei der Entstehung globaler Mechanismen&nbsp;internationaler Not- und Krisenhilfe („relief“) von ihren Anfängen im späten 19.&nbsp;Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen&nbsp;Motive, Ideologien und Techniken privater, grenzüberschreitender Hilfe von&nbsp;Organisationen wie dem Amerikanischen Roten Kreuz und dem American Friends&nbsp;Service Committee (Quäker), deren Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen ihrer&nbsp;spezifisch amerikanischen Herkunft und ihrer Einbindung in internationale Netzwerke&nbsp;und Diskurse analysiert werden.&nbsp;</p><p>Damit wird ein Bereich der frühen Geschichte&nbsp;internationaler Hilfspolitik in den Blick genommen, in dem amerikanische&nbsp;zivilgesellschaftliche Gruppen von Beginn an eine Vorreiterrolle einnahmen. Deren&nbsp;Verhältnis zur offiziellen amerikanischen Außenpolitik und zu amerikanischen&nbsp;Wirtschaftsinteressen wird ebenso thematisiert wie ihre Funktion als Teil einer&nbsp;„transnationalen Zivilgesellschaft“ und ihr Zusammenspiel mit internationalen&nbsp;Organisationen.</p><p>Das dem Vortrag zugrunde liegende Projekt versteht sich auf diese&nbsp;Weise als Teil einer Geschichte des internationalen Humanitarismus und der&nbsp;Globalisierung, und es eröffnet gleichzeitig mittels eines globalgeschichtlichen&nbsp;Zugriffs einen neuartigen Blick auf Debatten, die den amerikanischen Aufstieg zur&nbsp;Weltmacht seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begleiteten.</p><p></p> Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung 2010-03-27T12:42:54Z 2010-03-27T12:42:54Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/399 Title: Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Volker Barth, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Beitrag von Dr. Volker Barth thematisiert am Beispiel humanitärer Interventionen&nbsp;zentrale Aspekte der modernen Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts, die innerhalb eines globalen Kommunikationsnetzwerkes der vier&nbsp;größten Nachrichtenagenturen - Havas, Reuters, Wolff, Associated Press - entstand.</p><p>Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ersten Kooperationsvertrag von 1859,&nbsp;der die Welt in vier geographisch definierte Nachrichtenmonopole aufteilte, bis ins&nbsp;Jahr 1934, als durch die Nichterneuerung der im Laufe der Jahrzehnte immer wieder&nbsp;modifizierten Zusammenarbeit dieser Agenturen die räumliche Beschränkung ihrer&nbsp;Aktionsradien endgültig abgeschafft wurde. Dem eigenen Selbstverständnis nach&nbsp;handlungsleitend war das Paradigma der strikten Objektivität von Nachrichten, von&nbsp;dem Glaubwürdigkeit und Gewinnspanne gleichermaßen abhing. Wie beeinflusste der&nbsp;jeweilige historische Kontext die Produktion, Transmission und Kommunikation von&nbsp;Nachrichten, die zu jedem Zeitpunkt als wertneutrale Fakten vorgestellt wurden? Wie&nbsp;und über welche Stationen verlief der Weg vom lokalen Ereignis zum globalen Event&nbsp;und welche Rolle spielte die gleichzeitige Konkurrenz und Interdependenz weltweit&nbsp;agierender Akteure, die unter der Autorität einer nationalstaatlichen Regierung&nbsp;standen? Dem Zusammenhang zwischen der ebenso nach kommerziellen wie&nbsp;politischen Kriterien getroffenen Auswahl der Agenturmeldungen und ihrer&nbsp;sprachlichen Verfasstheit gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.</p></p><p><br /></p> Title: Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Volker Barth, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Beitrag von Dr. Volker Barth thematisiert am Beispiel humanitärer Interventionen&nbsp;zentrale Aspekte der modernen Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts, die innerhalb eines globalen Kommunikationsnetzwerkes der vier&nbsp;größten Nachrichtenagenturen - Havas, Reuters, Wolff, Associated Press - entstand.</p><p>Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ersten Kooperationsvertrag von 1859,&nbsp;der die Welt in vier geographisch definierte Nachrichtenmonopole aufteilte, bis ins&nbsp;Jahr 1934, als durch die Nichterneuerung der im Laufe der Jahrzehnte immer wieder&nbsp;modifizierten Zusammenarbeit dieser Agenturen die räumliche Beschränkung ihrer&nbsp;Aktionsradien endgültig abgeschafft wurde. Dem eigenen Selbstverständnis nach&nbsp;handlungsleitend war das Paradigma der strikten Objektivität von Nachrichten, von&nbsp;dem Glaubwürdigkeit und Gewinnspanne gleichermaßen abhing. Wie beeinflusste der&nbsp;jeweilige historische Kontext die Produktion, Transmission und Kommunikation von&nbsp;Nachrichten, die zu jedem Zeitpunkt als wertneutrale Fakten vorgestellt wurden? Wie&nbsp;und über welche Stationen verlief der Weg vom lokalen Ereignis zum globalen Event&nbsp;und welche Rolle spielte die gleichzeitige Konkurrenz und Interdependenz weltweit&nbsp;agierender Akteure, die unter der Autorität einer nationalstaatlichen Regierung&nbsp;standen? Dem Zusammenhang zwischen der ebenso nach kommerziellen wie&nbsp;politischen Kriterien getroffenen Auswahl der Agenturmeldungen und ihrer&nbsp;sprachlichen Verfasstheit gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.</p></p><p><br /></p>