Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/categoryevents/86 2011-10-28T13:23:31Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte 2010-03-27T18:07:42Z 2010-03-27T18:07:42Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/450 Title: Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Teilung - Gewalt - Durchlässigkeit. Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte</b></p><p>Referent/in: Detlef Schmiechen-Ackermann, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die 1378 Kilometer lange innerdeutsche Grenze, die von 1945 bis 1989 zunächst die sowjetische Besatzungszone von den Westzonen, dann die DDR von der Bundesrepublik teilte, ist ein markantes, aber kaum systematisch bearbeitetes Phänomen der deutschen Zeitgeschichte. Zusammen mit der Berliner Mauer steht sie für die politische Teilung Deutschlands, die Ost-West-Blockkonfrontation im Kalten Krieg und die Tatsache, dass die SED-Diktatur der Bevölkerung der DDR die Freizügigkeit verweigerte. Hunderte von Flüchtlingen verloren an diesem Ort von staatlich ausgeübter Gewalt ihr Leben.&nbsp;</p><p>Eine Reduktion der innerdeutschen Grenze auf diesen besonders ins Auge stechenden Charakter als politische Demarkationslinie und „Todesstreifen“ wäre allerdings zu eindimensional. Zugleich gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die auf die Durchlässigkeit auch dieser Grenze verweisen: von den zahlreichen „Grenzgängern“ in der Nachkriegszeit über das Westpäckchen, den organisierten Warenhandel und den „kleinen Grenzverkehr“ bis zur Grenzöffnung 1989. Die „Grenzerfahrungen“ im kulturellen und kommunikativen Gedächtnis der Deutschen sind komplex und prägend, obgleich festzustellen ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung sie vollständig ausblendet.</p></p> Title: Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Teilung - Gewalt - Durchlässigkeit. Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte</b></p><p>Referent/in: Detlef Schmiechen-Ackermann, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die 1378 Kilometer lange innerdeutsche Grenze, die von 1945 bis 1989 zunächst die sowjetische Besatzungszone von den Westzonen, dann die DDR von der Bundesrepublik teilte, ist ein markantes, aber kaum systematisch bearbeitetes Phänomen der deutschen Zeitgeschichte. Zusammen mit der Berliner Mauer steht sie für die politische Teilung Deutschlands, die Ost-West-Blockkonfrontation im Kalten Krieg und die Tatsache, dass die SED-Diktatur der Bevölkerung der DDR die Freizügigkeit verweigerte. Hunderte von Flüchtlingen verloren an diesem Ort von staatlich ausgeübter Gewalt ihr Leben.&nbsp;</p><p>Eine Reduktion der innerdeutschen Grenze auf diesen besonders ins Auge stechenden Charakter als politische Demarkationslinie und „Todesstreifen“ wäre allerdings zu eindimensional. Zugleich gibt es eine Vielzahl von Aspekten, die auf die Durchlässigkeit auch dieser Grenze verweisen: von den zahlreichen „Grenzgängern“ in der Nachkriegszeit über das Westpäckchen, den organisierten Warenhandel und den „kleinen Grenzverkehr“ bis zur Grenzöffnung 1989. Die „Grenzerfahrungen“ im kulturellen und kommunikativen Gedächtnis der Deutschen sind komplex und prägend, obgleich festzustellen ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung sie vollständig ausblendet.</p></p> Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung 2010-03-27T18:09:18Z 2010-03-27T18:09:18Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/451 Title: Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung</b></p><p>Referent/in: Rainer Potratz, Marienborn</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Unmittelbar nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 wurde diese vielerorts löchrig und sehr schnell begann die Demontage der monströsen Grenzanlagen. An einigen Orten entwickelten sich vor allem lokale Initiativen, die sich um die Sicherung der Überreste bemühten, was nicht selten gegen die lokale öffentliche Meinung durchgesetzt werden musste. Ausschließlich die Anlagen der ehemals größten Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn Autobahn wurden 1990 von den Denkmalschützern vorerst gesichert. Am 13. August 1996 eröffnete der ehemalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt an diesem Ort die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Auf einer ca. 6 ha großen Fläche &nbsp;ist ein großer Teil der ehemaligen Funktionseinheiten zu einer Gedenk- und Erinnerungsstätte umgestaltet worden. Seit dem 1. Januar 2004 ist auch das Grenzdenkmal Hötensleben, die größte noch erhaltene Anlage des Grenzausbaus vor Ortschaften, in die Gedenkstätte übernommen worden. Der Vortrag geht der Frage nach, mit welchen Konzepten der Ort seitdem den Besuchern vermittelt wird, wer die Besucher sind und wie die Erinnerungen der heutigen Besucher an die frühe „GÜSt-Marienborn“ aufgegriffen und weiter vermittelt werden. Es wird erörtert werden, welche Themen den Angehörigen der Generation nach 1989/90 vermittelt werden und was in die Gegenwart und Zukunft reichende Themen sind.</p> Title: Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn - Ort der Erinnerung und der Begegnung</b></p><p>Referent/in: Rainer Potratz, Marienborn</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Unmittelbar nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im November 1989 wurde diese vielerorts löchrig und sehr schnell begann die Demontage der monströsen Grenzanlagen. An einigen Orten entwickelten sich vor allem lokale Initiativen, die sich um die Sicherung der Überreste bemühten, was nicht selten gegen die lokale öffentliche Meinung durchgesetzt werden musste. Ausschließlich die Anlagen der ehemals größten Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn Autobahn wurden 1990 von den Denkmalschützern vorerst gesichert. Am 13. August 1996 eröffnete der ehemalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt an diesem Ort die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Auf einer ca. 6 ha großen Fläche &nbsp;ist ein großer Teil der ehemaligen Funktionseinheiten zu einer Gedenk- und Erinnerungsstätte umgestaltet worden. Seit dem 1. Januar 2004 ist auch das Grenzdenkmal Hötensleben, die größte noch erhaltene Anlage des Grenzausbaus vor Ortschaften, in die Gedenkstätte übernommen worden. Der Vortrag geht der Frage nach, mit welchen Konzepten der Ort seitdem den Besuchern vermittelt wird, wer die Besucher sind und wie die Erinnerungen der heutigen Besucher an die frühe „GÜSt-Marienborn“ aufgegriffen und weiter vermittelt werden. Es wird erörtert werden, welche Themen den Angehörigen der Generation nach 1989/90 vermittelt werden und was in die Gegenwart und Zukunft reichende Themen sind.</p> Man sieht nur, was man weiß... Strategien der Vermittlung von "Grenzbildern" in Geschichtsmuseen 2010-03-27T18:10:51Z 2010-03-27T18:10:51Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/452 Title: Man sieht nur, was man weiß... Strategien der Vermittlung von "Grenzbildern" in Geschichtsmuseen<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Man sieht nur, was man weiß... Strategien der Vermittlung von "Grenzbildern" in Geschichtsmuseen</b></p><p>Referent/in: Thomas Schwark, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mittelpunkt des Beitrages ist das Museum als Präsentationsinstitution für Bilder und Filme.</p><p>Als Untersuchungscorpus steht neben Dokumentar- und Spielfilmen v.a. die fotografierte Grenze im Fokus des Forschungsprojektes, dessen Erträge u.a. in eine zeitgeschichtliche Ausstellung einmünden werden. Methodisch fließen in die Analyse geschichts-, bild- und kulturwissenschaftliche Perspektiven ein, die es gilt, auch für die Wiedergabe in der Ausstellung nutzbar zu machen.</p><p>So werden neben Aspekten von realitätsorientierter Abbildfunktion und propagandistischer Intention von „Grenzbildern“ insbesondere auch Wirkungsweisen und Potenziale der Bilder herausgearbeitet, die auf die Schaffung von erinnerbaren Imaginationen der deutsch-deutschen Grenze und damit zum Geschichtsbild der unmittelbaren Vergangenheit beitragen. Im Einzelnen werden die Bilder daraufhin befragt, inwieweit sie sich als Abbild erlebter Vergangenheit eignen, durch welche narrative Struktur sie gekennzeichnet sind, welche neue, „zweite Realität“ sich durch ihre z.T. massenhafte Verbreitung ergibt und ob auch Qualitäten aufweisen, die sie zu repräsentativen „Aktivposten“ (Bredekamp) und zu Elementen der Erinnerungskultur werden lassen.</p><p>Für das in Museen klassischerweise vorfindbare Präsentationsformat „Ausstellungen“ ist dabei zu fragen, mit welchen Mitteln (außer „Bild+Schild“) die mehrschichtigen Bedeutungsdimensionen der Bilder erfahrbar gemacht werden können, d.h. welche didaktischen, methodischen bzw. ausstellungsästhetischen Erschließungswege zu begehen sind. Schließlich wird der Blick auf die im Konzept angelegten Vermittlungsstrategien gerichtet, mit denen sich Optionen für die Arbeit unterschiedlicher Lerngruppen ergeben.</p></p> Title: Man sieht nur, was man weiß... Strategien der Vermittlung von "Grenzbildern" in Geschichtsmuseen<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Man sieht nur, was man weiß... Strategien der Vermittlung von "Grenzbildern" in Geschichtsmuseen</b></p><p>Referent/in: Thomas Schwark, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mittelpunkt des Beitrages ist das Museum als Präsentationsinstitution für Bilder und Filme.</p><p>Als Untersuchungscorpus steht neben Dokumentar- und Spielfilmen v.a. die fotografierte Grenze im Fokus des Forschungsprojektes, dessen Erträge u.a. in eine zeitgeschichtliche Ausstellung einmünden werden. Methodisch fließen in die Analyse geschichts-, bild- und kulturwissenschaftliche Perspektiven ein, die es gilt, auch für die Wiedergabe in der Ausstellung nutzbar zu machen.</p><p>So werden neben Aspekten von realitätsorientierter Abbildfunktion und propagandistischer Intention von „Grenzbildern“ insbesondere auch Wirkungsweisen und Potenziale der Bilder herausgearbeitet, die auf die Schaffung von erinnerbaren Imaginationen der deutsch-deutschen Grenze und damit zum Geschichtsbild der unmittelbaren Vergangenheit beitragen. Im Einzelnen werden die Bilder daraufhin befragt, inwieweit sie sich als Abbild erlebter Vergangenheit eignen, durch welche narrative Struktur sie gekennzeichnet sind, welche neue, „zweite Realität“ sich durch ihre z.T. massenhafte Verbreitung ergibt und ob auch Qualitäten aufweisen, die sie zu repräsentativen „Aktivposten“ (Bredekamp) und zu Elementen der Erinnerungskultur werden lassen.</p><p>Für das in Museen klassischerweise vorfindbare Präsentationsformat „Ausstellungen“ ist dabei zu fragen, mit welchen Mitteln (außer „Bild+Schild“) die mehrschichtigen Bedeutungsdimensionen der Bilder erfahrbar gemacht werden können, d.h. welche didaktischen, methodischen bzw. ausstellungsästhetischen Erschließungswege zu begehen sind. Schließlich wird der Blick auf die im Konzept angelegten Vermittlungsstrategien gerichtet, mit denen sich Optionen für die Arbeit unterschiedlicher Lerngruppen ergeben.</p></p> Die fotografierte Grenze - Fotografie über Grenzen? 2010-03-27T18:12:19Z 2010-03-27T18:12:19Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/453 Title: Die fotografierte Grenze - Fotografie über Grenzen?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die fotografierte Grenze - Fotografie über Grenzen?</b></p><p>Referent/in: Ines Meyerhoff, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Das 20jährige Jubiläum des Mauerfalls im Jahr 2009 evozierte eine Vielzahl von Fotografieausstellungen in und um Berlin, die einen Eindruck vom Leben und Alltag in der DDR, von oppositionellen Perspektiven, jedoch auch von den unmittelbaren Ereignissen der Wende vermittelten, auf denen die Mauer eine zentrale Rolle spielt. Wörtlich genommen, avancierten Fotografien der Grenzanlagen und insbesondere der Mauer, Fotografien über Grenzen, einerseits zum Symbol des Kalten Krieges, andererseits wurden die Menschenmassen auf der Mauer 1989 zu Ikonen der Wiedervereinigung, die zum Jubiläum wieder auflebten und eine emotionale Wirkung hervorriefen.</p><p>Im Schatten dieser dichotomen Teilungs- Einheits-Symbolik kommen jedoch Fragen auf, die bisher noch nicht gestellt worden sind, ein Problem, dass sich aus dem scheinbar dokumentarischen Charakter fotografischer Quellen ergibt: Aus diesem Grund liegt der Fokus bei den Fotografien auf dem Verhältnis zwischen Inszenierung und Wahrnehmung der Grenze. Anhand von beispielhaften Fotografien der Vorwendezeit aus Ost und West, offiziellen und privaten Quellen, sowie Aufnahmen aus einem weiteren Zeitraum, soll nachgezeichnet werden, inwieweit die Grenze in den jeweiligen Phasen für politische Zwecke inszeniert wurde und inwieweit sich diese offizielle Darstellung in die Distinktionsweise der Menschen in Ost und West auch jenseits des Zonengrenzgebiets eingeschrieben hat. Weiterhin werden Grenzfotografien vor mit solchen nach 1989 verglichen, um Brüche und erinnerungskulturelle Kontinuitäten zu verorten.</p><p>Im Zentrum des Beitrages werden die wissenschaftlichen Erschließungsmöglichkeiten der Bilder stehen. Am Beispiel der Grenzfotografien wird deutlich, dass das Massenmedium Fotografie nicht nur durch das Fotografieverbot im Osten seinen grenzenlosen Charakter verfehlte, den sich Walter Benjamin am Beginn des 20. Jahrhunderts im Sinne eines klassenlosen Mediums erhoffte, sondern auch im Westen an seine Grenzen stieß.</p></p> Title: Die fotografierte Grenze - Fotografie über Grenzen?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die fotografierte Grenze - Fotografie über Grenzen?</b></p><p>Referent/in: Ines Meyerhoff, Hannover</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Das 20jährige Jubiläum des Mauerfalls im Jahr 2009 evozierte eine Vielzahl von Fotografieausstellungen in und um Berlin, die einen Eindruck vom Leben und Alltag in der DDR, von oppositionellen Perspektiven, jedoch auch von den unmittelbaren Ereignissen der Wende vermittelten, auf denen die Mauer eine zentrale Rolle spielt. Wörtlich genommen, avancierten Fotografien der Grenzanlagen und insbesondere der Mauer, Fotografien über Grenzen, einerseits zum Symbol des Kalten Krieges, andererseits wurden die Menschenmassen auf der Mauer 1989 zu Ikonen der Wiedervereinigung, die zum Jubiläum wieder auflebten und eine emotionale Wirkung hervorriefen.</p><p>Im Schatten dieser dichotomen Teilungs- Einheits-Symbolik kommen jedoch Fragen auf, die bisher noch nicht gestellt worden sind, ein Problem, dass sich aus dem scheinbar dokumentarischen Charakter fotografischer Quellen ergibt: Aus diesem Grund liegt der Fokus bei den Fotografien auf dem Verhältnis zwischen Inszenierung und Wahrnehmung der Grenze. Anhand von beispielhaften Fotografien der Vorwendezeit aus Ost und West, offiziellen und privaten Quellen, sowie Aufnahmen aus einem weiteren Zeitraum, soll nachgezeichnet werden, inwieweit die Grenze in den jeweiligen Phasen für politische Zwecke inszeniert wurde und inwieweit sich diese offizielle Darstellung in die Distinktionsweise der Menschen in Ost und West auch jenseits des Zonengrenzgebiets eingeschrieben hat. Weiterhin werden Grenzfotografien vor mit solchen nach 1989 verglichen, um Brüche und erinnerungskulturelle Kontinuitäten zu verorten.</p><p>Im Zentrum des Beitrages werden die wissenschaftlichen Erschließungsmöglichkeiten der Bilder stehen. Am Beispiel der Grenzfotografien wird deutlich, dass das Massenmedium Fotografie nicht nur durch das Fotografieverbot im Osten seinen grenzenlosen Charakter verfehlte, den sich Walter Benjamin am Beginn des 20. Jahrhunderts im Sinne eines klassenlosen Mediums erhoffte, sondern auch im Westen an seine Grenzen stieß.</p></p> Die Narrativisierung Berlins durch Berliner Mauerfilme 2010-03-27T18:14:10Z 2010-03-27T18:14:10Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/454 Title: Die Narrativisierung Berlins durch Berliner Mauerfilme<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Narrativisierung Berlins durch Berliner Mauerfilme</b></p><p>Referent/in: Hedwig Wagner, Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der historische Aspekt, Vergangenheitsbilder als potentielle kollektive Erinnerungsbilder überlagert die aktuelle Stadtansicht durch Überschreibung, genauer: durch Überblendung der gegenwärtigen Stadtansichten mit vergangenen, die im Vorstellungsvermögen Einzelner sich an die historischen Gebäude und Schauplätze heften. Angesichts der im November 2009 zu erwartenden Wiederholung der immer gleichen Fernsehbilder des Mauerfalls 1989 stehen hier Filmen über die Berliner Mauer im Zentrum, die in der Vorwendezeiten die Narrativisierung Berlins filmographisch schrieben.</p><p>Die Visualisierung der Teilung der jetzigen Hauptstadt, die Filmbilder mitsamt ihren erzählten Lebens-, Leidens- und Liebesgeschichten, erhält nicht nur die Erinnerung an die Vergangenheit gegenwärtig, sondern potenziert die historische Bedeutung durch Multiplizierung ihrer Geschichten und Einschreibungen, die vorgenommen wurden. In der Gegenüberstellung der ostdeutschen Vorwendefilme von der Berliner Mauer Der geteilte Himmel (DDR 1964, R: Konrad Wolf) und Der Kinnhaken (DDR 1961, R: Heinz Thiel) mit den westdeutschen Vorwendefilmen, den Berliner Stadtansichten Wim Wenders‘ in Der Himmel über Berlin (D/F 1987) und Helke Sanders in Redupers - Die allseitige reduzierte Persönlichkeit (BRD 1977) soll verdeutlicht werden, wie diese visuellen Stadtpräsentationen das Imaginäre speisen und dadurch Teil der Stadtidentität werden.</p></p> Title: Die Narrativisierung Berlins durch Berliner Mauerfilme<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Narrativisierung Berlins durch Berliner Mauerfilme</b></p><p>Referent/in: Hedwig Wagner, Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der historische Aspekt, Vergangenheitsbilder als potentielle kollektive Erinnerungsbilder überlagert die aktuelle Stadtansicht durch Überschreibung, genauer: durch Überblendung der gegenwärtigen Stadtansichten mit vergangenen, die im Vorstellungsvermögen Einzelner sich an die historischen Gebäude und Schauplätze heften. Angesichts der im November 2009 zu erwartenden Wiederholung der immer gleichen Fernsehbilder des Mauerfalls 1989 stehen hier Filmen über die Berliner Mauer im Zentrum, die in der Vorwendezeiten die Narrativisierung Berlins filmographisch schrieben.</p><p>Die Visualisierung der Teilung der jetzigen Hauptstadt, die Filmbilder mitsamt ihren erzählten Lebens-, Leidens- und Liebesgeschichten, erhält nicht nur die Erinnerung an die Vergangenheit gegenwärtig, sondern potenziert die historische Bedeutung durch Multiplizierung ihrer Geschichten und Einschreibungen, die vorgenommen wurden. In der Gegenüberstellung der ostdeutschen Vorwendefilme von der Berliner Mauer Der geteilte Himmel (DDR 1964, R: Konrad Wolf) und Der Kinnhaken (DDR 1961, R: Heinz Thiel) mit den westdeutschen Vorwendefilmen, den Berliner Stadtansichten Wim Wenders‘ in Der Himmel über Berlin (D/F 1987) und Helke Sanders in Redupers - Die allseitige reduzierte Persönlichkeit (BRD 1977) soll verdeutlicht werden, wie diese visuellen Stadtpräsentationen das Imaginäre speisen und dadurch Teil der Stadtidentität werden.</p></p> Die Wirklichkeit hinter den Bildern - Kommentar 2010-03-27T18:15:40Z 2010-03-27T18:15:40Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/455 Title: Die Wirklichkeit hinter den Bildern - Kommentar<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Wirklichkeit hinter den Bildern - Kommentar</b></p><p>Referent/in: Jürgen Reiche, Bonn</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>In einem Kommentar zu den vorgenannten Beiträgen soll der Stellenwert bildbezogener Forschung dargestellt und kritisch hinsichtlich der Möglichkeiten in der Präsentation von Fotos und Filmen abgewogen werden. Insbesondere die methodischen Fragen der Bildbewertung und die didaktischen Probleme der Bildvermittlung werden thematisiert, um eine kontroverse Abschlussdiskussion anzuregen.</p> Title: Die Wirklichkeit hinter den Bildern - Kommentar<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur<br />Date: 30.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Wirklichkeit hinter den Bildern - Kommentar</b></p><p>Referent/in: Jürgen Reiche, Bonn</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>In einem Kommentar zu den vorgenannten Beiträgen soll der Stellenwert bildbezogener Forschung dargestellt und kritisch hinsichtlich der Möglichkeiten in der Präsentation von Fotos und Filmen abgewogen werden. Insbesondere die methodischen Fragen der Bildbewertung und die didaktischen Probleme der Bildvermittlung werden thematisiert, um eine kontroverse Abschlussdiskussion anzuregen.</p>