Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de Fri, 28 Oct 2011 13:36:22 +0000 Joomla! 1.5 - Open Source Content Management de-de Die Ungleichheit der kretischen Homoioi http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/432 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/432 Venue: Alte Geschichte /
Category: Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland
Date: 30.09.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Die Ungleichheit der kretischen Homoioi

Referent/in: Gunnar Seelentag, Köln


Abstract

Der Beitrag soll untersuchen, warum der Demos in den kretischen Poleis der klassischen Zeit die
hierarchische Steuerung durch die politischen Eliten akzeptierte, obwohl die prinzipielle Gleichheit
der Bürger wesentliches Element des politisch Imaginären war.
Denn sämtliche kollektiv verbindlichen Entscheidungen wurden im kleinen Kreis der Oberbeamten
und des Rates gewesener Oberbeamter getroffen, die Volksversammlung aber nahm – ohne jede
Möglichkeit der Beratung und Veränderung – diese Vorlagen an und zeichnete als Urheber von
Gesetzen und Dekreten verantwortlich.
Es wird deutlich werden, dass das Maß der sozialen und ethischen Homogenität der kretischen
Bürger ungewöhnlich hoch war. Zum einen wurde ein identitätsstiftender Zusammenhalt der Politen
durch die strikte politische Exklusion weiter Teile der Bevölkerung gewährleistet. Zum anderen
regelten geschriebene wie ungeschriebene Gesetze zahlreiche Aspekte des öffentlichen und privaten
Lebens, und eine rigide, von der Polis organisierte Paideia, ein Altersklassensystem und die tägliche
Zusammenkunft in Speisegenossenschaften reproduzierten hierarchische Strukturen und garantierten
gesellschaftlichen Gehorsam gegenüber Autoritäten.

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Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland Sat, 27 Mar 2010 16:14:18 +0000
Zensusgrenzen in griechischen Polis http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/433 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/433 Venue: Alte Geschichte /
Category: Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland
Date: 30.09.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Zensusgrenzen in griechischen Polis, oder: Wie groß war der verfassungsrechtliche Abstand der sog. Oligarchien von der (athenischen) Demokratie?

Referent/in: Wolfgang Blösel, Köln


Abstract

Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, daß in nicht wenigen von den Zeitgenossen als
oligarchisch klassifizierten Poleis (z.B. Korinth, Megara, Mytilene und Chios) vermutlich dennoch
die Gesamtbürgerschaft in der „Volksversammlung“ zentrale Fragen wie Krieg und Frieden sowie
über Gesetze entschied. Darin unterschieden sich solche Oligarchien nur graduell und nicht grundsätzlich
von der athenischen Demokratie, die ja auch die unterste Zensusklasse der Theten von den
höheren Ämtern ausschloß. Der Beitrag zielt darauf ab, anhand der überlieferten Zensusgrenzen für
die (höheren) Ämter und „weicherer“ Kriterien wie der Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur der
genannten Poleis Hypothesen über den Anteil der jeweils von der vollen politischen Partizipation
ausgeschlossenen Bürger zu entwickeln und diesen dem für Athen vermuteten gegenüberzustellen
sowie die Auswirkungen dieser Partizipationsgrenzen auf die Legitimität und damit auch Stabilität
dieser Oligarchien zu verfolgen (vgl. Gehrke 1985).

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Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland Sat, 27 Mar 2010 16:31:05 +0000
Mut zur Entscheidung. Die Ausweitung von Partizipationschancen durch die Reformen Solons http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/434 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/434 Venue: Alte Geschichte /
Category: Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland
Date: 30.09.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Mut zur Entscheidung. Die Ausweitung von Partizipationschancen durch die Reformen Solons

Referent/in: Winfried Schmitz, Bonn


Abstract

Solon hat durch seine Reformen die Partizipationschancen der verschiedenen sozialen Schichten
grundlegend neu geregelt. Durch die Einsetzung der Heliaía wurden schiedsrichterliche Entscheidungen
adeliger basileis durch ein Votum von Geschworenen ersetzt, die aus der gesamten
Bürgerschaft rekrutiert wurden. Gleichzeitig erhielten mit der Einführung eines Gerichtszwangs die
Urteile der Geschworenen ein höheres Maß an Verbindlichkeit und Legitimität. Auch durch die Einsetzung
des Rats der 400, der dem Adelsrat auf dem Areopag gegenüber gestellt wurde, und die
Einteilung der athenischen Bürgerschaft in Schatzungsklassen wurden die Partizipationschancen der
mittleren und unteren sozialen Schichten wesentlich erweitert, gleichzeitig aber auch reglementiert.
In ganz ungewöhnlicher Weise wurde durch das sog. Stasisgesetz eine politische Teilhabe aller
Athener eingefordert. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Aufruf, im Falle eines Bürgerkriegs
zu den Waffen zu greifen und sich einer Bürgerkriegspartei anzuschließen, sondern um die Pflicht,
bei Gericht oder bei einem Dissens in der Volksversammlung Stellung zu beziehen und an einer Abstimmung
teilzunehmen. Diese Änderung bei den politischen Verfahrensregeln, die nicht nur eine
Chance, sondern auch eine Verpflichtung zu politischer Partizipation beinhaltete, hat sich auf die
Legitimität und den Grad der Verbindlichkeit der Beschlüsse unmittelbar ausgewirkt. Solon hat
damit den Stellenwert der Ekklesie entscheidend erhöht und legte auch in dieser Hinsicht die
Grundlage für die attische Demokratie.

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Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland Sat, 27 Mar 2010 16:33:01 +0000
Entscheidung und Gemeinwohl. Die attische Demokratie im 4. Jahrhundert v. Chr. http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/435 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/435 Venue: Alte Geschichte /
Category: Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland
Date: 30.09.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Entscheidung und Gemeinwohl. Die attische Demokratie im 4. Jahrhundert v. Chr.

Referent/in: Jan Timmer, Bonn


Abstract

Läßt sich in der Regel eine Korrelation von Partizipation und Legitimität von Entscheidungen
feststellen, und wird somit auf Legitimitätsdefizite häufig mit der Ausweitung von Partizipationschancen
reagiert, so zeigt sich bei der Entwicklung der attischen Demokratie des 4. Jahrhunderts
v.Chr. ein abweichendes Bild. Das strukturelle Legitimitätsdefizit der radikalen Demokratie in
Athen konnte nicht mehr durch eine weitere Ausweitung von Teilhabe ausgeglichen werden. Der
Beitrag soll daher untersuchen, wie durch die Beschränkung instrumenteller Partizipation bei der
Herstellung von Entscheidungen hoher Reichweite, etwa durch die Entwicklung der Institution der
Nomothesie, der output des politischen Systems gesteigert und hierdurch die Akzeptanz der
Herrschaftsform, die sich in bemerkenswerter Stabilität äußerte, geschaffen wurde.

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Grenzen politischer Partizipation im klassischen Griechenland Sat, 27 Mar 2010 16:34:56 +0000