Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/categoryevents/129 2011-10-28T13:26:06Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung 2010-05-03T13:17:50Z 2010-05-03T13:17:50Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/616 Title: Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung<br />Venue: Podiumsdiskussion / <br />Category: Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <P><SPAN style="LINE-HEIGHT: normal; FONT-FAMILY: 'Times New Roman'; COLOR: rgb(0,0,0); FONT-SIZE: medium" class=Apple-style-span mce_style="color: #000000; font-family: 'Times New Roman'; line-height: normal; font-size: medium; "></SPAN></P> <P><STRONG>Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung im Schnittpunkt von Geistes-, Rechts- und Neurowissenschaften</STRONG><STRONG><BR></STRONG></P> <P>Leitung: Dr. Anna V. Wendland, Marburg / Prof. Dr. Claudia Kraft, Erfurt<BR><BR><BR></P> <OL> <LI> <P>Dr. Christian Geyer (Journalist), Frankfurt/M.<BR></P></LI> <LI> <P>PD Dr. Manuela Günter (Literaturwissenschaftlerin), Köln</P></LI> <LI> <P>Dr. Ulrike Jureit (Historikerin), Hamburg</P></LI> <LI> <P>Dr. Julie Trappe (Juristin), Heidelberg</P></LI></OL> <P style="TEXT-ALIGN: center; PADDING-BOTTOM: 0px; LINE-HEIGHT: 1.3em; BACKGROUND-COLOR: #ffffff; MARGIN: 8px; PADDING-LEFT: 0px; PADDING-RIGHT: 0px; FONT-FAMILY: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; COLOR: #333333; FONT-SIZE: 76%; PADDING-TOP: 0px; background-origin: initial; background-clip: initial" mce_style="color: #333333; font-family: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 76%; margin-top: 8px; margin-right: 8px; margin-bottom: 8px; margin-left: 8px; background-image: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial; background-color: #ffffff; padding-top: 0px; padding-right: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; text-align: center; line-height: 1.3em; background-position: initial initial; background-repeat: initial initial; "> <P>&nbsp;</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B>&nbsp;</P> <P>Die geplante Sektion nähert sich dem Rahmenthema des Historikertages „Über Grenzen“ in&nbsp;mehrfacher Hinsicht, indem sie den nationalsozialistischen „Zivilisationsbruch“ multiperspektivisch&nbsp;diskutieren wird: als Grenzüberschreitung in ihrer historischen Epoche, als Phänomen von – je nach&nbsp;Disziplin – begrenzter oder nicht begrenzter Erklärbarkeit und als historisches Narrativ mit eigenen,&nbsp;impliziten Leistungsgrenzen. Dazu sollen die methodisch-disziplinären Grenzen im Bereich der&nbsp;Genozidforschung und Tätergeschichte des Zweiten Weltkrieges thematisiert und gefragt werden,&nbsp;welche heuristischen Nutzen disziplinäre Grenzüberschreitungen bringen können. Es geht dabei 1. um&nbsp;die Frage der juristischen vs. historischen Aufarbeitungsweise bei der Bewältigung von&nbsp;"Jahrhundert"verbrechen im Feld Geschichte/Recht, 2. um die Frage des freien Willens und&nbsp;entsprechend die grundsätzliche Infragestellung des Konzepts "historischer Akteur" im Spannungsfeld&nbsp;von Geschichte/Neurowissenschaften und 3. um die zwischen Literatur- und&nbsp;Geschichtswissenschaften (aber auch innerhalb der Geschichtswissenschaften) bestehenden&nbsp;Spannungsverhältnisse im Hinblick auf "Geschichte und Geschichte(n)", also Leitnarrative vs.&nbsp;polyphone Versionen über ein historisches Ereignis.<BR><BR>Zur Beantwortung dieser Fragen planen wir einen Roundtable, an dem VertreterInnen&nbsp;unterschiedlicher Disziplinen ausloten sollen, inwieweit disziplinäre Grenzüberschreitungen für ein&nbsp;besseres Verständnis etwa der nationalsozialistischen Tätergeschichte hilfreich sein können. Um dieser&nbsp;Diskussion einen möglichst klaren Rahmen zu geben, werden wir den DiskutantInnen im Vorfeld&nbsp;einen Reader zur Verfügung stellen, in dem konkrete Täter in ihren historischen Kontexten sichtbar&nbsp;werden, ihre Erklärungs- bzw. Rechtfertigungsstrategien aufscheinen und die Problematik deutlich&nbsp;wird, die darin begründet ist, dass geschichtswissenschaftliche Erkenntnis immer perspektivischen&nbsp;Verzerrungen unterliegt, die in der Spezifik des zumeist nur mittelbaren Zugangs über Quellen&nbsp;begründet liegt; oder aber darin, dass auch in mündlichen Quellen nicht das Individuum zu uns spricht,&nbsp;sondern ein in soziale Deutungs- und Aneignungsprozesse eingebundene Individuum, dessen&nbsp;Handlungen durch diese Rahmungen beeinflusst sind.&nbsp;<BR><BR>Konkret wird dieser Reader also Informationen zum historischen Kontext der Tatsituation, zur&nbsp;Überlieferungsgeschichte der Tat, zu den juristischen Aufarbeitungsprozessen sowie zu den&nbsp;unterschiedlichen narrativen Strategien im Umgang mit „Menschheitsverbrechen“ beinhalten. Nicht&nbsp;nur wegen der Aktualität (bevorstehendes Gerichtsverfahren), sondern auch aufgrund der Komplexität&nbsp;der Kontexte und der Eingebundenheit der historischen Akteure in diese bietet sich der Fall&nbsp;Demjanjuk bzw. breiter gefasst das Thema osteuropäische „Kollaboration“ als zu diskutierende&nbsp;Fallstudie an.</P> Title: Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung<br />Venue: Podiumsdiskussion / <br />Category: Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <P><SPAN style="LINE-HEIGHT: normal; FONT-FAMILY: 'Times New Roman'; COLOR: rgb(0,0,0); FONT-SIZE: medium" class=Apple-style-span mce_style="color: #000000; font-family: 'Times New Roman'; line-height: normal; font-size: medium; "></SPAN></P> <P><STRONG>Über Grenzen der Disziplinen: Das Zeitalter der Extreme und seine Deutung im Schnittpunkt von Geistes-, Rechts- und Neurowissenschaften</STRONG><STRONG><BR></STRONG></P> <P>Leitung: Dr. Anna V. Wendland, Marburg / Prof. Dr. Claudia Kraft, Erfurt<BR><BR><BR></P> <OL> <LI> <P>Dr. Christian Geyer (Journalist), Frankfurt/M.<BR></P></LI> <LI> <P>PD Dr. Manuela Günter (Literaturwissenschaftlerin), Köln</P></LI> <LI> <P>Dr. Ulrike Jureit (Historikerin), Hamburg</P></LI> <LI> <P>Dr. Julie Trappe (Juristin), Heidelberg</P></LI></OL> <P style="TEXT-ALIGN: center; PADDING-BOTTOM: 0px; LINE-HEIGHT: 1.3em; BACKGROUND-COLOR: #ffffff; MARGIN: 8px; PADDING-LEFT: 0px; PADDING-RIGHT: 0px; FONT-FAMILY: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; COLOR: #333333; FONT-SIZE: 76%; PADDING-TOP: 0px; background-origin: initial; background-clip: initial" mce_style="color: #333333; font-family: Tahoma, Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 76%; margin-top: 8px; margin-right: 8px; margin-bottom: 8px; margin-left: 8px; background-image: initial; background-attachment: initial; background-origin: initial; background-clip: initial; background-color: #ffffff; padding-top: 0px; padding-right: 0px; padding-bottom: 0px; padding-left: 0px; text-align: center; line-height: 1.3em; background-position: initial initial; background-repeat: initial initial; "> <P>&nbsp;</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B>&nbsp;</P> <P>Die geplante Sektion nähert sich dem Rahmenthema des Historikertages „Über Grenzen“ in&nbsp;mehrfacher Hinsicht, indem sie den nationalsozialistischen „Zivilisationsbruch“ multiperspektivisch&nbsp;diskutieren wird: als Grenzüberschreitung in ihrer historischen Epoche, als Phänomen von – je nach&nbsp;Disziplin – begrenzter oder nicht begrenzter Erklärbarkeit und als historisches Narrativ mit eigenen,&nbsp;impliziten Leistungsgrenzen. Dazu sollen die methodisch-disziplinären Grenzen im Bereich der&nbsp;Genozidforschung und Tätergeschichte des Zweiten Weltkrieges thematisiert und gefragt werden,&nbsp;welche heuristischen Nutzen disziplinäre Grenzüberschreitungen bringen können. Es geht dabei 1. um&nbsp;die Frage der juristischen vs. historischen Aufarbeitungsweise bei der Bewältigung von&nbsp;"Jahrhundert"verbrechen im Feld Geschichte/Recht, 2. um die Frage des freien Willens und&nbsp;entsprechend die grundsätzliche Infragestellung des Konzepts "historischer Akteur" im Spannungsfeld&nbsp;von Geschichte/Neurowissenschaften und 3. um die zwischen Literatur- und&nbsp;Geschichtswissenschaften (aber auch innerhalb der Geschichtswissenschaften) bestehenden&nbsp;Spannungsverhältnisse im Hinblick auf "Geschichte und Geschichte(n)", also Leitnarrative vs.&nbsp;polyphone Versionen über ein historisches Ereignis.<BR><BR>Zur Beantwortung dieser Fragen planen wir einen Roundtable, an dem VertreterInnen&nbsp;unterschiedlicher Disziplinen ausloten sollen, inwieweit disziplinäre Grenzüberschreitungen für ein&nbsp;besseres Verständnis etwa der nationalsozialistischen Tätergeschichte hilfreich sein können. Um dieser&nbsp;Diskussion einen möglichst klaren Rahmen zu geben, werden wir den DiskutantInnen im Vorfeld&nbsp;einen Reader zur Verfügung stellen, in dem konkrete Täter in ihren historischen Kontexten sichtbar&nbsp;werden, ihre Erklärungs- bzw. Rechtfertigungsstrategien aufscheinen und die Problematik deutlich&nbsp;wird, die darin begründet ist, dass geschichtswissenschaftliche Erkenntnis immer perspektivischen&nbsp;Verzerrungen unterliegt, die in der Spezifik des zumeist nur mittelbaren Zugangs über Quellen&nbsp;begründet liegt; oder aber darin, dass auch in mündlichen Quellen nicht das Individuum zu uns spricht,&nbsp;sondern ein in soziale Deutungs- und Aneignungsprozesse eingebundene Individuum, dessen&nbsp;Handlungen durch diese Rahmungen beeinflusst sind.&nbsp;<BR><BR>Konkret wird dieser Reader also Informationen zum historischen Kontext der Tatsituation, zur&nbsp;Überlieferungsgeschichte der Tat, zu den juristischen Aufarbeitungsprozessen sowie zu den&nbsp;unterschiedlichen narrativen Strategien im Umgang mit „Menschheitsverbrechen“ beinhalten. Nicht&nbsp;nur wegen der Aktualität (bevorstehendes Gerichtsverfahren), sondern auch aufgrund der Komplexität&nbsp;der Kontexte und der Eingebundenheit der historischen Akteure in diese bietet sich der Fall&nbsp;Demjanjuk bzw. breiter gefasst das Thema osteuropäische „Kollaboration“ als zu diskutierende&nbsp;Fallstudie an.</P>