Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de Fri, 28 Oct 2011 13:24:47 +0000 Joomla! 1.5 - Open Source Content Management de-de Keynote: „Der homo portans, seine Natur und seine Stellung in der Welt“ http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/564 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/564 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Keynote: „Der homo portans, seine Natur und seine Stellung in der Welt“ – Anmerkungen zum Thema aus Sicht Arnold Gehlens

Referent/in: Karl-Siegbert Rehberg, Dresden

Abstract

Ausgehend von der Projektbeschreibung des "homo portans", also dem weiten Assoziationsraum einer Kulturgeschichte des Tragens, will die keynote die existenzielle Seite dieses Schlüsselbegriffs untersuchen und dabei von den Überlegungen der Philosophischen Anthropologie ausgehen. Besonders in der Theorie Arnold Gehlens spielt die "Belastung" und damit die Angewiesenheit des Menschen auf "Entlastung" eine zentrale Rolle. Aber auch in anderen anthropologischen Ansätzen und in der Kulturkritik seit Jean-Jacques Rousseau wird die Überlastung des Menschen zum Problem, wenngleich die ihn herausfordernden Obligationen auch zu funktionalen und insofern entdramatisierten Beschreibungen führen können, wie sie etwa in der wissenssoziologischen Kategorie der "Trägergruppen" zum Ausdruck kommt.


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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:42:33 +0000
Tragbare Frauenfiguren aus ganz Europa – Anhänger aus der Altsteinzeit http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/565 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/565 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Tragbare Frauenfiguren aus ganz Europa – Anhänger aus der Altsteinzeit

Referent/in: Sibylle Wolf, Tübingen


Abstract

Schon die frühen modernen Menschen trugen Schmuck. Seit der Einwanderung der Menschen nach Europa vor ca. 40.000 Jahren fanden Frauenfiguren Verwendung als Schmuck oder wurden an bestimmten Stellen aufgehängt. Die kleinen Figuren wurden aus verschiedenen Materialien hergestellt. Sie wurden sowohl in Fundstellen aus Süd-Westfrankreich als auch in Sibirien gefunden. Das Phänomen, Frauenfiguren zu tragen, bleibt 30.000 Jahre eine Konstante in den verschiedenen Kulturen der jüngeren Altsteinzeit.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:43:49 +0000
Tragende Gottheiten im alttestamentlichen und vorderorientalischen Kontext http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/566 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/566 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Tragende Gottheiten im alttestamentlichen und vorderorientalischen Kontext

Referent/in: Maria Häusl, Dresden

Abstract

Die alttestamentlichen Texte sprechen mehrfach davon, dass Gott Israel trägt. Fragt man nach den sozial- und religionsgeschichtliche Wurzeln, so stellt sich der Gott des Alten Testamentes in die Reihe tragender Frauen und Göttinnen, die ihre Kinder bzw. das königliche Kind tragen. Die Vorstellung der tragenden Göttin gehört zur vielfach für Gottheiten verwendeten Familienmetaphorik und benennt die umfassende Versorgung, die eine Göttin jemandem zuteilwerden lässt. Über die Geschlechtergrenze hinweg kann der Gott des Alten Testamentes diese Vorstellung integrieren.


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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:45:14 +0000
Die getragene Gottheit: Madonna della Bruna in Matera http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/567 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/567 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Die getragene Gottheit: Madonna della Bruna in Matera

Referent/in: Cristina Andenna, Potenza


Abstract

Der homo portans trägt, um zu zeigen. Er trägt, um Bedeutung zu konstituieren, er trägt, was ihm wichtig und heilig ist. Aus dieser Perspektive wird das Tragen als eine Geste der Ehrerbietung interessant. Menschen tragen die ihnen „heiligen“ Objekte und die Symbole der Ordnungen, die sie geschaffen haben: die heilige Lade in Israel, den Leib Christi in der Fronleichnamsprozession, Heiligenstandbilder, das Zepter der Macht, die Fackel der Freiheit (Freiheitsstatue), die Medaillen des Sieges. An ausgewählten Beispielen erläutert der Beitrag diesen Zusammenhang.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:46:30 +0000
gerere personam Christi: Der Papst als Träger göttlicher Autorität http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/568 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/568 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

gerere personam Christi: Der Papst als Träger göttlicher Autorität

Referent/in: Agostino Paravicini Bagliani, Lausanne


Abstract

Der homo portans trägt Verantwortung. Er trägt die Last der Welt. Lasten begründen Autorität und Dauer. Dieser Zusammenhang wird im Laufe menschlicher Kulturgeschichte auf vielfältige Weise personifiziert: Atlas, der Himmelsträger, Telamon als Säulenträger am Hauptportal des Doms von Modena, die Figur der Terra am Fuße mittelalterlicher Herrscherthrone, Christus, der die Schuld der Welt auf sich nimmt oder Christopherus der mit dem Christusknaben die Last der Welt auf seine Schulter lädt. Der Beitrag beleuchtet den ambivalente Zusammenhang zwischen Lastentragen und Legitimation am Beispiel des Selbstverständnisses mittelalterlicher Päpste. 

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:47:49 +0000
Fasszieher und Karrer – Warenträger in der mittelalterlichen Stadt http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/569 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/569 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Fasszieher und Karrer – Warenträger in der mittelalterlichen Stadt

Referent/in: Sabine von Heusinger, Mannheim


Abstract

Für die Versorgung der mittelalterlichen Stadt mit Waren hatten Leute, die Güter transportieren konnten, eine zentrale Bedeutung: Ohne ihre Arbeit versiegte der Nachschub an Gütern und die für den Export angefertigten Produkte gelangten nicht zum Käufer. In der Hierarchie der Handwerksberufe standen jedoch die mittelalterlichen Warenträger am unteren Rand. Wer die Waren mit seiner Körperkraft bewegte, hatte weniger Ansehen als der Schiffmann, der die Last dem Wasser anvertraute oder der Fuhrmann, der ein Zugtier vor den Wagen spannte. Aber auch angesehene Handwerker und reiche Händler hatten wenig mit dem Warenträger gemein: Wer spezialisierte Waren für den überregionalen Markt produziert, trägt sie nicht selbst dorthin; wer Handel im großen Stil betreibt, schleppt sein Waren nicht selbst zum Kunden – er lässt tragen.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:49:15 +0000
Das Steintragen als Schandstrafe für Frauen im Mittelalter http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/570 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/570 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Das Steintragen als Schandstrafe für Frauen im Mittelalter

Referent/in: Jörg Wettlaufer, Kiel


Abstract

 Die Schandstrafe des Steintragens im europäischen Mittelalter ist heute eine rechtshistorische Kuriosität, über deren Ursprung wir bislang nur Vermutungen anstellen können. Sicher ist, dass sich erste Belege in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Hennegau und in Luxemburg bzw. Nordfrankreich finden und die Strafe sich von dort sukzessive in östliche Richtung nach Dänemark, ins Reich und bis nach Norditalien ausbreitete. Bestraft wurden üble Nachrede und öffentlicher Streit bzw. Zank unter Frauen mit der teilweise auch abkaufbaren Bußleistung, einen 10 bis 50 kg schweren Stein durch die Stadt zu tragen, zuerst im Rahmen kirchlicher Prozessionen und später dann in einem eigenen, schändlichen Zug.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:50:40 +0000
Tragen als Strafe im 20. Jahrhundert http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/571 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/571 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Tragen als Strafe im 20. Jahrhundert

Referent/in: Peter Steinbach, Mannheim


Abstract

In Erinnerungen an Zwangs-, Gefangenen-, Arbeits- und  Konzentrationslager wird immer wieder erwähnt, dass Lagerleitungen angebliche Regelwidrigkeiten der Häftlinge ahndeten, indem sie ihnen willkürlich schwere Lasten aufgebürdeten. Sie hatten gefüllte Sandeimer über Appellplätze zu schleppen, Straßenwalzen zu ziehen, Loren zu füllen, Barkassen mit Ziegelsteinen zu beladen, Mithäftlinge zu tragen und zu stützen. Diese Strafen zielten auf die Demütigung von Menschen, um sie erschöpfen und zusammenbrechen zu lassen, weil ihnen Lasten aufgebürdet wurden. Befehle, etwas zu tragen, trotz der Hilfsmitteln, die Transporte längst erleichterten konnten, zielten oft auf Entwürdigung des Individuums und gelten als  Ausdruck von Willkür. Der Befehl, ohne Sinn und Zweck etwas zur Strafe zu tragen, macht die Auslieferung des schutzlosen Menschen an seinen ihn beherrschenden "Gegenmenschen" deutlich. Die Strafe weckte bei den Nachlebenden  Mitleid und erleichterte angesichts des "sinnlosen" Leidens die Anerkennung und Ehrung der Geschändeten.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:51:59 +0000
Tragen ist Frauensache und die Erde ist eine Scheibe http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/572 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/572 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Tragen ist Frauensache und die Erde ist eine Scheibe

Referent/in: Sigrid Schmitz, Freiburg

 

Abstract

War der homo portans eine Frau? „Tragen ist Frauensache“, das jedenfalls implizieren gängige Forschungsergebnisse zur kulturellen Evolution des Menschen. Frauen – so die These – hätten schon auf Grund ihrer biologischen Tragefähigkeit (Schwangerschaft) das Tragen erfunden, während die Männer auf der Jagd ihr Leben. Konträre Theorien zur Evolutionsforschung der geschlechtlichen Arbeitsteilung werden vorgestellt: Men the Hunter, Women the Gatherer, die monogame Kleinfamilien, die Aasfresser. Anhand der gemeinsamen Bezugnahme auf die gleiche Befundlage und teils konträrer Interpretationen werden die wichtigsten Ansätze und Methoden der Genderforschung der Naturwissenschaften vorgestellt. Erstens dienen diese zur Sensibilisierung und Auseinandersetzungen mit Geschlechterzuschreibungen, die durch die Biologie begründet und durch diese Naturalisierungen scheinbar manifestiert werden. Durch die Anwendung der Genderforschung lässt sich zweitens an genau diesen Beispielen die Verwobenheit und gegenseitige Beeinflussung von Wissenschaft und Gesellschaft aufzeigen.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:53:31 +0000
Bonnets, hoods and hats in history and folklore: Little Red Riding Hood as an example http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/573 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/573 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Bonnets, hoods and hats in history and folklore: Little Red Riding Hood as an example

Referent/in: Mirjam Mencej, Ljubljana


Abstract

Little Red Riding Hood is without a doubt one of the world's most fameous fairytales and the red hood that the girl is wearing one of the most famous pieces of clothes. As one researcher put it: »If you take the Red Riding Hood out of 'Little Red Riding Hood', what you have left is quite obvious: Little.« No matter whether or not the Little Red Riding Hood's hood stems from folklore, it  has definitely provoked many diverse interpretations in the history of folkloristics. The paper aims to give a short overview of symbolic meanings that researchers so far attributed to the hood and partly also to the other items Little Red Riding Hood (and the wolf) are bearing:  the basket with food and a bottle of vine, flowers, stones.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:55:01 +0000
The White Man’s Burden. Der homo portans im Kolonialismus http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/574 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/574 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

The White Man’s Burden. Der homo portans im Kolonialismus

Referent/in: Johannes Paulmann, Mannheim


Abstract

Das Tragen spielte im Kolonialismus sowohl im Alltag als auch im metaphorischen Sinn eine bedeutende Rolle. Die Rede von der „Bürde des weißen Mannes“ erfasst dabei unterschiedliche Funktionen und Bedeutungen. So waren europäische Expeditionen, Handel und Kriege am Ende des 19. Jahrhunderts in Afrika ohne einheimische Träger, die Ausrüstung und Waren für die Kolonialherren transportierten, überhaupt nicht durchführbar. Koloniale Herrschaft beruhte in der Praxis wesentlich auf ihrer Arbeitskraft. Auf der ideologischen Ebene prägte Rudyard Kipling 1899 in seinem Gedicht „The White Man’s Burden“ eine Kurzformel für die Legitimation des Imperialismus: hier erscheint die Zivilisationsmission als schwere Last, die Europäer und Amerikaner auf ihren Schultern tragen. Kipling rief damit allerdings schon zeitgenössisch Widerspruch hervor; seine Formel dient so bis heute auch der Kritik am Kolonialismus und seinen Folgen. Das gleichnamige Buch des Ökonomen William Easterly über Entwicklungshilfe aus dem Jahr 2006 verdeutlicht sowohl die Bedeutungsumkehr als auch die alltäglichen Auswirkungen: Der Rest der Welt trägt in Form anhaltender Armut schwer an den negativen Wirkungen westlicher Hilfsprojekte.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:56:27 +0000
Homo portans und die Kunst http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/575 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/575 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

„Homo portans“ und die Kunst

Referent/in: Arie Hartog, Bremen


Abstract

Der tragende Mensch ist in der Kunst meistens derjenige, der etwas noch wichtigeres trägt als er selbst. Die Träger der ägyptischen Kunst und der heilige Christophorus verweisen vor allem auf das von ihnen Getragene, für Herakles dagegen ist der erymanthische Eber ein Leichtes. Aus dem Wechselspiel zwischen Kraft, Tragen und Last in der Kunstgeschichte lässt sich in drei Schritten eine vorläufige Ikonografie des Homo Portans entwickeln.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:57:44 +0000
Der homo portans in Wissenschaft und Öffentlichkeit http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/576 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/576 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Der homo portans in Wissenschaft und Öffentlichkeit

Referent/in: Christian Holtorf, Dresden


Abstract

Die Anthropologie des Homo portans tendiert dazu, Menschen im Stehen zu beschreiben. Doch mit dem Tragen kommt auch der Wunsch nach Entlastung oder einer Sitzgelegenheit. Das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit bietet ein Beispiel: Nicht nur tragfähiges Wissen will von Bedeutung und Anerkennung getragen werden, umgekehrt suchen auch Emotionen, Ideen und diverse Leichtfüßer nach immer neuen Trägern. Wer trägt also wen? Der Beitrag beschreibt Wechselverhältnisse zwischen Tragen und Getragenwerden und versucht, das Gewicht des Homo portans durch parasitäre Szenen einer Entlastungsgeschichte zu erleichtern.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Mon, 29 Mar 2010 14:59:09 +0000
Einführung - Homo Portans http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/618 http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/618 Venue: Epochenübergreifende Sektion /
Category: Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens
Date: 01.10.2010
Time: 09.15 h - 13.00 h
Description:

Einführung - Homo Portans

Referent/in: Annette Kehnel, Mannheim


Abstract

Jeder trägt. Der Mensch trägt Waren zu Markte, er trägt Beute nach Hause, er trägt bei sich, was ihm wichtig ist, er trägt mit seinen Kindern seine Zukunft auf dem Arm, er trägt, um zu helfen, er trägt seine Habseligkeiten auf der Flucht, er trägt Gegenstände zu seinem Schutz, er trägt sein Schicksal, er trägt Verantwortung, er trägt die Zeichen seines Standes, er trägt mit sich, was er braucht. Tragen ist ein Alltagsphänomen. Die menschliche Fähigkeit zu tragen kann gemeinsam mit der Erfindung der Sprache und der Fähigkeit zum Werkzeuggebrauch als entscheidende grenzüberschreitende Bedingung für die Erfolgsgeschichte der Menschheit betrachtet werden. Der homo portans steht am Anfang menschlicher Kultur. Die ältesten Spuren von Dingen, die „vom Menschen getragen“ wurden, deuten nicht nur auf funktionale logistische Transportleistungen hin, sondern auch auf das Tragen von Artefakten direkt am Körper: Amulette, Ringe, Schmuck und andere Zeichen, die man vermutlich zum Schutz (als apotropäische Objekte) oder als Erkennungszeichen trug. Möglicherweise steht die Verwendung des menschlichen Körpers als „Symbolträger“ und Erkennungszeichen am Anfang der Kulturgeschichte des Tragens. Die Beiträge der Sektion widmen sich den vielfältigen Konsequenzen für den menschlichen Körper, für die Entwicklung menschlicher Zivilisationen und Gesellschaften, für Wirtschaft, Kultur, Natur und Umwelt.

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Homo portans – eine Kulturgeschichte des Tragens Fri, 04 Jun 2010 07:45:23 +0000