Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/categoryevents/121 2011-10-28T13:26:13Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft 2010-05-03T12:53:02Z 2010-05-03T12:53:02Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/611 Title: Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft<br />Venue: Podiumsdiskussion / <br />Category: Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><strong><span mce_style="font-weight: normal;">Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft. Stand und Perspektiven der digitalen Geschichtsforschung</span></strong></p><p><strong><span mce_style="font-weight: normal;" style="font-weight: normal; "><br /></span></strong></p><p><strong><span mce_style="font-weight: normal;" style="font-weight: normal; ">Leitung: Dr. des. Malte Rehbein, Würzburg / Dr. des. Patrick Sahle, Köln / Dr. Georg Vogeler, München</span></strong></p><p><br /></p><p>Podiumsdiskussion</p><p>Prof. Dr. Helmut Flachenecker, Würzburg</p><p>Dr. Peter Haber, Basel</p><p>Jakob Krameritsch, Wien</p><p>Prof. Dr. Angela Schwarz, Siegen</p><p>Prof. Dr. Manfred Thaller, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><br /></p><p>Die Sektion will eine schwelende wissenschaftliche Diskussion in einer die traditionellen Tagungsformen aufbrechenden Weise fokussieren und entflammen, um ihre Sprengkraft für die weitere Entwicklung der Geschichtswissenschaft erahnbar zu machen: die Rolle der modernen Informationstechnologien für die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit. Obwohl auf dem Schreibtisch jeder Historikerin / jeden Historikers ein Computer steht und auch genutzt wird, scheint sich diese Nutzung im Regelfall auch im 15. Jahr des WWW auf Textverarbeitung, Internetrecherche und E-Mail-Kommunikation zu beschränken. Hinter vorgehaltener Hand hört man sogar, der Computer sei „nur etwas für die jüngere Generation“ und brächte eher die Gefahr der Oberflächlichkeit und Entwissenschaftlichung als Vorteile oder gar Veränderungen für die „echte Geschichtsforschung“. Sind also Forscher- und Forschungsnetzwerke, Textauszeichnungssprachen, Datenbanken, Geo-Informationssysteme, fortgeschrittene quantitative und qualitative Analyseverfahren oder Reguläre Ausdrücke wirklich nur etwas für die „Jungen“? Für Wilde und Dissidenten, die ihre wissenschaftliche Laufbahn mutwillig aufs Spiel setzen wollen? Sind die radikalen Positionen, die virtuelle Lehre und Forschung auch in der Geschichtswissenschaft seit etlichen Jahren als nahe Zukunft ansprechen, wirklich nur unrealistische Visionen des ungeduldigen Nachwuchses?</p><p>Die Diskussion läßt sich hoffentlich nicht nur als polemischer Generationenstreit führen: So gibt es Fachvertreter, die davon ausgehen, daß sich der Diskurs über Geschichte durch Computer und Internet nicht wesentlich ändern wird, daß Narrationen, individuelle Quellenlektüre und autorenspezifische Publikationen die Modi auch einer Geschichtswissenschaft im Computerzeitalter bleiben werden. Andere postulieren, daß sich Quellenbegriffe, historische Darstellungen und die Methoden zur nachprüfbaren Befragung der Quellen in kollaborativen Netzen, benutzergesteuerten Varianzen, automatisierten Auswertungsprozessen, dem beständigen Fortschreiben oder demokratischen Wikis auflösen werden. Jenseits dieser antithetischen Radikalpositionen ist nach den empirischen Fundamenten zu einer evolutionären Beschreibung der wissenschaftspraktischen und wissenschaftsmethodischen Entwicklung zu fragen, in der eine allmähliche, aber letztlich unausweichliche Integration der neuen Informationstechnologien in die Geschichtsforschung – und die damit verbundenen Rückwirkungen – zu reflektieren ist.</p><p>Die Sektion soll zweigeteilt sein: Den Anfang machen kurze Überblicksdarstellungen zum Stand, den Perspektiven und den Entwicklungshindernissen einer Geschichtsforschung unter digitalen Bedingungen. Sie werden einerseits Vorzeigeprojekte, etwa aus dem Bereich elektronischer Quellenkorpora, digitaler Editionen, interaktiver Kartenwerke,&nbsp;Initiativen wie die Schaffung von virtuellen nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen und interessante methodische Ansätze, z.B. zum Umgang mit komplexen Handschriftenüberlieferungen, zur digitalen Paläographie oder der Geo-Referenzierung exemplarisch illustrieren, andererseits aber auch vermeintliche Sackgassen kritisch benennen und zu Ansätze übergreifender methodischer Betrachtungen führen. Die dabei formulierten Thesen sollen anschließend in einer moderierten Podiumsdiskussionen erörtert werden.</p><p><br /></p> Title: Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft<br />Venue: Podiumsdiskussion / <br />Category: Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><strong><span mce_style="font-weight: normal;">Virtuelle Grenzen der Geschichtswissenschaft. Stand und Perspektiven der digitalen Geschichtsforschung</span></strong></p><p><strong><span mce_style="font-weight: normal;" style="font-weight: normal; "><br /></span></strong></p><p><strong><span mce_style="font-weight: normal;" style="font-weight: normal; ">Leitung: Dr. des. Malte Rehbein, Würzburg / Dr. des. Patrick Sahle, Köln / Dr. Georg Vogeler, München</span></strong></p><p><br /></p><p>Podiumsdiskussion</p><p>Prof. Dr. Helmut Flachenecker, Würzburg</p><p>Dr. Peter Haber, Basel</p><p>Jakob Krameritsch, Wien</p><p>Prof. Dr. Angela Schwarz, Siegen</p><p>Prof. Dr. Manfred Thaller, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><br /></p><p>Die Sektion will eine schwelende wissenschaftliche Diskussion in einer die traditionellen Tagungsformen aufbrechenden Weise fokussieren und entflammen, um ihre Sprengkraft für die weitere Entwicklung der Geschichtswissenschaft erahnbar zu machen: die Rolle der modernen Informationstechnologien für die wissenschaftliche Erforschung der Vergangenheit. Obwohl auf dem Schreibtisch jeder Historikerin / jeden Historikers ein Computer steht und auch genutzt wird, scheint sich diese Nutzung im Regelfall auch im 15. Jahr des WWW auf Textverarbeitung, Internetrecherche und E-Mail-Kommunikation zu beschränken. Hinter vorgehaltener Hand hört man sogar, der Computer sei „nur etwas für die jüngere Generation“ und brächte eher die Gefahr der Oberflächlichkeit und Entwissenschaftlichung als Vorteile oder gar Veränderungen für die „echte Geschichtsforschung“. Sind also Forscher- und Forschungsnetzwerke, Textauszeichnungssprachen, Datenbanken, Geo-Informationssysteme, fortgeschrittene quantitative und qualitative Analyseverfahren oder Reguläre Ausdrücke wirklich nur etwas für die „Jungen“? Für Wilde und Dissidenten, die ihre wissenschaftliche Laufbahn mutwillig aufs Spiel setzen wollen? Sind die radikalen Positionen, die virtuelle Lehre und Forschung auch in der Geschichtswissenschaft seit etlichen Jahren als nahe Zukunft ansprechen, wirklich nur unrealistische Visionen des ungeduldigen Nachwuchses?</p><p>Die Diskussion läßt sich hoffentlich nicht nur als polemischer Generationenstreit führen: So gibt es Fachvertreter, die davon ausgehen, daß sich der Diskurs über Geschichte durch Computer und Internet nicht wesentlich ändern wird, daß Narrationen, individuelle Quellenlektüre und autorenspezifische Publikationen die Modi auch einer Geschichtswissenschaft im Computerzeitalter bleiben werden. Andere postulieren, daß sich Quellenbegriffe, historische Darstellungen und die Methoden zur nachprüfbaren Befragung der Quellen in kollaborativen Netzen, benutzergesteuerten Varianzen, automatisierten Auswertungsprozessen, dem beständigen Fortschreiben oder demokratischen Wikis auflösen werden. Jenseits dieser antithetischen Radikalpositionen ist nach den empirischen Fundamenten zu einer evolutionären Beschreibung der wissenschaftspraktischen und wissenschaftsmethodischen Entwicklung zu fragen, in der eine allmähliche, aber letztlich unausweichliche Integration der neuen Informationstechnologien in die Geschichtsforschung – und die damit verbundenen Rückwirkungen – zu reflektieren ist.</p><p>Die Sektion soll zweigeteilt sein: Den Anfang machen kurze Überblicksdarstellungen zum Stand, den Perspektiven und den Entwicklungshindernissen einer Geschichtsforschung unter digitalen Bedingungen. Sie werden einerseits Vorzeigeprojekte, etwa aus dem Bereich elektronischer Quellenkorpora, digitaler Editionen, interaktiver Kartenwerke,&nbsp;Initiativen wie die Schaffung von virtuellen nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen und interessante methodische Ansätze, z.B. zum Umgang mit komplexen Handschriftenüberlieferungen, zur digitalen Paläographie oder der Geo-Referenzierung exemplarisch illustrieren, andererseits aber auch vermeintliche Sackgassen kritisch benennen und zu Ansätze übergreifender methodischer Betrachtungen führen. Die dabei formulierten Thesen sollen anschließend in einer moderierten Podiumsdiskussionen erörtert werden.</p><p><br /></p>