Sektionsübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/categoryevents/116 2011-10-28T13:24:11Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Human security und fragile Staatlichkeit im Frühmittelalter 2010-03-29T12:22:50Z 2010-03-29T12:22:50Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/554 Title: Human security und fragile Staatlichkeit im Frühmittelalter<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>„Human security“ und „fragile Staatlichkeit“ im Frühmittelalter: Zur Fragwürdigkeit der Epochengrenze zwischen Vormoderne und Moderne</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Steffen Patzold, Tübingen<BR><BR><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Die gegenwärtigen politischen Debatten über „human security“ stehen in engem Zusammenhang mit einer Auffächerung von Formen von Staatlichkeit, die sich nicht mehr ohne weiteres mit der um 1900 definierten Kategorien des Gewaltmonopols erfassen lassen. In Teilen der Politologie wird vor diesem Hintergrund eine Art Rückkehr in die Vormoderne, in die Zeit vor dem „Westfälischen System“ diagnostiziert. Der Vortrag setzt sich kritisch mit diesem Argument auseinander, indem er die gegenwärtige politische Diskussion mit Phänomenen des Frühmittelalter kontrastiert. Er argumentiert, daß von einer Rückkehr in die Vormoderne keine Rede sein kann; vielmehr machen die gegenwärtigen Diskussionen über „human security“, „fragile Staatlichkeit“, „failed states“ usw. deutlich, daß die Dichotomie von Moderne und Vormoderne nicht geeignet ist, um soziale und politische Ordnungen erkenntnisfördernd zu kategorisieren.</P> Title: Human security und fragile Staatlichkeit im Frühmittelalter<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>„Human security“ und „fragile Staatlichkeit“ im Frühmittelalter: Zur Fragwürdigkeit der Epochengrenze zwischen Vormoderne und Moderne</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Steffen Patzold, Tübingen<BR><BR><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Die gegenwärtigen politischen Debatten über „human security“ stehen in engem Zusammenhang mit einer Auffächerung von Formen von Staatlichkeit, die sich nicht mehr ohne weiteres mit der um 1900 definierten Kategorien des Gewaltmonopols erfassen lassen. In Teilen der Politologie wird vor diesem Hintergrund eine Art Rückkehr in die Vormoderne, in die Zeit vor dem „Westfälischen System“ diagnostiziert. Der Vortrag setzt sich kritisch mit diesem Argument auseinander, indem er die gegenwärtige politische Diskussion mit Phänomenen des Frühmittelalter kontrastiert. Er argumentiert, daß von einer Rückkehr in die Vormoderne keine Rede sein kann; vielmehr machen die gegenwärtigen Diskussionen über „human security“, „fragile Staatlichkeit“, „failed states“ usw. deutlich, daß die Dichotomie von Moderne und Vormoderne nicht geeignet ist, um soziale und politische Ordnungen erkenntnisfördernd zu kategorisieren.</P> Sicherheit als Privileg. Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheitspolitik 2010-03-29T12:24:25Z 2010-03-29T12:24:25Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/555 Title: Sicherheit als Privileg. Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheitspolitik<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>Sicherheit als Privileg. Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheitspolitik zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Stefanie Rüther, Münster<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Entgegen der gängigen Einschätzung, dass das mittelalterliche Sicherheitsverständnis „wesentlich und fast ausschließlich auf dem Vertrauen in Gott“ beruht habe (Lucien Febvre), lassen sich für das ausgehende Mittelalter eine ganze Reihe von Praktiken ausmachen, mit denen die mittelalterlichen Akteure versuchten, Sicherheit in einer grundsätzlich unsicheren Welt zu gewinnen. Die Analyse dieser verschiedenen Formen der Sicherheitsproduktion zeigt, dass Sicherheit im Mittelalter – und darin liegt ein wesentlicher Unterschied zu modernen Sicherheitskonzeptionen – nahezu ausschließlich partikular und exklusiv gedacht wurde. Das gilt für die Akteure, die in unterschiedlichem Maße an der sozialen Konstruktion von Sicherheit teilhatten, wie auch für die Räume, deren Sicherung ausschließlich in Ausschnitten, Teilen oder Distanzen erfolgte. Die mittelalterlichen Machteliten traten als Sachwalter der Sicherheit auf, indem sie einzelne Personen und Räume für sicher erklärten. Sie konnten Sicherheit in Urkunden und Geleitsvereinbarungen verleihen, ebenso wie es ihnen möglich war, diese durch Acht und Bann wieder zu entziehen. Sicherheit begegnete den mittelalterlichen Menschen mithin kaum als ein abstrakter Zustand oder universeller Wert, wie etwa die der Sicherheit verwandten Ideale Frieden oder "Gewissheit im Glauben", sondern sie wurde vielmehr als Privileg einzelner Personen, Gruppen oder auch als besondere Qualität von Räumen verstanden.</P> Title: Sicherheit als Privileg. Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheitspolitik<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>Sicherheit als Privileg. Möglichkeiten und Grenzen der Sicherheitspolitik zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Stefanie Rüther, Münster<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Entgegen der gängigen Einschätzung, dass das mittelalterliche Sicherheitsverständnis „wesentlich und fast ausschließlich auf dem Vertrauen in Gott“ beruht habe (Lucien Febvre), lassen sich für das ausgehende Mittelalter eine ganze Reihe von Praktiken ausmachen, mit denen die mittelalterlichen Akteure versuchten, Sicherheit in einer grundsätzlich unsicheren Welt zu gewinnen. Die Analyse dieser verschiedenen Formen der Sicherheitsproduktion zeigt, dass Sicherheit im Mittelalter – und darin liegt ein wesentlicher Unterschied zu modernen Sicherheitskonzeptionen – nahezu ausschließlich partikular und exklusiv gedacht wurde. Das gilt für die Akteure, die in unterschiedlichem Maße an der sozialen Konstruktion von Sicherheit teilhatten, wie auch für die Räume, deren Sicherung ausschließlich in Ausschnitten, Teilen oder Distanzen erfolgte. Die mittelalterlichen Machteliten traten als Sachwalter der Sicherheit auf, indem sie einzelne Personen und Räume für sicher erklärten. Sie konnten Sicherheit in Urkunden und Geleitsvereinbarungen verleihen, ebenso wie es ihnen möglich war, diese durch Acht und Bann wieder zu entziehen. Sicherheit begegnete den mittelalterlichen Menschen mithin kaum als ein abstrakter Zustand oder universeller Wert, wie etwa die der Sicherheit verwandten Ideale Frieden oder "Gewissheit im Glauben", sondern sie wurde vielmehr als Privileg einzelner Personen, Gruppen oder auch als besondere Qualität von Räumen verstanden.</P> Naturkatastrophen um die Jahre 1300, 1700 und 2000 2010-03-29T12:26:01Z 2010-03-29T12:26:01Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/556 Title: Naturkatastrophen um die Jahre 1300, 1700 und 2000<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Naturkatastrophen um die Jahre 1300, 1700 und 2000: Sind Grenzen der Versicherbarkeit auch Epochengrenzen?</B></P> <P>Referent/in:&nbsp;Cornel Zwierlein, Bochum<BR></P> <P><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>In der gegenwärtigen Diskussion über einen erweiterten Sicherheitsbegriff auf der Ebene der internationalen Politik (human security) wird zum einen die Sicherheit vor den Folgen von Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Hurricans u.a.) zentral miteinbezogen und wird zum anderen auch stets die gesteigerte Bedeutung nicht-staatlicher Akteure als Sicherheitsproduzenten, etwa von Versicherern und Rückversicherern, hervorgehoben. Schon die Daten für die Statistiken über das globale Naturkatastrophenaufkommen übernehmen UNO und andere Institutionen stets von den großen Rückversicherern. In der Risikosoziologie wird seit den 1990ern die These diskutiert, dass die Grenzen der Versicherbarkeit – die Bereitschaft privater Versicherer für bestimmte Risiken zu zeichnen oder nicht – die Grenzen zwischen ‚erster und zweiter Moderne‘ markiere. Versicherbarkeit wird so zu einem Lackmustest einer Epochenschwelle zwischen klassischer und später Moderne. Die Geschichtswissenschaft hat sich mit den aus dieser These folgenden Fragen, ob und wie ‚Versicherbarkeit‘ historisierbar ist, ob solche quasi ontologischen Epochenbegriffe überhaupt sinnvoll sind, wie Epochenschwellen der Sicherheitsproduktion hinsichtlich von natürlichen und menschgemachten Katastrophen zu identifizieren sind, kaum auseinandergesetzt. Der Beitrag versucht, im diachronen Längsschnitt diese Fragen aufzugreifen, um so zugleich als Scharnier zwischen den Sektionsbeiträgen zur Vormoderne und zur Moderne zu dienen.</P> Title: Naturkatastrophen um die Jahre 1300, 1700 und 2000<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Naturkatastrophen um die Jahre 1300, 1700 und 2000: Sind Grenzen der Versicherbarkeit auch Epochengrenzen?</B></P> <P>Referent/in:&nbsp;Cornel Zwierlein, Bochum<BR></P> <P><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>In der gegenwärtigen Diskussion über einen erweiterten Sicherheitsbegriff auf der Ebene der internationalen Politik (human security) wird zum einen die Sicherheit vor den Folgen von Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Hurricans u.a.) zentral miteinbezogen und wird zum anderen auch stets die gesteigerte Bedeutung nicht-staatlicher Akteure als Sicherheitsproduzenten, etwa von Versicherern und Rückversicherern, hervorgehoben. Schon die Daten für die Statistiken über das globale Naturkatastrophenaufkommen übernehmen UNO und andere Institutionen stets von den großen Rückversicherern. In der Risikosoziologie wird seit den 1990ern die These diskutiert, dass die Grenzen der Versicherbarkeit – die Bereitschaft privater Versicherer für bestimmte Risiken zu zeichnen oder nicht – die Grenzen zwischen ‚erster und zweiter Moderne‘ markiere. Versicherbarkeit wird so zu einem Lackmustest einer Epochenschwelle zwischen klassischer und später Moderne. Die Geschichtswissenschaft hat sich mit den aus dieser These folgenden Fragen, ob und wie ‚Versicherbarkeit‘ historisierbar ist, ob solche quasi ontologischen Epochenbegriffe überhaupt sinnvoll sind, wie Epochenschwellen der Sicherheitsproduktion hinsichtlich von natürlichen und menschgemachten Katastrophen zu identifizieren sind, kaum auseinandergesetzt. Der Beitrag versucht, im diachronen Längsschnitt diese Fragen aufzugreifen, um so zugleich als Scharnier zwischen den Sektionsbeiträgen zur Vormoderne und zur Moderne zu dienen.</P> Staatliche Sicherheit und staatliches Gewaltmonopol im 19. und 20. Jahrhundert 2010-03-29T12:27:40Z 2010-03-29T12:27:40Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/557 Title: Staatliche Sicherheit und staatliches Gewaltmonopol im 19. und 20. Jahrhundert<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>Staatliche Sicherheit und staatliches Gewaltmonopol im 19. und 20. Jahrhundert – Erstrebenswerte Norm oder historische Ausnahmeerscheinung?</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Stig Förster, Bern<BR><BR><BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Es gibt eine Meistererzählung, derzufolge sich in Europa seit dem 18. Jahrhundert ein staatliches Gewaltmonopol allmählich etablierte, das zum Vorbild für die Welt wurde. Demnach garantieren der Staat und seine Organe die Sicherheit nach innen und außen. Im Gegenzug zieht der Staat Steuern ein und kontrolliert weite Teile der Gesellschaft. Auch das Prinzip des Rechtsstaats beruht auf dem Gewaltmonopol. <BR><BR>In den letzten Jahren ist all dies fragwürdig geworden, seit Staaten dazu übergegangen sind, Hoheitsfunktionen an private Sicherheitsfirmen zu übertragen. Damit ist letztlich auch der Rechtsstaat bedroht, wie etwa das amerikanische Vorgehen im Irak gezeigt hat. Auf der anderen Seite wird bei genauerem Hinsehen deutlich, dass das staatliche Gewaltmonopol keineswegs eine Erfindung der (europäischen) Moderne darstellt. So beanspruchten auch die römischen Kaiser und die mongolischen Großkhane das Gewaltmonopol. Es handelt sich also eher um ein Strukturphänomen in der Entwicklung von Staatlichkeit. <BR><BR>Dass das staatliche Gewaltmonopol aber auch erhebliche Schattenseiten hervorbringen kann, zeigte sich spätestens in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Im Konzept des Totalen Krieges beanspruchte der Staat die absolute Macht, um auf der Grundlage hoch entwickelter Herrschaftstechniken die Sicherheitspolitik ins Extreme zu treiben. In der Tendenz zum "Atomstaat" im Zuge des Kalten Krieges fand diese Politik ihre Fortsetzung. Die Beziehung zwischen Sicherheit und Staat ist somit in vielerlei Hinsicht problematisch.</P> Title: Staatliche Sicherheit und staatliches Gewaltmonopol im 19. und 20. Jahrhundert<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>Staatliche Sicherheit und staatliches Gewaltmonopol im 19. und 20. Jahrhundert – Erstrebenswerte Norm oder historische Ausnahmeerscheinung?</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Stig Förster, Bern<BR><BR><BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Es gibt eine Meistererzählung, derzufolge sich in Europa seit dem 18. Jahrhundert ein staatliches Gewaltmonopol allmählich etablierte, das zum Vorbild für die Welt wurde. Demnach garantieren der Staat und seine Organe die Sicherheit nach innen und außen. Im Gegenzug zieht der Staat Steuern ein und kontrolliert weite Teile der Gesellschaft. Auch das Prinzip des Rechtsstaats beruht auf dem Gewaltmonopol. <BR><BR>In den letzten Jahren ist all dies fragwürdig geworden, seit Staaten dazu übergegangen sind, Hoheitsfunktionen an private Sicherheitsfirmen zu übertragen. Damit ist letztlich auch der Rechtsstaat bedroht, wie etwa das amerikanische Vorgehen im Irak gezeigt hat. Auf der anderen Seite wird bei genauerem Hinsehen deutlich, dass das staatliche Gewaltmonopol keineswegs eine Erfindung der (europäischen) Moderne darstellt. So beanspruchten auch die römischen Kaiser und die mongolischen Großkhane das Gewaltmonopol. Es handelt sich also eher um ein Strukturphänomen in der Entwicklung von Staatlichkeit. <BR><BR>Dass das staatliche Gewaltmonopol aber auch erhebliche Schattenseiten hervorbringen kann, zeigte sich spätestens in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Im Konzept des Totalen Krieges beanspruchte der Staat die absolute Macht, um auf der Grundlage hoch entwickelter Herrschaftstechniken die Sicherheitspolitik ins Extreme zu treiben. In der Tendenz zum "Atomstaat" im Zuge des Kalten Krieges fand diese Politik ihre Fortsetzung. Die Beziehung zwischen Sicherheit und Staat ist somit in vielerlei Hinsicht problematisch.</P> Securitization: Gegenwartsdiagnose oder Prozess der ‚longue durée‘? 2010-03-29T12:28:57Z 2010-03-29T12:28:57Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/sektionsuebersicht/details/558 Title: Securitization: Gegenwartsdiagnose oder Prozess der ‚longue durée‘?<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>‚Securitization‘: Gegenwartsdiagnose oder Prozess der ‚longue durée‘?</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Eckart Conze, Marburg<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Nicht zuletzt in der kritischen Auseinandersetzung mit einem "erweiterten Sicherheitsbegriff", zu dem beispielsweise die seit den 1990er Jahren breit diskutierte Idee der "human security" gehört, ist in den International Relations das Konzept der "securitization" - "Versicherheitlichung" - entwickelt worden. Um sich selbst und ihr Handeln zu legitimieren, müßten Staaten und politische Eliten ein Interesse daran haben, möglichst viele Entwicklungen oder Problemfelder zu "versicherheitlichen". Der Vortrag greift diese Überlegungen auf, versucht das Konzept der "securitization" zu historisieren und seine Tauglichkeit auch in überepochalen Bezügen zu erkunden.</P> Title: Securitization: Gegenwartsdiagnose oder Prozess der ‚longue durée‘?<br />Venue: Epochenübergreifende Sektion / <br />Category: Grenzen der Sicherheit, Grenzen der (Spät-)Moderne?<br />Date: 01.10.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left"><B>‚Securitization‘: Gegenwartsdiagnose oder Prozess der ‚longue durée‘?</B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in:&nbsp;Eckart Conze, Marburg<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left"><BR><STRONG>Abstract</STRONG><BR><BR>Nicht zuletzt in der kritischen Auseinandersetzung mit einem "erweiterten Sicherheitsbegriff", zu dem beispielsweise die seit den 1990er Jahren breit diskutierte Idee der "human security" gehört, ist in den International Relations das Konzept der "securitization" - "Versicherheitlichung" - entwickelt worden. Um sich selbst und ihr Handeln zu legitimieren, müßten Staaten und politische Eliten ein Interesse daran haben, möglichst viele Entwicklungen oder Problemfelder zu "versicherheitlichen". Der Vortrag greift diese Überlegungen auf, versucht das Konzept der "securitization" zu historisieren und seine Tauglichkeit auch in überepochalen Bezügen zu erkunden.</P>