Epochenübersicht Herzlich willkommen auf der Homepage des 48. Deutschen Historikertages http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/venueevents/26 2011-10-28T13:22:06Z Joomla! 1.5 - Open Source Content Management Kulturen des Helfens 2010-03-26T14:39:35Z 2010-03-26T14:39:35Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/318 Title: Kulturen des Helfens<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Kulturen des Helfens. Die deutsche katholische Mission und die "Entwicklung" Afrikas in der Zwischenkriegszeit</b></p><p>Referent/in: Richard Hölzl, Göttingen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Katholische Missionare/-innen waren eingewoben in koloniale Politik, konfessionellen und interreligiösen Wettbewerb, metropolitane Diskurse um katholische Rückständigkeit und die Anforderungen außereuropäischer Missionsfelder. Obgleich an der Peripherie eines Modernitätsdiskurses, wurden ihr Handeln und ihre Erfahrungen außerhalb Europas geprägt von Vorstellungen zivilisatorischer Überlegenheit und eines Entwicklungsvorsprungs europäischer Gesellschaften, aber auch von Kulturkritik. Zugleich waren Missionare und Missionarinnen für katholische, ländliche Bevölkerungsschichten in Deutschland wichtige Vermittler von Wissen über außereuropäische Lebensweisen. Sie produzierten Bilder und Narrative, die sich von der bürgerlich-protestantisch geprägten öffentlichen Meinung unterschieden. Teilweise präfigurierten sie Denkmuster von Entwicklungshilfe und -politik nach 1945. Mein Beitrag wird fragen, welche Vorstellungen von gesellschaftlicher Entwicklung, von Modernität, welche genealogisch-zivilisatorischen Koordinaten ihrem Handeln zu Grunde lagen und wo diese in der Missionspraxis an Grenzen stießen. Ich werde die mediale Präsentation der Mission untersuchen, und fragen, wie sich die Mission zu den Debatten um europäische Superiorität, rassische Differenz und ‚Kulturarbeit‘ stellte und wo die Grenzen der Vermittelbarkeit interkultureller Erfahrung lagen.&nbsp;</p><p>Dabei diskutiere ich zwei spezifische Handlungs- und Diskursfelder:&nbsp;</p><p>Erstens untersuche ich die Schnittstelle von Mission und anthropologischer Forschung am Beispiel der Missionsbenediktiner und des Münchner Völkerkundemuseums. Beide Institutionen kooperierten eng, etwa beim Aufbau der jeweiligen Ostafrika-Sammlungen, bei Feldforschung, Veranstaltungen oder Publikationen. Deutlich manifestiert sich der Konflikt zwischen der Suche nach ‚ursprünglichen‘ Kulturen und der Zivilisierungsmission.</p><p>Zweitens analysiere ich Selbstverständnis und Praktiken der Ärzte/-innen des Würzburger Instituts für Missionsärztliche Fürsorge (gegr. 1921). An ihrer Arbeit im südöstlichen Afrika lassen sich neben der diskursiven Konstruktion körperlicher und intimer Differenzkategorien auch die medizinischen Praktiken der Normierung ‚heidnischer Körper‘ beobachten. Zwar galt der ‚Körper des Heiden‘ als idealer Ort zur Demonstration der Überlegenheit europäischen Wissens. In den Berichten und Fallbeschreibungen werden jedoch auch die Brüche im Selbstbild der Zivilisationsbringer deutlich, die sich aus der interkulturellen Begegnung ergaben.</p></p> Title: Kulturen des Helfens<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Kulturen des Helfens. Die deutsche katholische Mission und die "Entwicklung" Afrikas in der Zwischenkriegszeit</b></p><p>Referent/in: Richard Hölzl, Göttingen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Katholische Missionare/-innen waren eingewoben in koloniale Politik, konfessionellen und interreligiösen Wettbewerb, metropolitane Diskurse um katholische Rückständigkeit und die Anforderungen außereuropäischer Missionsfelder. Obgleich an der Peripherie eines Modernitätsdiskurses, wurden ihr Handeln und ihre Erfahrungen außerhalb Europas geprägt von Vorstellungen zivilisatorischer Überlegenheit und eines Entwicklungsvorsprungs europäischer Gesellschaften, aber auch von Kulturkritik. Zugleich waren Missionare und Missionarinnen für katholische, ländliche Bevölkerungsschichten in Deutschland wichtige Vermittler von Wissen über außereuropäische Lebensweisen. Sie produzierten Bilder und Narrative, die sich von der bürgerlich-protestantisch geprägten öffentlichen Meinung unterschieden. Teilweise präfigurierten sie Denkmuster von Entwicklungshilfe und -politik nach 1945. Mein Beitrag wird fragen, welche Vorstellungen von gesellschaftlicher Entwicklung, von Modernität, welche genealogisch-zivilisatorischen Koordinaten ihrem Handeln zu Grunde lagen und wo diese in der Missionspraxis an Grenzen stießen. Ich werde die mediale Präsentation der Mission untersuchen, und fragen, wie sich die Mission zu den Debatten um europäische Superiorität, rassische Differenz und ‚Kulturarbeit‘ stellte und wo die Grenzen der Vermittelbarkeit interkultureller Erfahrung lagen.&nbsp;</p><p>Dabei diskutiere ich zwei spezifische Handlungs- und Diskursfelder:&nbsp;</p><p>Erstens untersuche ich die Schnittstelle von Mission und anthropologischer Forschung am Beispiel der Missionsbenediktiner und des Münchner Völkerkundemuseums. Beide Institutionen kooperierten eng, etwa beim Aufbau der jeweiligen Ostafrika-Sammlungen, bei Feldforschung, Veranstaltungen oder Publikationen. Deutlich manifestiert sich der Konflikt zwischen der Suche nach ‚ursprünglichen‘ Kulturen und der Zivilisierungsmission.</p><p>Zweitens analysiere ich Selbstverständnis und Praktiken der Ärzte/-innen des Würzburger Instituts für Missionsärztliche Fürsorge (gegr. 1921). An ihrer Arbeit im südöstlichen Afrika lassen sich neben der diskursiven Konstruktion körperlicher und intimer Differenzkategorien auch die medizinischen Praktiken der Normierung ‚heidnischer Körper‘ beobachten. Zwar galt der ‚Körper des Heiden‘ als idealer Ort zur Demonstration der Überlegenheit europäischen Wissens. In den Berichten und Fallbeschreibungen werden jedoch auch die Brüche im Selbstbild der Zivilisationsbringer deutlich, die sich aus der interkulturellen Begegnung ergaben.</p></p> Rasse und Rassismus in den Humanitären Entwicklungswissenschaften 2010-03-26T14:41:30Z 2010-03-26T14:41:30Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/319 Title: Rasse und Rassismus in den Humanitären Entwicklungswissenschaften<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Rasse und Rassismus in den Humanitären Entwicklungswissenschaften in Tansania, Togo und Kamerun 1920-1970</b></p><p>Referent/in: Hubertus Büschel, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Im Vortrag sollen die Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit zeitgenössischer britischer, französischer und afrikanischer Konzepte und Diskurse von „Rasse“ und Rassismus untersucht werden, die in den so genannten „humanitären Entwicklungswissenschaften“ zwischen 1920 und 1970 verhandelt wurden. Dabei ist nach Traditionslinien und Brüchen zwischen Kolonialismus und Postkolonialismus zu fragen. &nbsp;In einer Reihe von Fallstudien aus Togo, Tansania (bzw. Tanganjika) und Kamerun sollen auch jene Praktiken analysiert werden, die mit „humanitären Entwicklungswissenschaften“ in Zusammenhang standen – wie Hilfe zur Selbsthilfe, Community Development oder Animation.&nbsp;</p><p>Sich über lange Dauer erstreckende Entwicklungsprojekte bei den Massai, den Meru (jeweils im Norden Tansanias), in Musterdörfern in Togo und ländlichen medizinischen Einrichtungen im Norden Kameruns sollen als Kristallisationsfelder globaler Entwicklungsarbeit und als „glokale“ Erfahrungs- und Aushandlungsräume (Roland Robertson) „humanitärer Entwicklungswissenschaften“ in den Blick genommen werden. Es soll untersucht werden, wie europäische und afrikanische Entwicklungsexperten und –helfer in ihren Praktiken vor Ort Konzepte und Diskurse der „humanitären Entwicklungswissenschaften“ antizipierten, transformierten oder auch konterkarierten. Ein Schwerpunkt wird hier auf der Frage nach afrikanischen Beteiligten liegen, ihren Handlungsspielräumen, ihren Wahrnehmungen und nicht zuletzt ihrem Habitus als „kulturelle Makler“ (Andreas Eckert) zwischen Tradition und Moderne in der Entwicklungsarbeit. &nbsp;So sind die vielfachen Verschränkungen von Entwicklungsexpertise, humanitärem Anspruch, Gewalt und Rassismus zu analysieren. Im Vergleich der Fallstudien miteinander soll gezeigt werden, dass und inwiefern die Zeitgenossen Rassismus, soziale Exklusionen, Zuschreibungen von „Primitivität“ und Gewalt als widersprüchlich zu oder ganz im Gegenteil vereinbar mit den „humanitären Entwicklungswissenschaften“ ihrer Zeit auffassten. Insgesamt ist es Ziel des Vortrages einen kritischen Beitrag zur kolonialen und postkolonialen Globalgeschichte heute noch als „gut“, weil „humanitär“ eingeschätzter &nbsp;Entwicklungsarbeit zu geben.&nbsp;</p><p></p> Title: Rasse und Rassismus in den Humanitären Entwicklungswissenschaften<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Rasse und Rassismus in den Humanitären Entwicklungswissenschaften in Tansania, Togo und Kamerun 1920-1970</b></p><p>Referent/in: Hubertus Büschel, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Im Vortrag sollen die Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit zeitgenössischer britischer, französischer und afrikanischer Konzepte und Diskurse von „Rasse“ und Rassismus untersucht werden, die in den so genannten „humanitären Entwicklungswissenschaften“ zwischen 1920 und 1970 verhandelt wurden. Dabei ist nach Traditionslinien und Brüchen zwischen Kolonialismus und Postkolonialismus zu fragen. &nbsp;In einer Reihe von Fallstudien aus Togo, Tansania (bzw. Tanganjika) und Kamerun sollen auch jene Praktiken analysiert werden, die mit „humanitären Entwicklungswissenschaften“ in Zusammenhang standen – wie Hilfe zur Selbsthilfe, Community Development oder Animation.&nbsp;</p><p>Sich über lange Dauer erstreckende Entwicklungsprojekte bei den Massai, den Meru (jeweils im Norden Tansanias), in Musterdörfern in Togo und ländlichen medizinischen Einrichtungen im Norden Kameruns sollen als Kristallisationsfelder globaler Entwicklungsarbeit und als „glokale“ Erfahrungs- und Aushandlungsräume (Roland Robertson) „humanitärer Entwicklungswissenschaften“ in den Blick genommen werden. Es soll untersucht werden, wie europäische und afrikanische Entwicklungsexperten und –helfer in ihren Praktiken vor Ort Konzepte und Diskurse der „humanitären Entwicklungswissenschaften“ antizipierten, transformierten oder auch konterkarierten. Ein Schwerpunkt wird hier auf der Frage nach afrikanischen Beteiligten liegen, ihren Handlungsspielräumen, ihren Wahrnehmungen und nicht zuletzt ihrem Habitus als „kulturelle Makler“ (Andreas Eckert) zwischen Tradition und Moderne in der Entwicklungsarbeit. &nbsp;So sind die vielfachen Verschränkungen von Entwicklungsexpertise, humanitärem Anspruch, Gewalt und Rassismus zu analysieren. Im Vergleich der Fallstudien miteinander soll gezeigt werden, dass und inwiefern die Zeitgenossen Rassismus, soziale Exklusionen, Zuschreibungen von „Primitivität“ und Gewalt als widersprüchlich zu oder ganz im Gegenteil vereinbar mit den „humanitären Entwicklungswissenschaften“ ihrer Zeit auffassten. Insgesamt ist es Ziel des Vortrages einen kritischen Beitrag zur kolonialen und postkolonialen Globalgeschichte heute noch als „gut“, weil „humanitär“ eingeschätzter &nbsp;Entwicklungsarbeit zu geben.&nbsp;</p><p></p> Rassismus und makroökonomische Theorie um die Mitte des 20. Jahrhunderts 2010-03-26T14:43:07Z 2010-03-26T14:43:07Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/320 Title: Rassismus und makroökonomische Theorie um die Mitte des 20. Jahrhunderts<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Rassismus und makroökonomische Theorie um die Mitte des 20. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Daniel Speich, Zürich</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Das Ende der Kolonialreiche ging einher mit einem radikalen Plausibilitätsverlust von rassistischen Legitimationsstrategien imperialer Macht. Zur Deutung weltwirtschaftlicher Ungleichheiten etablierte sich um die Mitte des 20. Jahrhunderts relativ rasch eine makroökonomische Theorie, die von der fundamentalen Gleichheit aller menschlichen Kollektive ausging. Differenzen der Wohlstandsniveaus wurden nicht mehr auf unterschiedliche Befähigungen und Anlagen zurückgeführt und mittels einer rassistischen Anthropologie erklärt. Vielmehr &nbsp;wurde eine universelle makroökonomische Mechanik postuliert, &nbsp;die alle Gemeinschaften mit einem Wohlstandspotenzial versah. Weltwirtschaftliche Ungleichheit galt neu als Ausdruck unterschiedlicher Realisierungsgrade dieses Potenzials.</p><p>Der Vortrag beleuchtet die enge Verbindung zwischen der entwicklungsökonomischen Expertise und den moralischen Grundannahmen der Gleichheit und der Universalität, auf denen das System der internationalen Organisation der Nachkriegszeit aufbaute. Es soll geprüft werden, ob die postkoloniale Makroökonomie gegenüber rassistischen Differenztheorien der Kolonialzeit als funktionales Äquivalent zur Sicherung globaler Machtverhältnisse verstanden werden kann.</p></p> Title: Rassismus und makroökonomische Theorie um die Mitte des 20. Jahrhunderts<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Rassismus und makroökonomische Theorie um die Mitte des 20. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Daniel Speich, Zürich</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Das Ende der Kolonialreiche ging einher mit einem radikalen Plausibilitätsverlust von rassistischen Legitimationsstrategien imperialer Macht. Zur Deutung weltwirtschaftlicher Ungleichheiten etablierte sich um die Mitte des 20. Jahrhunderts relativ rasch eine makroökonomische Theorie, die von der fundamentalen Gleichheit aller menschlichen Kollektive ausging. Differenzen der Wohlstandsniveaus wurden nicht mehr auf unterschiedliche Befähigungen und Anlagen zurückgeführt und mittels einer rassistischen Anthropologie erklärt. Vielmehr &nbsp;wurde eine universelle makroökonomische Mechanik postuliert, &nbsp;die alle Gemeinschaften mit einem Wohlstandspotenzial versah. Weltwirtschaftliche Ungleichheit galt neu als Ausdruck unterschiedlicher Realisierungsgrade dieses Potenzials.</p><p>Der Vortrag beleuchtet die enge Verbindung zwischen der entwicklungsökonomischen Expertise und den moralischen Grundannahmen der Gleichheit und der Universalität, auf denen das System der internationalen Organisation der Nachkriegszeit aufbaute. Es soll geprüft werden, ob die postkoloniale Makroökonomie gegenüber rassistischen Differenztheorien der Kolonialzeit als funktionales Äquivalent zur Sicherung globaler Machtverhältnisse verstanden werden kann.</p></p> Medical Aid as a Subject of the Cold War History: Development, Race, and the Global War 2010-03-26T14:45:33Z 2010-03-26T14:45:33Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/321 Title: Medical Aid as a Subject of the Cold War History: Development, Race, and the Global War<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Medical Aid as a Subject of the Cold War History: Development, Race, and the Global War</b></p><p>Referent/in: Young Sun Hong, New York</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>The 1950s and 1960s were both the zenith of the Cold War and the heyday of decolonization, and the battle lines between the Cold-War Germanys ran squarely down the middle of the “Third World.” &nbsp;This intertwining of the Cold War and decolonization provides the backdrop for understanding both aspirations and limits of the development aid in public health. &nbsp;</p><p>My paper uses global health as a prism for examining the transnational connection between the Germanys and the newly independent countries of Africa. &nbsp;Health-related development projects around the world, I suggest, played a major, but hitherto unexamined role in the post-1945 history of the two Germanys and their Cold War rivalry abroad. &nbsp;The two German states each claimed that their specific approaches to the problems of disease and poverty demonstrated how their respective political and economic systems were best suited to advancing the health, welfare and overall development of these Third World countries. &nbsp;However, I argue that these programs were intrinsically problematic: &nbsp;In addition to their limited knowledge of the actual problems facing the peoples of Africa (and Asia), an enduring racism complicated the efforts of both countries to win the allegiance of their ostensible allies at the very moment when these postcolonial states were beginning to challenge the Eurocentric notions of (under)development, poverty and disease that underlay these programs.</p><p>My paper also explores the social and cultural dynamics of the everyday encounters between Germans and their African counterparts. &nbsp;By doing so, I show that the inability of both East and West Germans to see the Third World as anything other than a domain of underdevelopment and poverty led them to argue—in a manifestly racist manner—that they could best promote Third World development by providing these peoples of color not with advanced skills, but with unskilled tasks designed to help them acquire those virtues (the respect for order, cleanness, and discipline) that their home cultures were believed to lack. &nbsp;</p><p>As my paper will show, the Cold War blinders, which were reinforced by persistent racism, prevented the two Germanys from seeing that the newly independent countries were themselves sovereign agents on the world stage and that they had local values and interests that could not be fitted without remainder into either a socialist or capitalist narrative of modernity. &nbsp;The non-aligned states were by no means merely passive recipients of ideas, knowledge, and norms imposed by First and Second World countries, and any account of development aid needs to be informed by an understanding of both the needs and priorities of the recipient nations (things that were themselves an object of change and contestation) and the ways in which assistance programs and--with them--the national identities of the donor countries were inflected by their anticipated reception.</p></p> Title: Medical Aid as a Subject of the Cold War History: Development, Race, and the Global War<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Medical Aid as a Subject of the Cold War History: Development, Race, and the Global War</b></p><p>Referent/in: Young Sun Hong, New York</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>The 1950s and 1960s were both the zenith of the Cold War and the heyday of decolonization, and the battle lines between the Cold-War Germanys ran squarely down the middle of the “Third World.” &nbsp;This intertwining of the Cold War and decolonization provides the backdrop for understanding both aspirations and limits of the development aid in public health. &nbsp;</p><p>My paper uses global health as a prism for examining the transnational connection between the Germanys and the newly independent countries of Africa. &nbsp;Health-related development projects around the world, I suggest, played a major, but hitherto unexamined role in the post-1945 history of the two Germanys and their Cold War rivalry abroad. &nbsp;The two German states each claimed that their specific approaches to the problems of disease and poverty demonstrated how their respective political and economic systems were best suited to advancing the health, welfare and overall development of these Third World countries. &nbsp;However, I argue that these programs were intrinsically problematic: &nbsp;In addition to their limited knowledge of the actual problems facing the peoples of Africa (and Asia), an enduring racism complicated the efforts of both countries to win the allegiance of their ostensible allies at the very moment when these postcolonial states were beginning to challenge the Eurocentric notions of (under)development, poverty and disease that underlay these programs.</p><p>My paper also explores the social and cultural dynamics of the everyday encounters between Germans and their African counterparts. &nbsp;By doing so, I show that the inability of both East and West Germans to see the Third World as anything other than a domain of underdevelopment and poverty led them to argue—in a manifestly racist manner—that they could best promote Third World development by providing these peoples of color not with advanced skills, but with unskilled tasks designed to help them acquire those virtues (the respect for order, cleanness, and discipline) that their home cultures were believed to lack. &nbsp;</p><p>As my paper will show, the Cold War blinders, which were reinforced by persistent racism, prevented the two Germanys from seeing that the newly independent countries were themselves sovereign agents on the world stage and that they had local values and interests that could not be fitted without remainder into either a socialist or capitalist narrative of modernity. &nbsp;The non-aligned states were by no means merely passive recipients of ideas, knowledge, and norms imposed by First and Second World countries, and any account of development aid needs to be informed by an understanding of both the needs and priorities of the recipient nations (things that were themselves an object of change and contestation) and the ways in which assistance programs and--with them--the national identities of the donor countries were inflected by their anticipated reception.</p></p> Die Afrikanisierung eines Spitals. Aus der Praxis medizinischer Entwicklungshilfe 2010-03-26T14:47:37Z 2010-03-26T14:47:37Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/322 Title: Die Afrikanisierung eines Spitals. Aus der Praxis medizinischer Entwicklungshilfe<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Afrikanisierung eines Spitals. Aus der Praxis medizinischer Entwicklungshilfe im ländlichen Tansania der 1970er und 80er Jahre</b></p><p>Referent/in: Marcel Dreier, Basel</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>1985 betonte ein ehemaliger Chefarzt des St. Francis Hospital (Ifakara/Tanzania) die Bemühungen, "vom Bild des kolonialistischen, besserwisserischen 'Tropenarztes' wegzukommen." Jedoch: „Mentalitätsunterschiede“ blieben nicht unerwähnt: „Für die Afrikaner gelten wir als Arbeitstiere..."</p><p>Die Politik der „Afrikanisierung“ reicht schon in die Kolonialzeit zurück. Bald nach der Unabhängigkeit Tansanias gewann sie Bedeutung als antikolonialer Versuch, Führungspositionen durch Afrikaner zu besetzen. Im Zuge seiner wachsender Integration ins nationalstaatliche Gesundheitssystem diente der Begriff dem grossen ehemaligen Missionsspital St. Francis in den 1970er und 1980er Jahren jedoch als zentraler diskursiver Container, der weit über Personalfragen hinausreichte. Der Begriff thematisierte Personalstruktur, Führungsstrukturen im Spital und die Rolle der internationalen Experten. Darüber hinaus umrahmte er grosse Debatten über angepasste medizinische Technologie, qualitative Standards und ethische Werte in der Medizin. Unterlegt waren diese Debatten von expliziten und unterschwelligen Vorstellungen darüber, welche Konsequenzen aus „Mentalitätsunterschieden“ folgten. Gleichzeitig stieg die Nachfrage von Medizinern nach Wissen über kulturspezifische Faktoren in der Erbringung medizinischer Dienstleistungen. Von besonderer Bedeutung war dabei die Konzeptualisierung der Bevölkerung als ‚Community‘, deren Mitwirkung es vermehrt zu mobilisieren galt. Afrikanisierung stand nun für einen Prozess, der aus ‚Medizin in Entwicklungsländern‘ eigentlich eine Medizin speziell für Entwicklungsländer machte. Darin tauchte die koloniale Geschichte in einem globalen Massstab in ihrer politsch-ökonomischen Dimension exklusiver Gesundheitssysteme wieder auf. Der Fokus auf die &nbsp;„Community“ leistete auch Tribalisierungstendenzen Vorschub: Das Individuum verschwand in einer zugeschrieben Gruppenangehörigkeit, und die Definition der Gruppen unterlag politischen Prozessen, die gerade in Tansania gerne ausgeblendet wurden. &nbsp;</p><p>Mein Beitrag bestreitet weder Notwendigkeit noch guten Willen, Gesundheitssysteme zu generieren, die unter den lokalen historischen Gegebenheiten zu funktionieren vermögen. Andererseits lohnt ein kritischer Blick, wie hergebrachte rassistische Muster trotz allen Demokratisierungsbemühungen im Zeitalter der Entwicklung transformiert wurden: Sie sicherten den Zugriff auf die Bevölkerung, legitimierten die Abwesenheit medizinischer Dienstleistungen und vokalisierten auch Ängste vor dem Zerfall etablierter Werte der „Ersten Welt“.&nbsp;</p><p></p> Title: Die Afrikanisierung eines Spitals. Aus der Praxis medizinischer Entwicklungshilfe<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Entwicklung und Rassismus in Afrika südlich der Sahara 1920–1990<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Afrikanisierung eines Spitals. Aus der Praxis medizinischer Entwicklungshilfe im ländlichen Tansania der 1970er und 80er Jahre</b></p><p>Referent/in: Marcel Dreier, Basel</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>1985 betonte ein ehemaliger Chefarzt des St. Francis Hospital (Ifakara/Tanzania) die Bemühungen, "vom Bild des kolonialistischen, besserwisserischen 'Tropenarztes' wegzukommen." Jedoch: „Mentalitätsunterschiede“ blieben nicht unerwähnt: „Für die Afrikaner gelten wir als Arbeitstiere..."</p><p>Die Politik der „Afrikanisierung“ reicht schon in die Kolonialzeit zurück. Bald nach der Unabhängigkeit Tansanias gewann sie Bedeutung als antikolonialer Versuch, Führungspositionen durch Afrikaner zu besetzen. Im Zuge seiner wachsender Integration ins nationalstaatliche Gesundheitssystem diente der Begriff dem grossen ehemaligen Missionsspital St. Francis in den 1970er und 1980er Jahren jedoch als zentraler diskursiver Container, der weit über Personalfragen hinausreichte. Der Begriff thematisierte Personalstruktur, Führungsstrukturen im Spital und die Rolle der internationalen Experten. Darüber hinaus umrahmte er grosse Debatten über angepasste medizinische Technologie, qualitative Standards und ethische Werte in der Medizin. Unterlegt waren diese Debatten von expliziten und unterschwelligen Vorstellungen darüber, welche Konsequenzen aus „Mentalitätsunterschieden“ folgten. Gleichzeitig stieg die Nachfrage von Medizinern nach Wissen über kulturspezifische Faktoren in der Erbringung medizinischer Dienstleistungen. Von besonderer Bedeutung war dabei die Konzeptualisierung der Bevölkerung als ‚Community‘, deren Mitwirkung es vermehrt zu mobilisieren galt. Afrikanisierung stand nun für einen Prozess, der aus ‚Medizin in Entwicklungsländern‘ eigentlich eine Medizin speziell für Entwicklungsländer machte. Darin tauchte die koloniale Geschichte in einem globalen Massstab in ihrer politsch-ökonomischen Dimension exklusiver Gesundheitssysteme wieder auf. Der Fokus auf die &nbsp;„Community“ leistete auch Tribalisierungstendenzen Vorschub: Das Individuum verschwand in einer zugeschrieben Gruppenangehörigkeit, und die Definition der Gruppen unterlag politischen Prozessen, die gerade in Tansania gerne ausgeblendet wurden. &nbsp;</p><p>Mein Beitrag bestreitet weder Notwendigkeit noch guten Willen, Gesundheitssysteme zu generieren, die unter den lokalen historischen Gegebenheiten zu funktionieren vermögen. Andererseits lohnt ein kritischer Blick, wie hergebrachte rassistische Muster trotz allen Demokratisierungsbemühungen im Zeitalter der Entwicklung transformiert wurden: Sie sicherten den Zugriff auf die Bevölkerung, legitimierten die Abwesenheit medizinischer Dienstleistungen und vokalisierten auch Ängste vor dem Zerfall etablierter Werte der „Ersten Welt“.&nbsp;</p><p></p> Einführung: Zur Genealogie der Menschenrechte 2010-03-26T14:49:33Z 2010-03-26T14:49:33Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/323 Title: Einführung: Zur Genealogie der Menschenrechte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Einführung: Zur Genealogie der Menschenrechte</b></p><p>Referent/in: Stefan-Ludwig Hoffmann, Potsdam</p> Title: Einführung: Zur Genealogie der Menschenrechte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Einführung: Zur Genealogie der Menschenrechte</b></p><p>Referent/in: Stefan-Ludwig Hoffmann, Potsdam</p> Do Human Rights Have a Prehistory? 2010-03-26T14:50:58Z 2010-03-26T14:50:58Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/324 Title: Do Human Rights Have a Prehistory?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Do Human Rights Have a Prehistory?</b></p><p>Referent/in: Samuel Moyn, New York</p> Title: Do Human Rights Have a Prehistory?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Do Human Rights Have a Prehistory?</b></p><p>Referent/in: Samuel Moyn, New York</p> Die Geschichte der Menschenrechte als Sakralisierung der Person 2010-03-26T14:52:48Z 2010-03-26T14:52:48Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/325 Title: Die Geschichte der Menschenrechte als Sakralisierung der Person<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Geschichte der Menschenrechte als Sakralisierung der Person</b></p><p>Referent/in: Hans Joas, Erfurt/Chicago</p> Title: Die Geschichte der Menschenrechte als Sakralisierung der Person<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Geschichte der Menschenrechte als Sakralisierung der Person</b></p><p>Referent/in: Hans Joas, Erfurt/Chicago</p> Moralischer Interventionismus. Zur Neuerfindung des internationalen Menschenrechtsaktivismus 2010-03-26T14:54:31Z 2010-03-26T14:54:31Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/326 Title: Moralischer Interventionismus. Zur Neuerfindung des internationalen Menschenrechtsaktivismus<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Moralischer Interventionismus. Zur Neuerfindung des internationalen Menschenrechtsaktivismus in den 1970er Jahren</b></p><p>Referent/in: Jan Eckel, Freiburg</p> Title: Moralischer Interventionismus. Zur Neuerfindung des internationalen Menschenrechtsaktivismus<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Moralischer Interventionismus. Zur Neuerfindung des internationalen Menschenrechtsaktivismus in den 1970er Jahren</b></p><p>Referent/in: Jan Eckel, Freiburg</p> Dissidence, Human Rights, and Liberal Nationalism in East Central Europe 1968-1989 2010-03-26T15:02:55Z 2010-03-26T15:02:55Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/327 Title: Dissidence, Human Rights, and Liberal Nationalism in East Central Europe 1968-1989<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Dissidence, Human Rights, and Liberal Nationalism in East Central Europe 1968-1989</b></p><p>Referent/in: Michael Kopeček, Prag</p> Title: Dissidence, Human Rights, and Liberal Nationalism in East Central Europe 1968-1989<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Genealogien der Menschenrechte<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Dissidence, Human Rights, and Liberal Nationalism in East Central Europe 1968-1989</b></p><p>Referent/in: Michael Kopeček, Prag</p> Die Überwindung der Systemgrenzen im Innern der DDR 2010-03-26T20:18:30Z 2010-03-26T20:18:30Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/328 Title: Die Überwindung der Systemgrenzen im Innern der DDR<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Überwindung der Systemgrenzen im Innern der DDR</b></p><p>Referent/in: Ilko Sascha Kowalczuk, Berlin / Tomaš Vilímek, Prag</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Dieser Bereich fokussiert auf die nonkonforme Überschreitung der Systemgrenze im Innern der DDR. Hier wird gefragt, welche Individuen oder Gruppen sich zu einem solchen, den Rahmen des Systems sprengenden Handeln entschlossen. Welche Prädispositionen benötigten die Menschen, die bewusst die Exklusion in dem stark auf Inklusion festgelegten Regime in Kauf nahmen, die die vorgegebene Einheit von Staatsführung und Staatsvolk (Konsensdiktatur) nicht akzeptierten? Welche Konsequenzen mussten sie ertragen, welche davon waren ihnen im Vorhinein bewusst? Essentiell ist aber darüber hinaus: Welche Ziele verfolgten diese Menschen und Gruppen und welche Erfolgschancen hatten sie – und unter welchen Bedingungen konnten sich Erfolge überhaupt einstellen? Dieser Bereich würde an ein Forschungsprojekt der BStU zu oppositionellem Handeln im Bezirk Rostock anknüpfen (Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk und Dr. Christian Halbrock). Entsprechend wird auch in diesem Teilbereich das Fallbeispiel des Bezirks Rostock im Mittelpunkt stehen.</p><p>Als Kommentator bereichert Tomas Vilimek den Bereich durch eine Perspektive, die über die DDR-Opposition hinaus auch die tschechoslowakischen Verhältnisse mit in den Blick nimmt. Auf diese Weise wird auch hier schon ein Vergleich der jeweils nationalen Exklusionen ermöglicht.</p></p> Title: Die Überwindung der Systemgrenzen im Innern der DDR<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Überwindung der Systemgrenzen im Innern der DDR</b></p><p>Referent/in: Ilko Sascha Kowalczuk, Berlin / Tomaš Vilímek, Prag</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Dieser Bereich fokussiert auf die nonkonforme Überschreitung der Systemgrenze im Innern der DDR. Hier wird gefragt, welche Individuen oder Gruppen sich zu einem solchen, den Rahmen des Systems sprengenden Handeln entschlossen. Welche Prädispositionen benötigten die Menschen, die bewusst die Exklusion in dem stark auf Inklusion festgelegten Regime in Kauf nahmen, die die vorgegebene Einheit von Staatsführung und Staatsvolk (Konsensdiktatur) nicht akzeptierten? Welche Konsequenzen mussten sie ertragen, welche davon waren ihnen im Vorhinein bewusst? Essentiell ist aber darüber hinaus: Welche Ziele verfolgten diese Menschen und Gruppen und welche Erfolgschancen hatten sie – und unter welchen Bedingungen konnten sich Erfolge überhaupt einstellen? Dieser Bereich würde an ein Forschungsprojekt der BStU zu oppositionellem Handeln im Bezirk Rostock anknüpfen (Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk und Dr. Christian Halbrock). Entsprechend wird auch in diesem Teilbereich das Fallbeispiel des Bezirks Rostock im Mittelpunkt stehen.</p><p>Als Kommentator bereichert Tomas Vilimek den Bereich durch eine Perspektive, die über die DDR-Opposition hinaus auch die tschechoslowakischen Verhältnisse mit in den Blick nimmt. Auf diese Weise wird auch hier schon ein Vergleich der jeweils nationalen Exklusionen ermöglicht.</p></p> Grenzüberschreitende Kontakte der mittelosteuropäischen Opposition 2010-03-26T20:20:34Z 2010-03-26T20:20:34Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/329 Title: Grenzüberschreitende Kontakte der mittelosteuropäischen Opposition<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Grenzüberschreitende Kontakte der mittelosteuropäischen Opposition</B></P> <P>Referent/in: Krzysztof Ruchniewicz, Breslau / Burkhard Olschowsky, Oldenburg</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P> <P>Wie haben die Oppositionsgruppen in den Ostblockländern über die Grenzen hinweg untereinander Kontakt hergestellt und gehalten? Basierten solche Kontakte nur auf der persönlichen Ebene oder gab es bestimmte Ideen, die grenzüberschreitend prägend waren? Welche Vorstellungen stellten demgegenüber kein über die Grenzen verbindendes Element dar und waren eher spezifisch für einzelne Staaten?&nbsp;</P> <P>Wie war die Abwägung innerhalb der Gruppen zwischen produktivem Potential und der enormen Gefährdung, die sich aus den gut überwachten grenzüberschreitenden Kontakten ergaben? Welche Gefahrenpotentiale sahen die Staaten in derartigen Kontakten und wie reagierten sie darauf? Gingen sie koordiniert dagegen vor, gab es also als Reaktion auf dieser Seite ebenfalls grenzüberschreitende Zusammenarbeit?&nbsp;</P> <P>Hier werden Fragen der transnationalen Geschichte zentral zu behandeln sein. Zwei Experten der Materie werden sich der Fragen aus der außerdeutschen und der deutschen Perspektive annehmen.</P></P> Title: Grenzüberschreitende Kontakte der mittelosteuropäischen Opposition<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Grenzüberschreitende Kontakte der mittelosteuropäischen Opposition</B></P> <P>Referent/in: Krzysztof Ruchniewicz, Breslau / Burkhard Olschowsky, Oldenburg</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P> <P>Wie haben die Oppositionsgruppen in den Ostblockländern über die Grenzen hinweg untereinander Kontakt hergestellt und gehalten? Basierten solche Kontakte nur auf der persönlichen Ebene oder gab es bestimmte Ideen, die grenzüberschreitend prägend waren? Welche Vorstellungen stellten demgegenüber kein über die Grenzen verbindendes Element dar und waren eher spezifisch für einzelne Staaten?&nbsp;</P> <P>Wie war die Abwägung innerhalb der Gruppen zwischen produktivem Potential und der enormen Gefährdung, die sich aus den gut überwachten grenzüberschreitenden Kontakten ergaben? Welche Gefahrenpotentiale sahen die Staaten in derartigen Kontakten und wie reagierten sie darauf? Gingen sie koordiniert dagegen vor, gab es also als Reaktion auf dieser Seite ebenfalls grenzüberschreitende Zusammenarbeit?&nbsp;</P> <P>Hier werden Fragen der transnationalen Geschichte zentral zu behandeln sein. Zwei Experten der Materie werden sich der Fragen aus der außerdeutschen und der deutschen Perspektive annehmen.</P></P> West-Kontakte ostdeutscher und osteuropäischer Opposition 2010-03-26T20:26:21Z 2010-03-26T20:26:21Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/330 Title: West-Kontakte ostdeutscher und osteuropäischer Opposition<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>West-Kontakte ostdeutscher und osteuropäischer Opposition</b></p><p>Referent/in: Bernd Florath, Berlin / Helge Heidemeyer, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Dieser Teilbereich beschäftigt sich mit der sensibelsten der territorialen Grenze der DDR und des Ostblocks, der hoch gesicherten Westgrenze. In welchem Maße konnten ostdeutsche Oppositionsgruppen trotz der Erschwernisse stabilen Kontakte zu Gruppierungen in der Bundesrepublik aufbauen? Welche Ziele verfolgten die Oppositionsgruppen und waren die Vorstellungen über die Kooperation auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs identisch? Konnte man mit eventuellem Dissens produktiv umgehen? Welche Gefahren sah die DDR in diesen Kontakten und welche Möglichkeiten nutzte der ostdeutsche Staat und besonders sein MfS, sie zu unterbinden oder ihre Wirkung zu minimieren? Dr. Bernd Florath wird diesen Fragen nachgehen und an einem konkreten Beispiel festmachen.</p><p>Als Kommentator wird Dr. Helge Heidemeyer den Blick weiten hin zur realen Grenzüberschreitung. Kann diese auch als oppositionelle Handlung gedeutet werden, als Form oppositionellen Handelns?</p></p> Title: West-Kontakte ostdeutscher und osteuropäischer Opposition<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzen überwinden – Die Systemgrenzen sprengende Kraft von Opposition und Widerstand in der DDR<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>West-Kontakte ostdeutscher und osteuropäischer Opposition</b></p><p>Referent/in: Bernd Florath, Berlin / Helge Heidemeyer, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Dieser Teilbereich beschäftigt sich mit der sensibelsten der territorialen Grenze der DDR und des Ostblocks, der hoch gesicherten Westgrenze. In welchem Maße konnten ostdeutsche Oppositionsgruppen trotz der Erschwernisse stabilen Kontakte zu Gruppierungen in der Bundesrepublik aufbauen? Welche Ziele verfolgten die Oppositionsgruppen und waren die Vorstellungen über die Kooperation auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs identisch? Konnte man mit eventuellem Dissens produktiv umgehen? Welche Gefahren sah die DDR in diesen Kontakten und welche Möglichkeiten nutzte der ostdeutsche Staat und besonders sein MfS, sie zu unterbinden oder ihre Wirkung zu minimieren? Dr. Bernd Florath wird diesen Fragen nachgehen und an einem konkreten Beispiel festmachen.</p><p>Als Kommentator wird Dr. Helge Heidemeyer den Blick weiten hin zur realen Grenzüberschreitung. Kann diese auch als oppositionelle Handlung gedeutet werden, als Form oppositionellen Handelns?</p></p> Aushandlungsorte lokaler Herrschaft in England und Böhmen 2010-03-26T20:29:09Z 2010-03-26T20:29:09Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/331 Title: Aushandlungsorte lokaler Herrschaft in England und Böhmen<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Aushandlungsorte lokaler Herrschaft in England und Böhmen: Lokalverwaltungen und Gerichte zwischen Staat, Adel und lokaler Bevölkerung</b></p><p>Referent/in: Tatjana Tönsmeyer, Berlin/München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Tatjana Tönsmeyer nimmt in ihrem Vortrag die Orte in den Blick, an denen lokale Herrschaft ausgehandelt wurde. Am Beispiel der lokalen Verwaltungen und der unteren Gerichtsbarkeit untersucht sie, wie in England und in Böhmen staatliche Institutionen, lokale Eliten und örtliche Bevölkerung aufeinander trafen. Der Vortrag wird dabei für England zeigen, dass der Staat hier erst spät und auch nur zurückhaltend in die Fläche vorrückte. Nur zögernd beschnitt er die eher auf Tradition als auf Rechtsposition basierende soziale Position des Adels, wie dies die Reform der Grafschaftsverwaltung der 1880er Jahren zeigt. Ähnliches gilt auch für die Gerichte, denen schon Zeitgenossen vorwarfen, „Klassenjustiz“ zu betreiben, so dass sie vielfach eher konfliktverschärfend wirkten. Anders die Situation in Böhmen: Hier bediente sich der Adel einerseits der Lokalverwaltungen zur Vergesellschaftung örtlicher Interessen, auch gegen den Staat, war aber gleichzeitig zur Bewältigung von Konflikten auf die Gerichte angewiesen. Diese trugen jedoch, da sie Teil des staatlichen Instanzenzuges geworden waren, zur Deeskalation durch Verrechtlichung bei – was wiederum dem Adel die erwähnten Vergesellschaftungen erst ermöglichte. Zu beobachten sind daher Aushandlungsprozesse im Rahmen staatlich gesetzter „Spielregeln“.</p> Title: Aushandlungsorte lokaler Herrschaft in England und Böhmen<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Aushandlungsorte lokaler Herrschaft in England und Böhmen: Lokalverwaltungen und Gerichte zwischen Staat, Adel und lokaler Bevölkerung</b></p><p>Referent/in: Tatjana Tönsmeyer, Berlin/München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Tatjana Tönsmeyer nimmt in ihrem Vortrag die Orte in den Blick, an denen lokale Herrschaft ausgehandelt wurde. Am Beispiel der lokalen Verwaltungen und der unteren Gerichtsbarkeit untersucht sie, wie in England und in Böhmen staatliche Institutionen, lokale Eliten und örtliche Bevölkerung aufeinander trafen. Der Vortrag wird dabei für England zeigen, dass der Staat hier erst spät und auch nur zurückhaltend in die Fläche vorrückte. Nur zögernd beschnitt er die eher auf Tradition als auf Rechtsposition basierende soziale Position des Adels, wie dies die Reform der Grafschaftsverwaltung der 1880er Jahren zeigt. Ähnliches gilt auch für die Gerichte, denen schon Zeitgenossen vorwarfen, „Klassenjustiz“ zu betreiben, so dass sie vielfach eher konfliktverschärfend wirkten. Anders die Situation in Böhmen: Hier bediente sich der Adel einerseits der Lokalverwaltungen zur Vergesellschaftung örtlicher Interessen, auch gegen den Staat, war aber gleichzeitig zur Bewältigung von Konflikten auf die Gerichte angewiesen. Diese trugen jedoch, da sie Teil des staatlichen Instanzenzuges geworden waren, zur Deeskalation durch Verrechtlichung bei – was wiederum dem Adel die erwähnten Vergesellschaftungen erst ermöglichte. Zu beobachten sind daher Aushandlungsprozesse im Rahmen staatlich gesetzter „Spielregeln“.</p> Von der dynastisch-katholischen Weltmacht zum spanischen Nationalstaat 2010-03-26T20:35:54Z 2010-03-26T20:35:54Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/332 Title: Von der dynastisch-katholischen Weltmacht zum spanischen Nationalstaat<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Von der dynastisch-katholischen Weltmacht zum spanischen Nationalstaat: Leistungen und Schwierigkeiten des Staatsausbaus in Spanien</B></P> <P>Referent/in: Jesús Millán, Valencia</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P>Jesús Millán beleuchtet am Beispiel Spaniens den Zusammenhang von Staatsausbau und ökonomischer Macht der lokalen Eliten. Die Historiographie hat bislang den feudalen Charakter der alten spanischen Monarchie für den vergleichsweise spät einsetzenden Staatsausbau verantwortlich gemacht und in diesem Umstand einen wesentlichen Grund für den Niedergang der einstigen Weltmacht gesehen. Der Vortrag wird stattdessen zeigen, dass das Vordringen der spanischen Staatsgewalt auf die lokale Ebene zeitgleich mit einem tiefen sozialen Wandel einherging. Seit dem 17. Jahrhundert erwarben Amtsträger der Krone, Stadträte, Verwalter, Händler und reiche Bauern verstärkt Grundbesitz und spielten in den lokalen Gesellschaften eine immer wichtigere Rolle. Gleichzeitig sank die Bedeutung des seigneurialen Adels. Spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts traf die Staatsgewalt in der Provinz also auf eine heterogene wirtschaftliche Oberschicht. Da diese neue Elite ihren wirtschaftlichen Aufstieg der modernisierenden Staatsgewalt mit verdankte, sollten ihre Mitglieder die lokalen Säulen bilden, auf denen die Staatsgewalt in der Provinz ruhte. Damit blieb die Regierung in Madrid bei der Eintreibung der Steuern, der Rekrutenaushebung sowie der Organisation von Wahlen auf die lokalen Eliten angewiesen. Im Alltag war Herrschaft auch hier ein steter Aushandlungsprozess.</P> Title: Von der dynastisch-katholischen Weltmacht zum spanischen Nationalstaat<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Von der dynastisch-katholischen Weltmacht zum spanischen Nationalstaat: Leistungen und Schwierigkeiten des Staatsausbaus in Spanien</B></P> <P>Referent/in: Jesús Millán, Valencia</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P>Jesús Millán beleuchtet am Beispiel Spaniens den Zusammenhang von Staatsausbau und ökonomischer Macht der lokalen Eliten. Die Historiographie hat bislang den feudalen Charakter der alten spanischen Monarchie für den vergleichsweise spät einsetzenden Staatsausbau verantwortlich gemacht und in diesem Umstand einen wesentlichen Grund für den Niedergang der einstigen Weltmacht gesehen. Der Vortrag wird stattdessen zeigen, dass das Vordringen der spanischen Staatsgewalt auf die lokale Ebene zeitgleich mit einem tiefen sozialen Wandel einherging. Seit dem 17. Jahrhundert erwarben Amtsträger der Krone, Stadträte, Verwalter, Händler und reiche Bauern verstärkt Grundbesitz und spielten in den lokalen Gesellschaften eine immer wichtigere Rolle. Gleichzeitig sank die Bedeutung des seigneurialen Adels. Spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts traf die Staatsgewalt in der Provinz also auf eine heterogene wirtschaftliche Oberschicht. Da diese neue Elite ihren wirtschaftlichen Aufstieg der modernisierenden Staatsgewalt mit verdankte, sollten ihre Mitglieder die lokalen Säulen bilden, auf denen die Staatsgewalt in der Provinz ruhte. Damit blieb die Regierung in Madrid bei der Eintreibung der Steuern, der Rekrutenaushebung sowie der Organisation von Wahlen auf die lokalen Eliten angewiesen. Im Alltag war Herrschaft auch hier ein steter Aushandlungsprozess.</P> Doppelte Grenzüberschreitung: Territoriale Expansion und Staatsausbau im Zarenreich und in Bayern 2010-03-26T20:49:54Z 2010-03-26T20:49:54Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/333 Title: Doppelte Grenzüberschreitung: Territoriale Expansion und Staatsausbau im Zarenreich und in Bayern<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die doppelte Grenzüberschreitung: Territoriale Expansion und Staatsausbau im Zarenreich und in Bayern</b></p><p>Referent/in: Jörg Ganzenmüller, Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Jörg Ganzenmüller nimmt zwei Beispiele in den Blick, in denen der innere Staatsausbau mit einer territorialen Expansion einherging. Ein Vergleich zwischen der russischen Integration der polnischen Teilungsgebiete sowie der bayerischen Integration der seit 1802 hinzugewonnenen Gebiete beleuchtet das Problem, wie eine im Kernland noch ungefestigte Staatsgewalt versuchte, in bislang fremde Territorien zu expandieren und dort Herrschaft auszuüben. Der Vortrag wird zeigen, dass sowohl die zarische wie die bayerische Regierung davon ausgingen, dass die innere Modernisierung des Kernlandes eine Anziehungskraft auf die Eliten in den annektierten Gebieten ausüben würde. Gleichzeitig waren beide Regierungen bestrebt, den fremdstämmigen Adel entsprechend den Bedürfnisse der zentralen Staatsgewalt umzuformen. Ein zentraler Unterschied zwischen den beiden untersuchten Fällen besteht darin, dass in Bayern die bürokratischen Vereinheitlichungsbestrebungen durch eine rationale Funktionselite deutlich stärker ausgeprägt waren. In den polnischen Provinzen des Zarenreiches traf hingegen eine schwache Staatsgewalt auf einen Adel mit einem ausgeprägten ständischen Bewusstsein sowie einer langen Tradition politischer Partizipation. Aus diesem Grunde war das Verhältnis zwischen zentralstaatlicher Bürokratie und lokalen Eliten in Bayern zunächst sehr viel konfliktträchtiger als im Zarenreich.</p><div><br /></div></p> Title: Doppelte Grenzüberschreitung: Territoriale Expansion und Staatsausbau im Zarenreich und in Bayern<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die doppelte Grenzüberschreitung: Territoriale Expansion und Staatsausbau im Zarenreich und in Bayern</b></p><p>Referent/in: Jörg Ganzenmüller, Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Jörg Ganzenmüller nimmt zwei Beispiele in den Blick, in denen der innere Staatsausbau mit einer territorialen Expansion einherging. Ein Vergleich zwischen der russischen Integration der polnischen Teilungsgebiete sowie der bayerischen Integration der seit 1802 hinzugewonnenen Gebiete beleuchtet das Problem, wie eine im Kernland noch ungefestigte Staatsgewalt versuchte, in bislang fremde Territorien zu expandieren und dort Herrschaft auszuüben. Der Vortrag wird zeigen, dass sowohl die zarische wie die bayerische Regierung davon ausgingen, dass die innere Modernisierung des Kernlandes eine Anziehungskraft auf die Eliten in den annektierten Gebieten ausüben würde. Gleichzeitig waren beide Regierungen bestrebt, den fremdstämmigen Adel entsprechend den Bedürfnisse der zentralen Staatsgewalt umzuformen. Ein zentraler Unterschied zwischen den beiden untersuchten Fällen besteht darin, dass in Bayern die bürokratischen Vereinheitlichungsbestrebungen durch eine rationale Funktionselite deutlich stärker ausgeprägt waren. In den polnischen Provinzen des Zarenreiches traf hingegen eine schwache Staatsgewalt auf einen Adel mit einem ausgeprägten ständischen Bewusstsein sowie einer langen Tradition politischer Partizipation. Aus diesem Grunde war das Verhältnis zwischen zentralstaatlicher Bürokratie und lokalen Eliten in Bayern zunächst sehr viel konfliktträchtiger als im Zarenreich.</p><div><br /></div></p> Probleme lokaler Staatlichkeit in der nachkolonialen Welt - eine Vergleichsoption? 2010-03-26T20:51:45Z 2010-03-26T20:51:45Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/334 Title: Probleme lokaler Staatlichkeit in der nachkolonialen Welt - eine Vergleichsoption?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Probleme lokaler Staatlichkeit in der nachkolonialen Welt - eine Vergleichsoption?</b></p><p>Referent/in: Patrick Wagner, Halle/Saale</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Patrick Wagner fragt abschließend in globalgeschichtlicher Perspektive danach, inwiefern sich jene Untersuchungsstrategien und Erklärungsmodelle, die in Forschungsprojekten zur Durchdringung lokaler Lebenswelten durch den europäischen Staat des 19. Jahrhunderts entwickelt worden sind, auch in der zeithistorischen Beschäftigung mit lokaler Staatlichkeit in der „Dritten Welt“ fruchtbar machen lassen. Zugleich soll aber auch in umgekehrter Perspektive darüber nachgedacht werden, ob die politologischen, soziologischen und ethnologischen Analysen prekärer Staatlichkeit in nachkolonialen Gesellschaften Anregungen für die weitere Forschung zum Europa des „langen 19. Jahrhunderts“ zu liefern vermögen. Der Vortrag wird die seit 1947 in die Unabhängigkeit entlassenen Agrargesellschaften Afrikas, Süd- und Südostasiens in den Blick nehmen, in denen eine bis auf die lokale Ebene hinab intervenierende, ihr Gewaltmonopol durchsetzende und öffentliche Dienstleistungen anbietende Staatsgewalt noch heute keine Selbstverständlichkeit ist.&nbsp;</p><div><br /></div></p> Title: Probleme lokaler Staatlichkeit in der nachkolonialen Welt - eine Vergleichsoption?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Staatsausbau als Grenzüberschreitung: Das Vordringen der Staatsgewalt auf die lokale Ebene<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Probleme lokaler Staatlichkeit in der nachkolonialen Welt - eine Vergleichsoption?</b></p><p>Referent/in: Patrick Wagner, Halle/Saale</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Patrick Wagner fragt abschließend in globalgeschichtlicher Perspektive danach, inwiefern sich jene Untersuchungsstrategien und Erklärungsmodelle, die in Forschungsprojekten zur Durchdringung lokaler Lebenswelten durch den europäischen Staat des 19. Jahrhunderts entwickelt worden sind, auch in der zeithistorischen Beschäftigung mit lokaler Staatlichkeit in der „Dritten Welt“ fruchtbar machen lassen. Zugleich soll aber auch in umgekehrter Perspektive darüber nachgedacht werden, ob die politologischen, soziologischen und ethnologischen Analysen prekärer Staatlichkeit in nachkolonialen Gesellschaften Anregungen für die weitere Forschung zum Europa des „langen 19. Jahrhunderts“ zu liefern vermögen. Der Vortrag wird die seit 1947 in die Unabhängigkeit entlassenen Agrargesellschaften Afrikas, Süd- und Südostasiens in den Blick nehmen, in denen eine bis auf die lokale Ebene hinab intervenierende, ihr Gewaltmonopol durchsetzende und öffentliche Dienstleistungen anbietende Staatsgewalt noch heute keine Selbstverständlichkeit ist.&nbsp;</p><div><br /></div></p> Autoritäre Einstellungen bei Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reiches 2010-03-26T20:53:57Z 2010-03-26T20:53:57Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/335 Title: Autoritäre Einstellungen bei Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reiches<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Autoritäre Einstellungen bei Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reiches - eine empirische Studie in den 1930er Jahren</b></p><p>Referent/in: Carsten Schmidt, Gaggenau</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die 1929 begonnene Arbeiter- und Angestellten-Untersuchung stellte die erste explizite Untersuchungen zum Nationalsozialismus innerhalb der frühen Kritischen Theorie dar.&nbsp;</p><p>Sie verfolgte die Intention einer empirischen Erforschung des Verhältnisses von sozio-ökonomischem Status und politischem Handlungsbewusstsein sowie die Erfassung politisch relevanter Charakterstrukturen innerhalb der erwerbstätigen Bevölkerung. Die Frage, wie die charakterologische Dispositionen der Untersuchungsteilnehmer sich auf ihre Ideologierezeption und ihr politisches Handeln auswirkten, gewann vor dem Hintergrund des Triumphes der nationalsozialistischen Bewegung und der erklärungsbedürftig schwachen Widerstandskraft der Arbeiterbewegung zunehmend an Bedeutung.</p><p>Entsprechend dem theoretisch-methodologischen Zuschnitt der Studie gilt der Fokus des Beitrags dem Einfluss, den die Charakterstruktur auf die Ideologierezeption und das politische Handeln dieser Bevölkerungsschichten ausübte.</p><p>Fromms Ergebnissen werden neuere Untersuchungen gegenübergestellt, deren Augenmerk dem Zustand der Linksparteien und Gewerkschaften aber auch dem verhaltensbestimmenden Einfluss der jeweiligen sozialen Milieuzugehörigkeit gilt. Hierbei stellt sich auch die Frage, inwiefern diese "sozial-moralischen Milieus" die Herausbildung und Vermittlung gesellschafts-charakterologischer Strukturen und das von ihnen bestimmte Handeln beeinflussten und selbst zu den Gesellschafts-Charakter formenden und modifizierenden Faktoren wurden.&nbsp;</p><p>Ein weiterer Betrachtungsschwerpunkt gilt dem durch diese Untersuchung ermöglichten ersten Einblick in die subjektive Verfassung der NSDAP-Wähler und der von ihr beeinflussten Wahrnehmung und Verarbeitung der gesellschaftlichen Realität.</p><p>Mein Beitrag konzentriert sich auf folgende Leitfragen&nbsp;</p><p>Welche Erklärungen bietet die Arbeiter- und Angestellten-Untersuchung bezüglich des Triumphes der nationalsozialistischen Bewegung und der geringen Widerstandskraft der Arbeiterbewegung an?</p><p>Entsprechen die Ergebnisse und Schlussfolgerungen den Erkenntnissen der neueren sozialpsychologischen, historischen und politologischen Forschung?</p><p>Welchen Einfluss übte diese Untersuchung auf die Herausbildung der Theorie des autoritären Charakters aus?</p><div><br /></div></p> Title: Autoritäre Einstellungen bei Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reiches<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Autoritäre Einstellungen bei Arbeitern und Angestellten am Vorabend des Dritten Reiches - eine empirische Studie in den 1930er Jahren</b></p><p>Referent/in: Carsten Schmidt, Gaggenau</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die 1929 begonnene Arbeiter- und Angestellten-Untersuchung stellte die erste explizite Untersuchungen zum Nationalsozialismus innerhalb der frühen Kritischen Theorie dar.&nbsp;</p><p>Sie verfolgte die Intention einer empirischen Erforschung des Verhältnisses von sozio-ökonomischem Status und politischem Handlungsbewusstsein sowie die Erfassung politisch relevanter Charakterstrukturen innerhalb der erwerbstätigen Bevölkerung. Die Frage, wie die charakterologische Dispositionen der Untersuchungsteilnehmer sich auf ihre Ideologierezeption und ihr politisches Handeln auswirkten, gewann vor dem Hintergrund des Triumphes der nationalsozialistischen Bewegung und der erklärungsbedürftig schwachen Widerstandskraft der Arbeiterbewegung zunehmend an Bedeutung.</p><p>Entsprechend dem theoretisch-methodologischen Zuschnitt der Studie gilt der Fokus des Beitrags dem Einfluss, den die Charakterstruktur auf die Ideologierezeption und das politische Handeln dieser Bevölkerungsschichten ausübte.</p><p>Fromms Ergebnissen werden neuere Untersuchungen gegenübergestellt, deren Augenmerk dem Zustand der Linksparteien und Gewerkschaften aber auch dem verhaltensbestimmenden Einfluss der jeweiligen sozialen Milieuzugehörigkeit gilt. Hierbei stellt sich auch die Frage, inwiefern diese "sozial-moralischen Milieus" die Herausbildung und Vermittlung gesellschafts-charakterologischer Strukturen und das von ihnen bestimmte Handeln beeinflussten und selbst zu den Gesellschafts-Charakter formenden und modifizierenden Faktoren wurden.&nbsp;</p><p>Ein weiterer Betrachtungsschwerpunkt gilt dem durch diese Untersuchung ermöglichten ersten Einblick in die subjektive Verfassung der NSDAP-Wähler und der von ihr beeinflussten Wahrnehmung und Verarbeitung der gesellschaftlichen Realität.</p><p>Mein Beitrag konzentriert sich auf folgende Leitfragen&nbsp;</p><p>Welche Erklärungen bietet die Arbeiter- und Angestellten-Untersuchung bezüglich des Triumphes der nationalsozialistischen Bewegung und der geringen Widerstandskraft der Arbeiterbewegung an?</p><p>Entsprechen die Ergebnisse und Schlussfolgerungen den Erkenntnissen der neueren sozialpsychologischen, historischen und politologischen Forschung?</p><p>Welchen Einfluss übte diese Untersuchung auf die Herausbildung der Theorie des autoritären Charakters aus?</p><div><br /></div></p> Der "potentielle Faschist" - Zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie 2010-03-26T20:56:40Z 2010-03-26T20:56:40Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/336 Title: Der "potentielle Faschist" - Zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Der "potentielle Faschist" - Zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie in den Feldforschungen des Instituts für Sozialforschung in den USA</b></p><p>Eva-Maria Ziege, Seattle</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit zwei Publikationen, der Dialektik der Aufklärung 1944/1947) und The Authoritarian Personality (1950), die in den vierziger Jahren während des Exils des Instituts für Sozialforschung (IfS) in den USA entstanden, ist die Frankfurter Schule weltberühmt geworden. Zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Arbeiten entstand jedoch 1944/45 eine weitere, bis heute unpublizierte empirische Großstudie mit dem Titel Antisemitism among American Labor.&nbsp;</p><p>Anlass, diese heute zu lesen, ist nicht zuletzt die Verschränkung des provokativ Spekulativen mit Sozialforschung, die für die Kritische Theorie typische Verbindung von Gesellschaftstheorie und Empirie. Der Vortrag geht der Frage nach dem Verhältnis von Soziologie und Philosophie in dem Begriff des „potentiellen Faschisten“ nach, der entscheidende Anteile dieser Publikationen auf einen gemeinsamen Nenner brachte.</p></p> Title: Der "potentielle Faschist" - Zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Der "potentielle Faschist" - Zum Verhältnis von Soziologie und Philosophie in den Feldforschungen des Instituts für Sozialforschung in den USA</b></p><p>Eva-Maria Ziege, Seattle</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit zwei Publikationen, der Dialektik der Aufklärung 1944/1947) und The Authoritarian Personality (1950), die in den vierziger Jahren während des Exils des Instituts für Sozialforschung (IfS) in den USA entstanden, ist die Frankfurter Schule weltberühmt geworden. Zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Arbeiten entstand jedoch 1944/45 eine weitere, bis heute unpublizierte empirische Großstudie mit dem Titel Antisemitism among American Labor.&nbsp;</p><p>Anlass, diese heute zu lesen, ist nicht zuletzt die Verschränkung des provokativ Spekulativen mit Sozialforschung, die für die Kritische Theorie typische Verbindung von Gesellschaftstheorie und Empirie. Der Vortrag geht der Frage nach dem Verhältnis von Soziologie und Philosophie in dem Begriff des „potentiellen Faschisten“ nach, der entscheidende Anteile dieser Publikationen auf einen gemeinsamen Nenner brachte.</p></p> Die Praxis und Dialektik der Aufklärung - Kritische Theoretiker als amerikanische "Gegnerforscher" 2010-03-26T20:59:11Z 2010-03-26T20:59:11Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/337 Title: Die Praxis und Dialektik der Aufklärung - Kritische Theoretiker als amerikanische "Gegnerforscher"<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Praxis und Dialektik der Aufklärung - Kritische Theoretiker als amerikanische "Gegnerforscher": Von der "neuen deutschen Mentalität" zur Entspannungspolitik im Kalten Krieg</b></p><p>Referent/in: Tim B. Müller, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Ein Teil der Gelehrten-Intellektuellen, die im amerikanischen Exil mit dem Institut für Sozialforschung verbunden waren, wurde nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von amerikanischen Geheimdiensten rekrutiert – allen voran Herbert Marcuse, Franz Neumann und Otto Kirchheimer. Im Mittelpunkt ihrer Gegnerforschung in den Staatsapparaten stand die Frage, welchen politisch-kulturellen Schaden der Nationalsozialismus in Deutschland angerichtet hatte, worin die Ursachen dafür bestanden und wie sie zu beheben wären. Herbert Marcuses Memorandum „The New German Mentality“ (1942) etwa legte eine präzise Deutung der Dialektik von Binnenrationalität und Ideologie vor, die als mentalitätsgeschichtliche Ergänzung zu Franz Neumanns „Behemoth“ (1942/44) zu lesen ist. Diese Analysen wurden zur Vorbereitung der Besatzungsherrschaft und zur Konzeptionierung der Re-education genutzt. In transformierter Gestalt kamen diese Deutungen jedoch ein zweites Mal zum politischen Einsatz – im Kalten Krieg, an dessen Anfang &nbsp;Marcuse und Neumann wichtige Expertenfunktionen im amerikanischen State Department innehatten. Als einflussreicher Deuter des Weltkommunismus erst in der geheimdienstlichen und dann in der regierungsnahen, stiftungsfinanzierten Gegnerforschung nutzte Marcuse die in der Aufklärung NS-Deutschlands entwickelten Analyseraster, um die Entwicklung in der Sowjetunion zu prognostizieren – mit fundamental abweichenden politischen Konsequenzen. Marcuse gehörte zu einer Gruppe von amerikanischen „Sowjetologen“, die schon früh das Liberalisierungs- und Reformpotential des Ostblocks betonten, langfristig eine Ende des Kalten Krieges für möglich hielten und dadurch zu Vordenkern der Entspannungspolitik wurden.</p> Title: Die Praxis und Dialektik der Aufklärung - Kritische Theoretiker als amerikanische "Gegnerforscher"<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Praxis und Dialektik der Aufklärung - Kritische Theoretiker als amerikanische "Gegnerforscher": Von der "neuen deutschen Mentalität" zur Entspannungspolitik im Kalten Krieg</b></p><p>Referent/in: Tim B. Müller, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Ein Teil der Gelehrten-Intellektuellen, die im amerikanischen Exil mit dem Institut für Sozialforschung verbunden waren, wurde nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges von amerikanischen Geheimdiensten rekrutiert – allen voran Herbert Marcuse, Franz Neumann und Otto Kirchheimer. Im Mittelpunkt ihrer Gegnerforschung in den Staatsapparaten stand die Frage, welchen politisch-kulturellen Schaden der Nationalsozialismus in Deutschland angerichtet hatte, worin die Ursachen dafür bestanden und wie sie zu beheben wären. Herbert Marcuses Memorandum „The New German Mentality“ (1942) etwa legte eine präzise Deutung der Dialektik von Binnenrationalität und Ideologie vor, die als mentalitätsgeschichtliche Ergänzung zu Franz Neumanns „Behemoth“ (1942/44) zu lesen ist. Diese Analysen wurden zur Vorbereitung der Besatzungsherrschaft und zur Konzeptionierung der Re-education genutzt. In transformierter Gestalt kamen diese Deutungen jedoch ein zweites Mal zum politischen Einsatz – im Kalten Krieg, an dessen Anfang &nbsp;Marcuse und Neumann wichtige Expertenfunktionen im amerikanischen State Department innehatten. Als einflussreicher Deuter des Weltkommunismus erst in der geheimdienstlichen und dann in der regierungsnahen, stiftungsfinanzierten Gegnerforschung nutzte Marcuse die in der Aufklärung NS-Deutschlands entwickelten Analyseraster, um die Entwicklung in der Sowjetunion zu prognostizieren – mit fundamental abweichenden politischen Konsequenzen. Marcuse gehörte zu einer Gruppe von amerikanischen „Sowjetologen“, die schon früh das Liberalisierungs- und Reformpotential des Ostblocks betonten, langfristig eine Ende des Kalten Krieges für möglich hielten und dadurch zu Vordenkern der Entspannungspolitik wurden.</p> Das Gruppenexperiment des Frankfurter Instituts für Sozialforschung 2010-03-26T21:01:14Z 2010-03-26T21:01:14Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/338 Title: Das Gruppenexperiment des Frankfurter Instituts für Sozialforschung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Das Gruppenexperiment des Frankfurter Instituts für Sozialforschung - Zur Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik</b></p><p>Referent/in: Stefan Lochner, Weimar - Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Unmittelbar nach der Rückkehr von Horkheimer, Pollock und Adorno aus dem amerikanischen Exil nach Frankfurt am Main führte das Institut für Sozialforschung als erste großangelegte empirische Untersuchung die in vieler Hinsicht bedeutende Gruppenstudie über die kollektiven Mentalitäten der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft durch. In methodologischer Erweiterung zu den Exilstudien, insbesondere der Authoritarian Personality, und in Abgrenzung zu den standardisierten Einzelbefragungen der herkömmlichen Meinungsforschung wurde äußerst innovativ erstmalig das Gruppendiskussionsverfahren verwendet und im Methodenkanon der Sozialwissenschaften etabliert.</p><p>&nbsp;Die sozialpsychologische Grundidee war, dass die bei kontroversen und affektbesetzten Themengebieten der Studie existierenden psychologischen Widerstände durch das Methoden- und Forschungsdesign überwunden werden und somit die Erforschung von latenten Einstellungen und informellen Gruppenmeinungen möglich wird. Nach dem überaus aufwendigen und langwierigen Erhebungs- und Auswertungsprozess, an denen eine Vielzahl von etablierten Wissenschaftler/innen und Nachwuchsforscher/innen, darunter Ludwig von Friedeburg, Heinz Maus, Hermann Schweppenhäuser, Hertha Herzog, Helmuth Plessner und Gerhard Schmidtchen beteiligt waren, erschien 1955 der Ergebnisbericht der „Gruppenstudie“ unter dem abwägenden Titel Das Gruppenexperiment.&nbsp;</p><p>Ohne Frage ein faszinierendes und kanonisches Dokument der empirischen Sozialforschung, welches äußerst treffend beispielsweise den frappierenden Antisemitismus, den Überhang der NS-Ideologie, die vielfältigen Strategien individueller Vergangenheitsbewältigung mittels Verdrängung, Relativierung und Leugnung oder das antidemokratische Potential der bundesrepublikanischen Bevölkerung aufzeigt. Das Gruppenexperiment ist dennoch nur das Rudiment eines ursprünglich annähernd 5.000 Seiten umfassenden (Mammut-)Kollektivwerks, dessen Brisanz in mancher Hinsicht abgeschwächt wurde. Konzeptionell getrennt wird im Vortrag einerseits die Vorgeschichte, Genese sowie Forschungspraxis der um 1950/51 durchgeführten Gruppenstudie skizziert werden und andererseits Bezug genommen auf die Veröffentlichungsgeschichte des Gruppenexperiments.</p><div><br /></div></p> Title: Das Gruppenexperiment des Frankfurter Instituts für Sozialforschung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Das Gruppenexperiment des Frankfurter Instituts für Sozialforschung - Zur Mentalitätsgeschichte der frühen Bundesrepublik</b></p><p>Referent/in: Stefan Lochner, Weimar - Jena</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Unmittelbar nach der Rückkehr von Horkheimer, Pollock und Adorno aus dem amerikanischen Exil nach Frankfurt am Main führte das Institut für Sozialforschung als erste großangelegte empirische Untersuchung die in vieler Hinsicht bedeutende Gruppenstudie über die kollektiven Mentalitäten der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft durch. In methodologischer Erweiterung zu den Exilstudien, insbesondere der Authoritarian Personality, und in Abgrenzung zu den standardisierten Einzelbefragungen der herkömmlichen Meinungsforschung wurde äußerst innovativ erstmalig das Gruppendiskussionsverfahren verwendet und im Methodenkanon der Sozialwissenschaften etabliert.</p><p>&nbsp;Die sozialpsychologische Grundidee war, dass die bei kontroversen und affektbesetzten Themengebieten der Studie existierenden psychologischen Widerstände durch das Methoden- und Forschungsdesign überwunden werden und somit die Erforschung von latenten Einstellungen und informellen Gruppenmeinungen möglich wird. Nach dem überaus aufwendigen und langwierigen Erhebungs- und Auswertungsprozess, an denen eine Vielzahl von etablierten Wissenschaftler/innen und Nachwuchsforscher/innen, darunter Ludwig von Friedeburg, Heinz Maus, Hermann Schweppenhäuser, Hertha Herzog, Helmuth Plessner und Gerhard Schmidtchen beteiligt waren, erschien 1955 der Ergebnisbericht der „Gruppenstudie“ unter dem abwägenden Titel Das Gruppenexperiment.&nbsp;</p><p>Ohne Frage ein faszinierendes und kanonisches Dokument der empirischen Sozialforschung, welches äußerst treffend beispielsweise den frappierenden Antisemitismus, den Überhang der NS-Ideologie, die vielfältigen Strategien individueller Vergangenheitsbewältigung mittels Verdrängung, Relativierung und Leugnung oder das antidemokratische Potential der bundesrepublikanischen Bevölkerung aufzeigt. Das Gruppenexperiment ist dennoch nur das Rudiment eines ursprünglich annähernd 5.000 Seiten umfassenden (Mammut-)Kollektivwerks, dessen Brisanz in mancher Hinsicht abgeschwächt wurde. Konzeptionell getrennt wird im Vortrag einerseits die Vorgeschichte, Genese sowie Forschungspraxis der um 1950/51 durchgeführten Gruppenstudie skizziert werden und andererseits Bezug genommen auf die Veröffentlichungsgeschichte des Gruppenexperiments.</p><div><br /></div></p> Die Heimkehrerstudie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung 2010-03-26T21:03:19Z 2010-03-26T21:03:19Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/339 Title: Die Heimkehrerstudie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Heimkehrerstudie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung - antidemokratische Einstellungen unter Wehrmachtsveteranen in den 50ern</b></p><p>Referent/in: Johannes Platz, Trier / Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Vortrag untersucht eine unveröffentlichte Studie zu antidemokratischen Einstellungen unter Spätheimkehrern aus russischer Kriegsgefangenschaft, die das Frankfurter Institut für Sozialforschung im Auftrag der Bundeszentrale für Heimatdienst (BzH), der Vorgängerin der Bundeszentrale für politische Bildung, zwischen 1956 und 1960 anfertigte. Die Bundeszentrale förderte die Integration und politische Bildung der Heimkehrer und war aus diesem Grund an einer Expertise über die demokratische Gesinnung dieser Personengruppe sehr interessiert. Angeregt wurde die Arbeit durch den ersten Vertreter der Politischen Psychologie und Gründungsvorsitzenden des Berufsverbandes Deutscher Psychologen (BDP), Walter Jacobsen, der in der BzH arbeitete. Von der Bundeszentrale beauftragt, untersuchte das Frankfurter Institut die Demokratieverträglichkeit der im Verband der Heimkehrer (VdH) zusammengeschlossenen Spätheimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Es schloss damit an die Exilarbeiten zu Vorurteilen bei Veteranen im Rahmen der Studies in Prejudice an. Zur Forschergruppe gehörten u.a. Ludwig von Friedeburg, Klaus Liepelt und Manfred Teschner. Die Studie, die mit den Methoden des im Gruppenexperiment entwickelten Gruppendiskussionsverfahrens durchgeführt wurde, zeigte in Inhaltsanalysen das Nachwirken nazistischer Einstellungsmuster bei den Spätheimkehrern und damit, dass es sich keineswegs um Musterdemokraten aus totalitärer Erfahrung handelte. Dieses Ergebnis führte zu heftigen Kontroversen zwischen IfS, VdH und BzH um die Möglichkeit der Publikation der Studie. Das Paper zeigt auf, wie schnell kritische Sozialforschung an ihre Grenzen gelangte, wenn sie dem gesellschaftlichen Grundkonsens widersprechende Ergebnisse vorlegte.</p><p>Der Vortrag gliedert sich in vier Teile. In einem ersten einführenden Teil wird die Zusammenarbeit der BzH mit dem VdH im Feld der politischen Bildung beleuchtet. Die Kontaktaufnahme der BzH und die Rezeption des Gruppenexperiments in der BzH bilden den zweiten Teil des Papers. Im dritten Teil wird die Durchführung des Forschungsprojekts, das Forschungsdesign und die konkrete Erhebungsarbeit rekonstruiert. Im abschließenden vierten Teil werden die Ergebnisse und ihre Aufnahme beim &nbsp;VdH sowie der anschließende wissenschaftspolitische Konflikt um die Publikation der Ergebnisse analysiert.&nbsp;</p><div><br /></div></p> Title: Die Heimkehrerstudie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Die antidemokratische Mentalität im Blickfeld der kritischen Theorie<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Die Heimkehrerstudie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung - antidemokratische Einstellungen unter Wehrmachtsveteranen in den 50ern</b></p><p>Referent/in: Johannes Platz, Trier / Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Vortrag untersucht eine unveröffentlichte Studie zu antidemokratischen Einstellungen unter Spätheimkehrern aus russischer Kriegsgefangenschaft, die das Frankfurter Institut für Sozialforschung im Auftrag der Bundeszentrale für Heimatdienst (BzH), der Vorgängerin der Bundeszentrale für politische Bildung, zwischen 1956 und 1960 anfertigte. Die Bundeszentrale förderte die Integration und politische Bildung der Heimkehrer und war aus diesem Grund an einer Expertise über die demokratische Gesinnung dieser Personengruppe sehr interessiert. Angeregt wurde die Arbeit durch den ersten Vertreter der Politischen Psychologie und Gründungsvorsitzenden des Berufsverbandes Deutscher Psychologen (BDP), Walter Jacobsen, der in der BzH arbeitete. Von der Bundeszentrale beauftragt, untersuchte das Frankfurter Institut die Demokratieverträglichkeit der im Verband der Heimkehrer (VdH) zusammengeschlossenen Spätheimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Es schloss damit an die Exilarbeiten zu Vorurteilen bei Veteranen im Rahmen der Studies in Prejudice an. Zur Forschergruppe gehörten u.a. Ludwig von Friedeburg, Klaus Liepelt und Manfred Teschner. Die Studie, die mit den Methoden des im Gruppenexperiment entwickelten Gruppendiskussionsverfahrens durchgeführt wurde, zeigte in Inhaltsanalysen das Nachwirken nazistischer Einstellungsmuster bei den Spätheimkehrern und damit, dass es sich keineswegs um Musterdemokraten aus totalitärer Erfahrung handelte. Dieses Ergebnis führte zu heftigen Kontroversen zwischen IfS, VdH und BzH um die Möglichkeit der Publikation der Studie. Das Paper zeigt auf, wie schnell kritische Sozialforschung an ihre Grenzen gelangte, wenn sie dem gesellschaftlichen Grundkonsens widersprechende Ergebnisse vorlegte.</p><p>Der Vortrag gliedert sich in vier Teile. In einem ersten einführenden Teil wird die Zusammenarbeit der BzH mit dem VdH im Feld der politischen Bildung beleuchtet. Die Kontaktaufnahme der BzH und die Rezeption des Gruppenexperiments in der BzH bilden den zweiten Teil des Papers. Im dritten Teil wird die Durchführung des Forschungsprojekts, das Forschungsdesign und die konkrete Erhebungsarbeit rekonstruiert. Im abschließenden vierten Teil werden die Ergebnisse und ihre Aufnahme beim &nbsp;VdH sowie der anschließende wissenschaftspolitische Konflikt um die Publikation der Ergebnisse analysiert.&nbsp;</p><div><br /></div></p> Ver/rückte Evidenzen. Transferraum Trance 2010-03-26T21:09:25Z 2010-03-26T21:09:25Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/342 Title: Ver/rückte Evidenzen. Transferraum Trance<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Ver/rückte Evidenzen. Transferraum Trance</B></P> <P>Gabriele Dietze, Berlin&nbsp;/ Dorothea Dornhof, Franfurt/O.</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P> <P>Die skandalumwitterten Séancen okkulter Medien und die technisch erzeugte Magie der&nbsp;frühen Kinematographie ist ein doppelter Grenzziehungsprozess – zwischen Übersinnlichen&nbsp;und wissenschaftlicher Objektivität einerseits und metropoler Unterhaltung und&nbsp;wissenschaftlicher Evidenz andererseits. Gegenstand des Beitrages sind okkultistische&nbsp;Versuche der medientechnischen Visualisierung des Unsichtbaren. Ziel ist es zu zeigen, wie&nbsp;in der Interaktion technischer Beobachtungs- und Aufzeichnungssysteme von Fotografie und&nbsp;frühem Film heterogene Elemente eines historischen Sichtbarkeitsdispositivs (technische&nbsp;Apparate, Symbolisierungspraktiken, Institutionen, Wissensformen) verknüpft werden, die&nbsp;trotz der beschworenen visuellen Evidenz, stets neue Räume des Un-Sichtbaren und&nbsp;Magischen produzieren. Okkulte und technische Medien fanden hierbei auf einer&nbsp;medientheoretischen Ebene zusammen, weil ihre Geistwesen zwischen An- und Abwesenheit,&nbsp;Sichtbar- und Unsichtbarkeit oszillieren und in ihrer Vermittlungs-, Übertragungs- und&nbsp;Übersetzungsleistung in der Lage waren, Grenzen in der vielfältigen Beziehung des Begriffs&nbsp;zu überschreiten, im Sinne von Trennung/Abgrenzung und Berührung/Angrenzendes.</P> <P></P> Title: Ver/rückte Evidenzen. Transferraum Trance<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P><B>Ver/rückte Evidenzen. Transferraum Trance</B></P> <P>Gabriele Dietze, Berlin&nbsp;/ Dorothea Dornhof, Franfurt/O.</P> <P>&nbsp;</P> <P><B>Abstract</B></P> <P> <P>Die skandalumwitterten Séancen okkulter Medien und die technisch erzeugte Magie der&nbsp;frühen Kinematographie ist ein doppelter Grenzziehungsprozess – zwischen Übersinnlichen&nbsp;und wissenschaftlicher Objektivität einerseits und metropoler Unterhaltung und&nbsp;wissenschaftlicher Evidenz andererseits. Gegenstand des Beitrages sind okkultistische&nbsp;Versuche der medientechnischen Visualisierung des Unsichtbaren. Ziel ist es zu zeigen, wie&nbsp;in der Interaktion technischer Beobachtungs- und Aufzeichnungssysteme von Fotografie und&nbsp;frühem Film heterogene Elemente eines historischen Sichtbarkeitsdispositivs (technische&nbsp;Apparate, Symbolisierungspraktiken, Institutionen, Wissensformen) verknüpft werden, die&nbsp;trotz der beschworenen visuellen Evidenz, stets neue Räume des Un-Sichtbaren und&nbsp;Magischen produzieren. Okkulte und technische Medien fanden hierbei auf einer&nbsp;medientheoretischen Ebene zusammen, weil ihre Geistwesen zwischen An- und Abwesenheit,&nbsp;Sichtbar- und Unsichtbarkeit oszillieren und in ihrer Vermittlungs-, Übertragungs- und&nbsp;Übersetzungsleistung in der Lage waren, Grenzen in der vielfältigen Beziehung des Begriffs&nbsp;zu überschreiten, im Sinne von Trennung/Abgrenzung und Berührung/Angrenzendes.</P> <P></P> Grenzräume. Die Poliklinik und das Aufnahmebüro der Berliner Nervenklinik um 1900 2010-03-26T21:11:09Z 2010-03-26T21:11:09Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/343 Title: Grenzräume. Die Poliklinik und das Aufnahmebüro der Berliner Nervenklinik um 1900<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Grenzräume. Die Poliklinik und das Aufnahmebüro der Berliner Nervenklinik um 1900</b></p><p>Referent/in: Volker Hess, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit der Einführung von Polikliniken begannen die einstmals hohen Außenmauern der&nbsp;psychiatrischen Anstalt rissig zu werden. Kannte die traditionelle Irrenanstalt nur ein Innen&nbsp;oder Außen, so wurde diese Grenzziehung seit den 1870er Jahren in zweifacher Hinsicht in&nbsp;einen Schwellenraum transformiert: Erstens öffnete sich die ambulatorische Klinik mit&nbsp;regelmäßigen Sprechstunden, Wiedervorstellungen und Überweisungen in die umliegenden&nbsp;Privatpraxen weit in den Stadtraum. Zweitens wurde das eigentliche Aufnahmeverfahren&nbsp;durch eine umfangreiche Vorbegutachtung und durch ebenso umfangreiche Untersuchungs-,&nbsp;Erhebungs- und Befragungstechniken zu einem prozeduralen Verfahren. Mit Hilfe von Victor&nbsp;Turners Begriff der Rites des passages wollen wir diese Überschreitungen zwischen Stadt und&nbsp;Klinikraum anhand der ritualisierten Handlungen (Untersuchungstechniken, Formalisierungen&nbsp;durch Formulare und Schemata, etc) als performative Grenzziehung darstellen.</p></p> Title: Grenzräume. Die Poliklinik und das Aufnahmebüro der Berliner Nervenklinik um 1900<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>Grenzräume. Die Poliklinik und das Aufnahmebüro der Berliner Nervenklinik um 1900</b></p><p>Referent/in: Volker Hess, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit der Einführung von Polikliniken begannen die einstmals hohen Außenmauern der&nbsp;psychiatrischen Anstalt rissig zu werden. Kannte die traditionelle Irrenanstalt nur ein Innen&nbsp;oder Außen, so wurde diese Grenzziehung seit den 1870er Jahren in zweifacher Hinsicht in&nbsp;einen Schwellenraum transformiert: Erstens öffnete sich die ambulatorische Klinik mit&nbsp;regelmäßigen Sprechstunden, Wiedervorstellungen und Überweisungen in die umliegenden&nbsp;Privatpraxen weit in den Stadtraum. Zweitens wurde das eigentliche Aufnahmeverfahren&nbsp;durch eine umfangreiche Vorbegutachtung und durch ebenso umfangreiche Untersuchungs-,&nbsp;Erhebungs- und Befragungstechniken zu einem prozeduralen Verfahren. Mit Hilfe von Victor&nbsp;Turners Begriff der Rites des passages wollen wir diese Überschreitungen zwischen Stadt und&nbsp;Klinikraum anhand der ritualisierten Handlungen (Untersuchungstechniken, Formalisierungen&nbsp;durch Formulare und Schemata, etc) als performative Grenzziehung darstellen.</p></p> Grenzüberschreitungen: Wahnsinn in Erzählungen der Großstadt um 1900 2010-03-26T21:21:26Z 2010-03-26T21:21:26Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/345 Title: Grenzüberschreitungen: Wahnsinn in Erzählungen der Großstadt um 1900<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left"><B>Grenzüberschreitungen: Wahnsinn in Erzählungen der Großstadt um 1900<BR></B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in: Sophia Könemann, Berlin<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left"><STRONG><BR>Abstract</STRONG></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left">Im Vortrag sollen Schnittstellen von Großstadtwahrnehmung und Wahnsinn in Erzählungen der Jahrhundertwende untersucht werden. Zentraler Gegenstand des Beitrags ist Oskar Panizzas Erzählung „Der Corsetten-Fritz“ von 1893, die Grenzüberschreitungen zwischen Wahnsinn und Stadtwahrnehmung, Halluzination und Begehren, europäischer Großstadt und exotisierter Fremde thematisiert. <BR><BR>Es soll erstens der Frage nachgegangen werden, wie sich in der Erzählung Erscheinungen der Großstadt mit psychiatrisch relevanten Phänomenen wie Halluzinationen, Fetischismus und Wahrnehmungsstörungen überschneiden. Zweitens möchte ich die in der Erzählung skizzierte Topographie der Stadt und ihre Verbindung zu den seelischen Vorgängen des Ich-Erzählers untersuchen, bevor ich drittens auf die Erzählsituation zu sprechen komme, die den Zusammenhang von Vorgängen des biographischen Erzählens und der Praxis psychiatrischer Institutionen thematisiert.</P> Title: Grenzüberschreitungen: Wahnsinn in Erzählungen der Großstadt um 1900<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left"><B>Grenzüberschreitungen: Wahnsinn in Erzählungen der Großstadt um 1900<BR></B></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left">Referent/in: Sophia Könemann, Berlin<BR></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left"><STRONG><BR>Abstract</STRONG></P> <P style="TEXT-ALIGN: left" mce_style="TEXT-ALIGN: left">Im Vortrag sollen Schnittstellen von Großstadtwahrnehmung und Wahnsinn in Erzählungen der Jahrhundertwende untersucht werden. Zentraler Gegenstand des Beitrags ist Oskar Panizzas Erzählung „Der Corsetten-Fritz“ von 1893, die Grenzüberschreitungen zwischen Wahnsinn und Stadtwahrnehmung, Halluzination und Begehren, europäischer Großstadt und exotisierter Fremde thematisiert. <BR><BR>Es soll erstens der Frage nachgegangen werden, wie sich in der Erzählung Erscheinungen der Großstadt mit psychiatrisch relevanten Phänomenen wie Halluzinationen, Fetischismus und Wahrnehmungsstörungen überschneiden. Zweitens möchte ich die in der Erzählung skizzierte Topographie der Stadt und ihre Verbindung zu den seelischen Vorgängen des Ich-Erzählers untersuchen, bevor ich drittens auf die Erzählsituation zu sprechen komme, die den Zusammenhang von Vorgängen des biographischen Erzählens und der Praxis psychiatrischer Institutionen thematisiert.</P> Grenzzustände. Zur medizinischen und erziehlichen Behandlung psychopathischer Jugendlicher 2010-03-26T21:25:34Z 2010-03-26T21:25:34Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/346 Title: Grenzzustände. Zur medizinischen und erziehlichen Behandlung psychopathischer Jugendlicher<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzzustände". Zur medizinischen und erziehlichen Behandlung psychopathischer Jugendlicher in der Weimarer Republik</b></p><p>Referent/in: Thomas Beddies, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag thematisiert den fürsorgerischen, pädagogischen und medizinisch-psychiatrischen&nbsp;Umgang mit „psychopathischen“ Berliner Kindern und Jugendlichen in der Zeit der Weimarer&nbsp;Republik. Im Fokus steht der Grenz- und Aushandlungsbereich zwischen fraglicher&nbsp;Gesundheit und sicher zu konstatierender Erkrankung, der als Schwellenraum begriffen und&nbsp;auf die im urbanen Raum komplex sich ausgestaltende Infrastruktur zur Behandlung und&nbsp;Versorgung auffälliger Kinder bezogen wird. Dieser Schwellenraum schließt sowohl den&nbsp;Übergang von der „Normalität“ zur Krankheit als auch die (Rück-) Überschreitung der&nbsp;Krankheitsschwelle - zumeist mittels gestufter sozialpsychiatrischer Maßnahmen - in eine&nbsp;„normale“ Umwelt ein.&nbsp;</p><p>Ausgehend von der „Kinder-Kranken- und Beobachtungsstation“ der Psychiatrischen und&nbsp;Nervenklinik der Charité werden nicht nur spezifische Strukturen und Einrichtungen in Berlin&nbsp;und der umgebenden Provinz Brandenburg identifiziert; vielmehr sind – darauf aufbauend –&nbsp;vor allem die interdisziplinären Aushandlungsprozesse der beteiligten Fachgebiete&nbsp;Gegenstand der Untersuchung.</p><p></p> Title: Grenzzustände. Zur medizinischen und erziehlichen Behandlung psychopathischer Jugendlicher<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Kulturen des Wahnsinns: Grenzphänomene einer urbanen Moderne<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 09.15 h - 13.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzzustände". Zur medizinischen und erziehlichen Behandlung psychopathischer Jugendlicher in der Weimarer Republik</b></p><p>Referent/in: Thomas Beddies, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag thematisiert den fürsorgerischen, pädagogischen und medizinisch-psychiatrischen&nbsp;Umgang mit „psychopathischen“ Berliner Kindern und Jugendlichen in der Zeit der Weimarer&nbsp;Republik. Im Fokus steht der Grenz- und Aushandlungsbereich zwischen fraglicher&nbsp;Gesundheit und sicher zu konstatierender Erkrankung, der als Schwellenraum begriffen und&nbsp;auf die im urbanen Raum komplex sich ausgestaltende Infrastruktur zur Behandlung und&nbsp;Versorgung auffälliger Kinder bezogen wird. Dieser Schwellenraum schließt sowohl den&nbsp;Übergang von der „Normalität“ zur Krankheit als auch die (Rück-) Überschreitung der&nbsp;Krankheitsschwelle - zumeist mittels gestufter sozialpsychiatrischer Maßnahmen - in eine&nbsp;„normale“ Umwelt ein.&nbsp;</p><p>Ausgehend von der „Kinder-Kranken- und Beobachtungsstation“ der Psychiatrischen und&nbsp;Nervenklinik der Charité werden nicht nur spezifische Strukturen und Einrichtungen in Berlin&nbsp;und der umgebenden Provinz Brandenburg identifiziert; vielmehr sind – darauf aufbauend –&nbsp;vor allem die interdisziplinären Aushandlungsprozesse der beteiligten Fachgebiete&nbsp;Gegenstand der Untersuchung.</p><p></p> Die Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges 2010-03-27T12:05:30Z 2010-03-27T12:05:30Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/385 Title: Die Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges zwischen 1958 und 1963</b></p><p>Referent/in: Manfred Wilke, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Manfred Wilke bestimmt den Ort der Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges zwischen 1958 und 1963 politikgeschichtlich und analysiert die zweite Berlin-Krise zugleich als historisches Scharnier zwischen der Deutschlandpolitik Konrad Adenauers und Willy Brandts.</p> Title: Die Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges zwischen 1958 und 1963</b></p><p>Referent/in: Manfred Wilke, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Manfred Wilke bestimmt den Ort der Berliner Mauer im Zentrum des längsten Konflikts des Kalten Krieges zwischen 1958 und 1963 politikgeschichtlich und analysiert die zweite Berlin-Krise zugleich als historisches Scharnier zwischen der Deutschlandpolitik Konrad Adenauers und Willy Brandts.</p> Die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat 2010-03-27T12:06:42Z 2010-03-27T12:06:42Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/386 Title: Die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat</b></p><p>Referent/in: Thomas Lindenberger, Wien</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Thomas Lindenberger behandelt die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat. Er interpretiert die geographische Stilllegung der DDR-Gesellschaft als integralen Bestandteil des totalitären Anspruchs, alle Dynamiken sozialer Entwicklung direkt zu steuern. Die Beseitigung der Autonomie des Sozialen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ging mit dessen systematischer Begrenzung auf kleinräumige Untereinheiten einher. Die mit Tötungsgewalt bewehrte äußere Grenze „schützte“ demnach eine auf rigiden inneren Grenzziehungen beruhende sozialräumliche Ordnung. Die Gestaltungs- und Handlungsspielräume der DDR-Bevölkerung und deren „eigensinnige“ Nutzung waren an die gewaltsame Begrenzung von Gesellschaftlichkeit auf dieser untersten Ebene gebunden.<br /></p> Title: Die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat</b></p><p>Referent/in: Thomas Lindenberger, Wien</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Thomas Lindenberger behandelt die Wechselwirkung von Grenzregime und Gesellschaftskonstruktion im SED-Staat. Er interpretiert die geographische Stilllegung der DDR-Gesellschaft als integralen Bestandteil des totalitären Anspruchs, alle Dynamiken sozialer Entwicklung direkt zu steuern. Die Beseitigung der Autonomie des Sozialen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ging mit dessen systematischer Begrenzung auf kleinräumige Untereinheiten einher. Die mit Tötungsgewalt bewehrte äußere Grenze „schützte“ demnach eine auf rigiden inneren Grenzziehungen beruhende sozialräumliche Ordnung. Die Gestaltungs- und Handlungsspielräume der DDR-Bevölkerung und deren „eigensinnige“ Nutzung waren an die gewaltsame Begrenzung von Gesellschaftlichkeit auf dieser untersten Ebene gebunden.<br /></p> Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe 2010-03-27T12:07:55Z 2010-03-27T12:07:55Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/387 Title: Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe</b></p><p>Referent/in: Gerhard Sälter, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Dr. Gerhard Sälter thematisiert Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Diese entwickelte sich nämlich zunehmend zu so etwas wie dem heimlichen Staatszweck der DDR, da nach und nach neben dem Sicherheitsapparat auch die zivilen Behörden und die Bevölkerung in ein umfassendes Programm zur Fluchtvereitelung eingebunden wurden. Die Versuche, möglichst alle Bürger zu Helfershelfern ihres Staates zu machen, intensivierten die Durchherrschung der Gesellschaft, beeinflussten die Bemühungen um Legitimität und veränderten die Integration der Bürger in den Staat. Vermutlich hat dies langfristig jene Ermüdung gegenüber den staatlich verordneten Kampagnen für die Wirksamkeit des „Antifaschistischen Schutzwalls“ herbeigeführt, wie sie in den späten achtziger Jahren der DDR spürbar wurde.<br /></p> Title: Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe</b></p><p>Referent/in: Gerhard Sälter, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Dr. Gerhard Sälter thematisiert Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Diese entwickelte sich nämlich zunehmend zu so etwas wie dem heimlichen Staatszweck der DDR, da nach und nach neben dem Sicherheitsapparat auch die zivilen Behörden und die Bevölkerung in ein umfassendes Programm zur Fluchtvereitelung eingebunden wurden. Die Versuche, möglichst alle Bürger zu Helfershelfern ihres Staates zu machen, intensivierten die Durchherrschung der Gesellschaft, beeinflussten die Bemühungen um Legitimität und veränderten die Integration der Bürger in den Staat. Vermutlich hat dies langfristig jene Ermüdung gegenüber den staatlich verordneten Kampagnen für die Wirksamkeit des „Antifaschistischen Schutzwalls“ herbeigeführt, wie sie in den späten achtziger Jahren der DDR spürbar wurde.<br /></p> Die Bernauer Straße als deutscher Erinnerungsort 2010-03-27T12:09:18Z 2010-03-27T12:09:18Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/388 Title: Die Bernauer Straße als deutscher Erinnerungsort<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Bernauer Straße als deutscher Erinnerungsort</b></p><p>Referent/in: Axel Klausmeier, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Dr. Axel Klausmeier handelt am Beispiel der legendären Bernauer Straße über diesen zentralen deutschen Erinnerungsort. Als Kristallisationspunkt des Mythos Mauer symbolisierte sie schon während der Teilungszeit das Schicksal der Stadt und den schwierigen Umgang damit. Sofort nach dem Mauerfall entspann sich eine überaus kontroverse Debatte darüber, wie mit diesem Ort künftig umzugehen sei. Sie mündete 2006 in einer umfassenden Gedenkkonzeption des Berliner Senats und bald in einen internationalen Gestaltungswettbewerb, deren erinnerungspolitische Rahmenbedingungen ebenso thematisiert werden wie die historischen, ästhetischen und didaktischen Kernelemente dieser zentralen Gedenkstätte für die Erinnerung an die deutsche Teilung. Sie wird gegenwärtig wesentlich erweitert und völlig neu gestaltet. Während des Historikertages sind bereits Teile des riesigen, neu gestalteten Areals zu besichtigen und können als Diskussionsgegenstand in die Beratungen der Sektion einbezogen werden.<br /></p> Title: Die Bernauer Straße als deutscher Erinnerungsort<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Bernauer Straße als deutscher Erinnerungsort</b></p><p>Referent/in: Axel Klausmeier, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Dr. Axel Klausmeier handelt am Beispiel der legendären Bernauer Straße über diesen zentralen deutschen Erinnerungsort. Als Kristallisationspunkt des Mythos Mauer symbolisierte sie schon während der Teilungszeit das Schicksal der Stadt und den schwierigen Umgang damit. Sofort nach dem Mauerfall entspann sich eine überaus kontroverse Debatte darüber, wie mit diesem Ort künftig umzugehen sei. Sie mündete 2006 in einer umfassenden Gedenkkonzeption des Berliner Senats und bald in einen internationalen Gestaltungswettbewerb, deren erinnerungspolitische Rahmenbedingungen ebenso thematisiert werden wie die historischen, ästhetischen und didaktischen Kernelemente dieser zentralen Gedenkstätte für die Erinnerung an die deutsche Teilung. Sie wird gegenwärtig wesentlich erweitert und völlig neu gestaltet. Während des Historikertages sind bereits Teile des riesigen, neu gestalteten Areals zu besichtigen und können als Diskussionsgegenstand in die Beratungen der Sektion einbezogen werden.<br /></p> Die Berliner Mauer als globale Ikone: Vom Bauwerk zum lieu de mémoire 2010-03-27T12:10:56Z 2010-03-27T12:10:56Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/389 Title: Die Berliner Mauer als globale Ikone: Vom Bauwerk zum lieu de mémoire<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Berliner Mauer als globale Ikone: Vom Bauwerk zum lieu de mémoire</b></p><p>Referent/in: Leo Schmidt, Cottbus</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Leo Schmidt behandelt das Thema „Die Berliner Mauer als globale Ikone: vom Bauwerk zum lieu de mémoire“. Denn schon seit 1961 gab es einerseits die materiellen Grenzanlagen rund um West-Berlin, andererseits entwickelte sich das komplexe Konstrukt Berliner Mauer als Topos der allgemeinen, auch internationalen Wahrnehmung. Der Zusammenhang zwischen beiden war schon während der 28-jährigen Existenz der Mauer eher locker. Der gedankliche Topos hatte mit dem baulichen Objekt nicht allzu viel zu tun, ja der immaterielle lieu de mémoire kam sogar sehr gut ohne das materielle Substart aus - erst recht, als es dann tatsächlich nicht mehr vorhanden war. Der Beitrag untersucht die Wahrnehmung der Mauer in Berlin, in Deutschland und in der Welt zwischen 1961 und heute.<br /></p> Title: Die Berliner Mauer als globale Ikone: Vom Bauwerk zum lieu de mémoire<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Grenzräume. Dimensionen der Berliner Mauer 1961–2010<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Berliner Mauer als globale Ikone: Vom Bauwerk zum lieu de mémoire</b></p><p>Referent/in: Leo Schmidt, Cottbus</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>Prof. Dr. Leo Schmidt behandelt das Thema „Die Berliner Mauer als globale Ikone: vom Bauwerk zum lieu de mémoire“. Denn schon seit 1961 gab es einerseits die materiellen Grenzanlagen rund um West-Berlin, andererseits entwickelte sich das komplexe Konstrukt Berliner Mauer als Topos der allgemeinen, auch internationalen Wahrnehmung. Der Zusammenhang zwischen beiden war schon während der 28-jährigen Existenz der Mauer eher locker. Der gedankliche Topos hatte mit dem baulichen Objekt nicht allzu viel zu tun, ja der immaterielle lieu de mémoire kam sogar sehr gut ohne das materielle Substart aus - erst recht, als es dann tatsächlich nicht mehr vorhanden war. Der Beitrag untersucht die Wahrnehmung der Mauer in Berlin, in Deutschland und in der Welt zwischen 1961 und heute.<br /></p> Theorien der Politik in der Zeitgeschichte. Internationale Beziehungen und Energie in den 1970ern 2010-03-27T12:13:09Z 2010-03-27T12:13:09Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/390 Title: Theorien der Politik in der Zeitgeschichte. Internationale Beziehungen und Energie in den 1970ern<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Theorien der Politik in der Zeitgeschichte. Internationale Beziehungen und Energie in den 1970er Jahren</b></p><p>Referent/in: Rüdiger Graf, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Im Untersuchungszeitraum der Zeitgeschichte produzierten Politikwissenschaftler vielfältige&nbsp;Deutungen ihrer Gegenwart, die auch in der Rückschau oft nicht nur empirisch gut informiert&nbsp;sind, sondern ebenso theoretisch ambitionierte Entwürfe darüber beinhalten, wie sich Politik&nbsp;vollzieht und wie sie erklärt werden kann. Grundsätzlich kann die Zeitgeschichte von der Politikwissenschaft&nbsp;dadurch abgegrenzt werden, dass es letzterer meist stärker um die Begründung&nbsp;ihrer theoretischen Überlegungen als um die empirisch genaue Darstellung konkreter Problemzusammenhänge&nbsp;geht. Angesichts des oft fehlenden eigenen theoretischen Zugriffs der Zeitgeschichte&nbsp;bleibt allerdings bisweilen unklar, was diese den politikwissenschaftlichen Analysen&nbsp;jenseits der archivgestützten Ausmalung theoretischer Erklärungsmodelle hinzuzufügen hat.&nbsp;Im Vortrag wird diese Frage am Beispiel der Theorien internationaler Politik und transnationaler&nbsp;nicht-gouvernementaler Akteure untersucht, die vor allem in den 1970er Jahren zur Beschreibung&nbsp;und Erklärung der Veränderungen der internationalen Beziehungen entwickelt wurden.&nbsp;Nicht zuletzt die Energiekrisen lösten intensive Reflexionen im Feld der internationalen politischen&nbsp;Ökonomie aus und bildeten wichtige Ausgangspunkte der Theorie internationaler Beziehungen.&nbsp;Während die Grundannahmen dieser Theorien heute oft in den Beschreibungen der&nbsp;Transformationsprozesse der 1970er Jahre reproduziert werden, versucht der Vortrag, sie stärker&nbsp;als zeitgenössischen Reflexionsdiskurs aufzufassen, der die Phänomene erst mitkonstituierte,&nbsp;die er begreifen wollte. Nur indem die zeitgenössischen Wirkungszusammenhänge politikwissenschaftlicher&nbsp;Deutungsmuster aufgedeckt werden, kann die historische Interpretation sich von&nbsp;diesen abgrenzen, über sie hinausweisen und eigen-ständige Interpretationsleistungen erbringen.</p></p> Title: Theorien der Politik in der Zeitgeschichte. Internationale Beziehungen und Energie in den 1970ern<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Theorien der Politik in der Zeitgeschichte. Internationale Beziehungen und Energie in den 1970er Jahren</b></p><p>Referent/in: Rüdiger Graf, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Im Untersuchungszeitraum der Zeitgeschichte produzierten Politikwissenschaftler vielfältige&nbsp;Deutungen ihrer Gegenwart, die auch in der Rückschau oft nicht nur empirisch gut informiert&nbsp;sind, sondern ebenso theoretisch ambitionierte Entwürfe darüber beinhalten, wie sich Politik&nbsp;vollzieht und wie sie erklärt werden kann. Grundsätzlich kann die Zeitgeschichte von der Politikwissenschaft&nbsp;dadurch abgegrenzt werden, dass es letzterer meist stärker um die Begründung&nbsp;ihrer theoretischen Überlegungen als um die empirisch genaue Darstellung konkreter Problemzusammenhänge&nbsp;geht. Angesichts des oft fehlenden eigenen theoretischen Zugriffs der Zeitgeschichte&nbsp;bleibt allerdings bisweilen unklar, was diese den politikwissenschaftlichen Analysen&nbsp;jenseits der archivgestützten Ausmalung theoretischer Erklärungsmodelle hinzuzufügen hat.&nbsp;Im Vortrag wird diese Frage am Beispiel der Theorien internationaler Politik und transnationaler&nbsp;nicht-gouvernementaler Akteure untersucht, die vor allem in den 1970er Jahren zur Beschreibung&nbsp;und Erklärung der Veränderungen der internationalen Beziehungen entwickelt wurden.&nbsp;Nicht zuletzt die Energiekrisen lösten intensive Reflexionen im Feld der internationalen politischen&nbsp;Ökonomie aus und bildeten wichtige Ausgangspunkte der Theorie internationaler Beziehungen.&nbsp;Während die Grundannahmen dieser Theorien heute oft in den Beschreibungen der&nbsp;Transformationsprozesse der 1970er Jahre reproduziert werden, versucht der Vortrag, sie stärker&nbsp;als zeitgenössischen Reflexionsdiskurs aufzufassen, der die Phänomene erst mitkonstituierte,&nbsp;die er begreifen wollte. Nur indem die zeitgenössischen Wirkungszusammenhänge politikwissenschaftlicher&nbsp;Deutungsmuster aufgedeckt werden, kann die historische Interpretation sich von&nbsp;diesen abgrenzen, über sie hinausweisen und eigen-ständige Interpretationsleistungen erbringen.</p></p> Empirische Sozialforschung als "Erkenntnisgegenstand" und "Quellenmaterial" 2010-03-27T12:14:45Z 2010-03-27T12:14:45Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/391 Title: Empirische Sozialforschung als "Erkenntnisgegenstand" und "Quellenmaterial"<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Empirische Sozialforschung als "Erkenntnisgegenstand" und "Quellenmaterial"</b></p><p>Referent/in: Benjamin Ziemann, Sheffield</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>In seiner Sozialgeschichte des deutschen Katholizismus beharrte der Historiker Clemens Bauer&nbsp;1964 darauf, daß sich „erst aus der Pfarrei- und Pastoralsoziologie der Gegenwart“ der Blick&nbsp;„rückwärts“ auf die Sozialgeschichte der Katholiken öffne. Die Daten dieser Erhebungen seien,&nbsp;so Bauer, zugleich „Erkenntnisgegenstand“ wie „Quellenmaterial“ der Historiker. In dieser Doppelung&nbsp;sind die Chancen und Gefahren umrissen, denen die zeitgeschichtliche Forschung begegnet,&nbsp;wenn sie Ergebnisse der empirischen Sozialforschung für eine Untersuchung der Gesellschaftsgeschichte&nbsp;seit 1945 heranzieht. Während diese Daten zumeist ganz zwanglos dem&nbsp;quantifizierenden Methodenideal der Sozialgeschichte zu entsprechen scheinen, werfen sie&nbsp;doch auch die Frage auf, in welcher Form die Fragestellung, empirische Methodik und das Begriffsraster&nbsp;von ‚surveys‘ eine für die historische Erkenntnis unhintergehbare Konstitutionsleistung&nbsp;darstellen. Der Vortrag wird die Frage diskutieren, ob und wie sich trotz dieses spezifischen&nbsp;‚Einsatzes‘ der in der empirischen Sozialforschung tätigen Soziologen die von ihnen produzierten&nbsp;Daten in der Zeitgeschichtsschreibung verwenden lassen. Kriterien und Strategien für&nbsp;eine Dekonstruktion und Historisierung empirischer Sozialforschung als „Erkenntnisgegenstand“&nbsp;und „Quellenmaterial“ werden am Beispiel von demoskopischen Meinungsumfragen und anhand&nbsp;von qualitativen ‚surveys‘ diskutiert. Dabei wird zugleich gefragt, welche Rückwirkungen&nbsp;solche Dekonstruktion auf das Selbstverständnis einer „Geschichte als Historische Sozialwissenschaft“&nbsp;haben kann und wie weit sich Zeithistoriker von den aktuellen theoretischen Perspektiven&nbsp;der Soziologie lösen können.</p></p> Title: Empirische Sozialforschung als "Erkenntnisgegenstand" und "Quellenmaterial"<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Empirische Sozialforschung als "Erkenntnisgegenstand" und "Quellenmaterial"</b></p><p>Referent/in: Benjamin Ziemann, Sheffield</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>In seiner Sozialgeschichte des deutschen Katholizismus beharrte der Historiker Clemens Bauer&nbsp;1964 darauf, daß sich „erst aus der Pfarrei- und Pastoralsoziologie der Gegenwart“ der Blick&nbsp;„rückwärts“ auf die Sozialgeschichte der Katholiken öffne. Die Daten dieser Erhebungen seien,&nbsp;so Bauer, zugleich „Erkenntnisgegenstand“ wie „Quellenmaterial“ der Historiker. In dieser Doppelung&nbsp;sind die Chancen und Gefahren umrissen, denen die zeitgeschichtliche Forschung begegnet,&nbsp;wenn sie Ergebnisse der empirischen Sozialforschung für eine Untersuchung der Gesellschaftsgeschichte&nbsp;seit 1945 heranzieht. Während diese Daten zumeist ganz zwanglos dem&nbsp;quantifizierenden Methodenideal der Sozialgeschichte zu entsprechen scheinen, werfen sie&nbsp;doch auch die Frage auf, in welcher Form die Fragestellung, empirische Methodik und das Begriffsraster&nbsp;von ‚surveys‘ eine für die historische Erkenntnis unhintergehbare Konstitutionsleistung&nbsp;darstellen. Der Vortrag wird die Frage diskutieren, ob und wie sich trotz dieses spezifischen&nbsp;‚Einsatzes‘ der in der empirischen Sozialforschung tätigen Soziologen die von ihnen produzierten&nbsp;Daten in der Zeitgeschichtsschreibung verwenden lassen. Kriterien und Strategien für&nbsp;eine Dekonstruktion und Historisierung empirischer Sozialforschung als „Erkenntnisgegenstand“&nbsp;und „Quellenmaterial“ werden am Beispiel von demoskopischen Meinungsumfragen und anhand&nbsp;von qualitativen ‚surveys‘ diskutiert. Dabei wird zugleich gefragt, welche Rückwirkungen&nbsp;solche Dekonstruktion auf das Selbstverständnis einer „Geschichte als Historische Sozialwissenschaft“&nbsp;haben kann und wie weit sich Zeithistoriker von den aktuellen theoretischen Perspektiven&nbsp;der Soziologie lösen können.</p></p> Medienwissenschaftliche Studien als Herausforderung der Zeitgeschichte 2010-03-27T12:16:14Z 2010-03-27T12:16:14Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/392 Title: Medienwissenschaftliche Studien als Herausforderung der Zeitgeschichte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Medienwissenschaftliche Studien als Herausforderung der Zeitgeschichte</b></p><p>Referent/in: Christina von Hodenberg, London</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die Geschichte der audiovisuellen Massenmedien, insbesondere des Fernsehens, wird nach&nbsp;wie vor stärker von Medienwissenschaftlern als von Zeithistorikern geschrieben. Häufig dominieren&nbsp;Fragestellungen und Begriffe der Kommunikationswissenschaften die Auseinandersetzung&nbsp;mit dem Gegenstand selbst in genuin historischen Studien. Dazu trägt die Quellenlage&nbsp;bei, weil zeitgenössische empirische Untersuchungen von Medienwissenschaftlern und Mediensoziologen&nbsp;inzwischen zur wertvollen Quelle für die Zeitgeschichte geworden sind. Der Vortrag&nbsp;zeigt am Beispiel des (amerikanischen, britischen und deutschen) Fernsehens der 1960er&nbsp;und 1970er Jahre, welches Potential einer Historisierung medienwissenschaftlicher Kategorien&nbsp;und einer spezifisch zeithistorischen Lesart medienwissenschaftlicher Quellen innewohnt. Medienwissenschaftliche&nbsp;Untersuchungen des Fernsehens dieser Zeit konzentrieren sich in der&nbsp;Regel auf Prozesse der Programmproduktion und institutionellen Regulation der Sender. Empirische&nbsp;Erhebungen der 1960er und 1970er Jahre fragen meist nach Mustern der Medienwirkung&nbsp;und Mediennutzung. Die neueren Forschungen der ‚television studies‘ zielen dagegen stärker&nbsp;auf Genre-Charakteristika, Geschlechterstrukturen und textimmanente Aussagen, beziehen&nbsp;sich aber fast immer auf das Fernsehen seit den 1990er Jahren. Ein genuin zeithistorischer&nbsp;Zugang kann zwischen diesen Zugängen vermitteln und von ihnen profitieren, aber zugleich&nbsp;auch andere Methoden verwenden. Zu diesen gehören die Einbeziehung historischer Prozesse&nbsp;und individueller Akteure, Konzepte langfristigen Wertewandels, die Untersuchung diachroner&nbsp;Medialisierung und der intermediale, internationale und chronologische Vergleich.</p></p> Title: Medienwissenschaftliche Studien als Herausforderung der Zeitgeschichte<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Medienwissenschaftliche Studien als Herausforderung der Zeitgeschichte</b></p><p>Referent/in: Christina von Hodenberg, London</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Die Geschichte der audiovisuellen Massenmedien, insbesondere des Fernsehens, wird nach&nbsp;wie vor stärker von Medienwissenschaftlern als von Zeithistorikern geschrieben. Häufig dominieren&nbsp;Fragestellungen und Begriffe der Kommunikationswissenschaften die Auseinandersetzung&nbsp;mit dem Gegenstand selbst in genuin historischen Studien. Dazu trägt die Quellenlage&nbsp;bei, weil zeitgenössische empirische Untersuchungen von Medienwissenschaftlern und Mediensoziologen&nbsp;inzwischen zur wertvollen Quelle für die Zeitgeschichte geworden sind. Der Vortrag&nbsp;zeigt am Beispiel des (amerikanischen, britischen und deutschen) Fernsehens der 1960er&nbsp;und 1970er Jahre, welches Potential einer Historisierung medienwissenschaftlicher Kategorien&nbsp;und einer spezifisch zeithistorischen Lesart medienwissenschaftlicher Quellen innewohnt. Medienwissenschaftliche&nbsp;Untersuchungen des Fernsehens dieser Zeit konzentrieren sich in der&nbsp;Regel auf Prozesse der Programmproduktion und institutionellen Regulation der Sender. Empirische&nbsp;Erhebungen der 1960er und 1970er Jahre fragen meist nach Mustern der Medienwirkung&nbsp;und Mediennutzung. Die neueren Forschungen der ‚television studies‘ zielen dagegen stärker&nbsp;auf Genre-Charakteristika, Geschlechterstrukturen und textimmanente Aussagen, beziehen&nbsp;sich aber fast immer auf das Fernsehen seit den 1990er Jahren. Ein genuin zeithistorischer&nbsp;Zugang kann zwischen diesen Zugängen vermitteln und von ihnen profitieren, aber zugleich&nbsp;auch andere Methoden verwenden. Zu diesen gehören die Einbeziehung historischer Prozesse&nbsp;und individueller Akteure, Konzepte langfristigen Wertewandels, die Untersuchung diachroner&nbsp;Medialisierung und der intermediale, internationale und chronologische Vergleich.</p></p> Strukturwandel. Transfergeschichte eines wirtschaftswissenschaftlichen Konzepts 2010-03-27T12:18:02Z 2010-03-27T12:18:02Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/393 Title: Strukturwandel. Transfergeschichte eines wirtschaftswissenschaftlichen Konzepts<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Strukturwandel. Transfergeschichte eines wirtschaftswissenschaftlichen Konzepts</b></p><p>Referent/in: Kim Christian Priemel, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>‚Strukturwandel’ als polyvalenter Begriff hat im 20. Jahrhundert eine bemerkenswerte Karriere&nbsp;gemacht, befördert durch Jürgen Habermas’ viel zitierte Studie über Aufstieg und Niedergang&nbsp;der bürgerlichen Öffentlichkeit, vor allem aber im ökonomischen Diskurs. Die Veränderung von&nbsp;Produktionsregimen und Beschäftigungsverhältnissen, von Betriebsagglomerationen und Arbeitsweisen&nbsp;wurde bereits vor und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Wirtschaftswissenschaftlern&nbsp;in erster Linie als sektorale Verschiebung gedeutet, die sich aus technologischer Innovation&nbsp;sowie wachsender Arbeitsproduktivität ableitet und regionale Beschäftigungsprofile –&nbsp;teils radikal – modifiziert. Der Soziologie geriet der Strukturwandel, erweitert um die Dimension&nbsp;gesellschaftlicher Wirkungen und Erfahrungen, Ende der 1960er Jahre zu einem zentralen&nbsp;Baustein der These vom Übergang zur postindustriellen Gesellschaft. Die Zeitgeschichte&nbsp;schließlich adaptierte dieses Modell gleich in zweifacher Weise: als zeitlichen Ordnungsvorschlag&nbsp;für die westliche Nachkriegsgeschichte sowie als Ursache für die Krisenerfahrung „nach&nbsp;dem Boom“ (Doering-Manteuffel/Raphael). ‚Strukturwandel’ wird hier als Passepartout aufgefaßt,&nbsp;unter das sich eine Vielzahl von Transformationsprozessen subsumieren läßt, ohne diese&nbsp;jedoch selbst aufzuschließen. Der Vortrag nähert sich dem Phänomen Strukturwandel aus begriffsgeschichtlicher&nbsp;Perspektive und versucht, die semantischen Schichten eines Konzeptes&nbsp;aufzufächern, das gleichermaßen als Problem, Ursache und Lösung firmiert. Für die Zeitgeschichte&nbsp;bedeutet dies, daß Strukturwandel weniger die Erklärung als vielmehr das eigentlich zu&nbsp;Erklärende ist. Konzeptionalisierung und Historisierung des Begriffs sind ebenso zu reflektieren&nbsp;wie es zu fragen gilt, ob und welche spezifisch zeitgeschichtliche Bedeutung er trägt.</p></p> Title: Strukturwandel. Transfergeschichte eines wirtschaftswissenschaftlichen Konzepts<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Zeitgeschichtliche Forschungen über Fächergrenzen und die Grenzen des Fachs<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Strukturwandel. Transfergeschichte eines wirtschaftswissenschaftlichen Konzepts</b></p><p>Referent/in: Kim Christian Priemel, Berlin</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>‚Strukturwandel’ als polyvalenter Begriff hat im 20. Jahrhundert eine bemerkenswerte Karriere&nbsp;gemacht, befördert durch Jürgen Habermas’ viel zitierte Studie über Aufstieg und Niedergang&nbsp;der bürgerlichen Öffentlichkeit, vor allem aber im ökonomischen Diskurs. Die Veränderung von&nbsp;Produktionsregimen und Beschäftigungsverhältnissen, von Betriebsagglomerationen und Arbeitsweisen&nbsp;wurde bereits vor und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Wirtschaftswissenschaftlern&nbsp;in erster Linie als sektorale Verschiebung gedeutet, die sich aus technologischer Innovation&nbsp;sowie wachsender Arbeitsproduktivität ableitet und regionale Beschäftigungsprofile –&nbsp;teils radikal – modifiziert. Der Soziologie geriet der Strukturwandel, erweitert um die Dimension&nbsp;gesellschaftlicher Wirkungen und Erfahrungen, Ende der 1960er Jahre zu einem zentralen&nbsp;Baustein der These vom Übergang zur postindustriellen Gesellschaft. Die Zeitgeschichte&nbsp;schließlich adaptierte dieses Modell gleich in zweifacher Weise: als zeitlichen Ordnungsvorschlag&nbsp;für die westliche Nachkriegsgeschichte sowie als Ursache für die Krisenerfahrung „nach&nbsp;dem Boom“ (Doering-Manteuffel/Raphael). ‚Strukturwandel’ wird hier als Passepartout aufgefaßt,&nbsp;unter das sich eine Vielzahl von Transformationsprozessen subsumieren läßt, ohne diese&nbsp;jedoch selbst aufzuschließen. Der Vortrag nähert sich dem Phänomen Strukturwandel aus begriffsgeschichtlicher&nbsp;Perspektive und versucht, die semantischen Schichten eines Konzeptes&nbsp;aufzufächern, das gleichermaßen als Problem, Ursache und Lösung firmiert. Für die Zeitgeschichte&nbsp;bedeutet dies, daß Strukturwandel weniger die Erklärung als vielmehr das eigentlich zu&nbsp;Erklärende ist. Konzeptionalisierung und Historisierung des Begriffs sind ebenso zu reflektieren&nbsp;wie es zu fragen gilt, ob und welche spezifisch zeitgeschichtliche Bedeutung er trägt.</p></p> Europa in Quellen: Themenportal Europäische Geschichte. 2010-03-27T12:21:02Z 2010-03-27T12:21:02Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/394 Title: Europa in Quellen: Themenportal Europäische Geschichte.<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Europa in Quellen: Themenportal Europäische Geschichte. Ein Projekt des Vereins Clio-online - Fachportal für die Geschichtswissenschaften, Historisches Fachinformationssystem e.V.</b></p><p>Referent/in: Hannes Siegrist, Leipzig / Rüdiger Hohls, Berlin</p> Title: Europa in Quellen: Themenportal Europäische Geschichte.<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Europa in Quellen: Themenportal Europäische Geschichte. Ein Projekt des Vereins Clio-online - Fachportal für die Geschichtswissenschaften, Historisches Fachinformationssystem e.V.</b></p><p>Referent/in: Hannes Siegrist, Leipzig / Rüdiger Hohls, Berlin</p> Europa der Transfers: EGO - Europäische Geschichte online 2010-03-27T12:23:02Z 2010-03-27T12:23:02Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/395 Title: Europa der Transfers: EGO - Europäische Geschichte online<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <P><B>Europa der Transfers: EGO - Europäische Geschichte online. Ein Projekt des Instituts für Europäische Geschichte Mainz</B></P> <P>Referent/in: Irene Dingel, Mainz / Joachim Berger, Mainz</P> Title: Europa der Transfers: EGO - Europäische Geschichte online<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <P><B>Europa der Transfers: EGO - Europäische Geschichte online. Ein Projekt des Instituts für Europäische Geschichte Mainz</B></P> <P>Referent/in: Irene Dingel, Mainz / Joachim Berger, Mainz</P> Europa in Schulbüchern: Eurviews. Europa im Schulbuch 2010-03-27T12:25:08Z 2010-03-27T12:25:08Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/396 Title: Europa in Schulbüchern: Eurviews. Europa im Schulbuch<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Europa in Schulbüchern: Eurviews. Europa im Schulbuch / Edumeres. Informations- und Kommunikationsportal für die internationale Bildungsmedienforschung</b></p><p>Referent/in: Simone Lässig</p> Title: Europa in Schulbüchern: Eurviews. Europa im Schulbuch<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichte Europas Online. Internet-Portale zur Forschung und Lehre<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Europa in Schulbüchern: Eurviews. Europa im Schulbuch / Edumeres. Informations- und Kommunikationsportal für die internationale Bildungsmedienforschung</b></p><p>Referent/in: Simone Lässig</p> Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert 2010-03-27T12:38:49Z 2010-03-27T12:38:49Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/397 Title: Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert</b></p><p>Referent/in: Fabian Klose, München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit Mittelpunkt des Beitrags von Dr. Fabian Klose steht der Zusammenhang&nbsp;zwischen dem transatlantischen Sklavenhandel im 19. Jahrhundert,&nbsp;grenzüberschreitender humanitärer Intervention und den Anfängen einer&nbsp;transnationalen Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert. Der transatlantische&nbsp;Sklavenhandel bildete ein Phänomen, das über geographische Grenzen hinweg von&nbsp;der westafrikanischen Küste bis in die Karibik sowie nach Nord- und Südamerika&nbsp;existierte und operierte.&nbsp;</p><p>Im Jahr 1807 beschloss Großbritannien mit dem Abolition Act&nbsp;das Verbot des Sklavenhandels. Zur militärischen Überwachung und Durchsetzung&nbsp;des Gesetzes entsandte die britische Admiralität daraufhin einen Flottenverband, die&nbsp;„Africa Squadron“, zunächst ins Seegebiet vor der berüchtigten „Sklavenküste“ von&nbsp;Kap Verde im heutigen Senegal bis ans Kap Frio im heutigen Angola, später dann&nbsp;auch in die Küstengewässer um Kuba und Brasilien. Während dieser ersten&nbsp;humanitären Intervention mit einem grenzüberschreitenden Operationsgebiet reifte in&nbsp;London allerdings die Erkenntnis, dass ein internationales Verbrechen nicht mit&nbsp;nationalstaatlichen Mitteln effektiv zu beseitigen war, sondern man auf eine breite&nbsp;internationale Kooperation angewiesen war. Die Bekämpfung des Sklavenhandels&nbsp;wurde daher durch ein multinationales Vertragsnetzwerk auf eine völkerrechtliche&nbsp;Basis gestellt, wobei die Errichtung der „Mixed Courts“ eine zentrale Rolle einnahm.</p><p>An den Standorten in Freetown, Havanna, Rio de Janeiro, Paramaribo, Kapstadt und&nbsp;New York, entschieden britische, spanische, brasilianische, holländische und&nbsp;amerikanische Richter über das Schicksal abgefangener Sklavenschiffe und&nbsp;arbeiteten somit zum ersten Mal in Form einer transnationalen Gerichtsbarkeit&nbsp;zusammen.</p></p> Title: Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Grenzüberschreitungen: Humanitäre Intervention und transnationale Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert</b></p><p>Referent/in: Fabian Klose, München</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Mit Mittelpunkt des Beitrags von Dr. Fabian Klose steht der Zusammenhang&nbsp;zwischen dem transatlantischen Sklavenhandel im 19. Jahrhundert,&nbsp;grenzüberschreitender humanitärer Intervention und den Anfängen einer&nbsp;transnationalen Gerichtsbarkeit im 19. Jahrhundert. Der transatlantische&nbsp;Sklavenhandel bildete ein Phänomen, das über geographische Grenzen hinweg von&nbsp;der westafrikanischen Küste bis in die Karibik sowie nach Nord- und Südamerika&nbsp;existierte und operierte.&nbsp;</p><p>Im Jahr 1807 beschloss Großbritannien mit dem Abolition Act&nbsp;das Verbot des Sklavenhandels. Zur militärischen Überwachung und Durchsetzung&nbsp;des Gesetzes entsandte die britische Admiralität daraufhin einen Flottenverband, die&nbsp;„Africa Squadron“, zunächst ins Seegebiet vor der berüchtigten „Sklavenküste“ von&nbsp;Kap Verde im heutigen Senegal bis ans Kap Frio im heutigen Angola, später dann&nbsp;auch in die Küstengewässer um Kuba und Brasilien. Während dieser ersten&nbsp;humanitären Intervention mit einem grenzüberschreitenden Operationsgebiet reifte in&nbsp;London allerdings die Erkenntnis, dass ein internationales Verbrechen nicht mit&nbsp;nationalstaatlichen Mitteln effektiv zu beseitigen war, sondern man auf eine breite&nbsp;internationale Kooperation angewiesen war. Die Bekämpfung des Sklavenhandels&nbsp;wurde daher durch ein multinationales Vertragsnetzwerk auf eine völkerrechtliche&nbsp;Basis gestellt, wobei die Errichtung der „Mixed Courts“ eine zentrale Rolle einnahm.</p><p>An den Standorten in Freetown, Havanna, Rio de Janeiro, Paramaribo, Kapstadt und&nbsp;New York, entschieden britische, spanische, brasilianische, holländische und&nbsp;amerikanische Richter über das Schicksal abgefangener Sklavenschiffe und&nbsp;arbeiteten somit zum ersten Mal in Form einer transnationalen Gerichtsbarkeit&nbsp;zusammen.</p></p> Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 2010-03-27T12:40:46Z 2010-03-27T12:40:46Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/398 Title: Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzenlos humanitär" - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 1890-1940</b></p><p>Referent/in: Daniel Maul, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag von Dr. Daniel Maul behandelt die Rolle US-amerikanischer&nbsp;Nichtregierungsorganisationen bei der Entstehung globaler Mechanismen&nbsp;internationaler Not- und Krisenhilfe („relief“) von ihren Anfängen im späten 19.&nbsp;Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen&nbsp;Motive, Ideologien und Techniken privater, grenzüberschreitender Hilfe von&nbsp;Organisationen wie dem Amerikanischen Roten Kreuz und dem American Friends&nbsp;Service Committee (Quäker), deren Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen ihrer&nbsp;spezifisch amerikanischen Herkunft und ihrer Einbindung in internationale Netzwerke&nbsp;und Diskurse analysiert werden.&nbsp;</p><p>Damit wird ein Bereich der frühen Geschichte&nbsp;internationaler Hilfspolitik in den Blick genommen, in dem amerikanische&nbsp;zivilgesellschaftliche Gruppen von Beginn an eine Vorreiterrolle einnahmen. Deren&nbsp;Verhältnis zur offiziellen amerikanischen Außenpolitik und zu amerikanischen&nbsp;Wirtschaftsinteressen wird ebenso thematisiert wie ihre Funktion als Teil einer&nbsp;„transnationalen Zivilgesellschaft“ und ihr Zusammenspiel mit internationalen&nbsp;Organisationen.</p><p>Das dem Vortrag zugrunde liegende Projekt versteht sich auf diese&nbsp;Weise als Teil einer Geschichte des internationalen Humanitarismus und der&nbsp;Globalisierung, und es eröffnet gleichzeitig mittels eines globalgeschichtlichen&nbsp;Zugriffs einen neuartigen Blick auf Debatten, die den amerikanischen Aufstieg zur&nbsp;Weltmacht seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begleiteten.</p><p></p> Title: Grenzenlos humanitär - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>"Grenzenlos humanitär" - Amerikanische Nichtregierungsorganisationen und international reliefs 1890-1940</b></p><p>Referent/in: Daniel Maul, Gießen</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p></p><p>Der Beitrag von Dr. Daniel Maul behandelt die Rolle US-amerikanischer&nbsp;Nichtregierungsorganisationen bei der Entstehung globaler Mechanismen&nbsp;internationaler Not- und Krisenhilfe („relief“) von ihren Anfängen im späten 19.&nbsp;Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen&nbsp;Motive, Ideologien und Techniken privater, grenzüberschreitender Hilfe von&nbsp;Organisationen wie dem Amerikanischen Roten Kreuz und dem American Friends&nbsp;Service Committee (Quäker), deren Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen ihrer&nbsp;spezifisch amerikanischen Herkunft und ihrer Einbindung in internationale Netzwerke&nbsp;und Diskurse analysiert werden.&nbsp;</p><p>Damit wird ein Bereich der frühen Geschichte&nbsp;internationaler Hilfspolitik in den Blick genommen, in dem amerikanische&nbsp;zivilgesellschaftliche Gruppen von Beginn an eine Vorreiterrolle einnahmen. Deren&nbsp;Verhältnis zur offiziellen amerikanischen Außenpolitik und zu amerikanischen&nbsp;Wirtschaftsinteressen wird ebenso thematisiert wie ihre Funktion als Teil einer&nbsp;„transnationalen Zivilgesellschaft“ und ihr Zusammenspiel mit internationalen&nbsp;Organisationen.</p><p>Das dem Vortrag zugrunde liegende Projekt versteht sich auf diese&nbsp;Weise als Teil einer Geschichte des internationalen Humanitarismus und der&nbsp;Globalisierung, und es eröffnet gleichzeitig mittels eines globalgeschichtlichen&nbsp;Zugriffs einen neuartigen Blick auf Debatten, die den amerikanischen Aufstieg zur&nbsp;Weltmacht seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begleiteten.</p><p></p> Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung 2010-03-27T12:42:54Z 2010-03-27T12:42:54Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/399 Title: Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Volker Barth, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Beitrag von Dr. Volker Barth thematisiert am Beispiel humanitärer Interventionen&nbsp;zentrale Aspekte der modernen Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts, die innerhalb eines globalen Kommunikationsnetzwerkes der vier&nbsp;größten Nachrichtenagenturen - Havas, Reuters, Wolff, Associated Press - entstand.</p><p>Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ersten Kooperationsvertrag von 1859,&nbsp;der die Welt in vier geographisch definierte Nachrichtenmonopole aufteilte, bis ins&nbsp;Jahr 1934, als durch die Nichterneuerung der im Laufe der Jahrzehnte immer wieder&nbsp;modifizierten Zusammenarbeit dieser Agenturen die räumliche Beschränkung ihrer&nbsp;Aktionsradien endgültig abgeschafft wurde. Dem eigenen Selbstverständnis nach&nbsp;handlungsleitend war das Paradigma der strikten Objektivität von Nachrichten, von&nbsp;dem Glaubwürdigkeit und Gewinnspanne gleichermaßen abhing. Wie beeinflusste der&nbsp;jeweilige historische Kontext die Produktion, Transmission und Kommunikation von&nbsp;Nachrichten, die zu jedem Zeitpunkt als wertneutrale Fakten vorgestellt wurden? Wie&nbsp;und über welche Stationen verlief der Weg vom lokalen Ereignis zum globalen Event&nbsp;und welche Rolle spielte die gleichzeitige Konkurrenz und Interdependenz weltweit&nbsp;agierender Akteure, die unter der Autorität einer nationalstaatlichen Regierung&nbsp;standen? Dem Zusammenhang zwischen der ebenso nach kommerziellen wie&nbsp;politischen Kriterien getroffenen Auswahl der Agenturmeldungen und ihrer&nbsp;sprachlichen Verfasstheit gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.</p></p><p><br /></p> Title: Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Humanitäre Intervention und transnationale Öffentlichkeiten seit dem 19. Jh.<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Humanitäre Intervention und die Funktionen der Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts</b></p><p>Referent/in: Volker Barth, Köln</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p><p>Der Beitrag von Dr. Volker Barth thematisiert am Beispiel humanitärer Interventionen&nbsp;zentrale Aspekte der modernen Weltnachrichtenordnung seit der Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts, die innerhalb eines globalen Kommunikationsnetzwerkes der vier&nbsp;größten Nachrichtenagenturen - Havas, Reuters, Wolff, Associated Press - entstand.</p><p>Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ersten Kooperationsvertrag von 1859,&nbsp;der die Welt in vier geographisch definierte Nachrichtenmonopole aufteilte, bis ins&nbsp;Jahr 1934, als durch die Nichterneuerung der im Laufe der Jahrzehnte immer wieder&nbsp;modifizierten Zusammenarbeit dieser Agenturen die räumliche Beschränkung ihrer&nbsp;Aktionsradien endgültig abgeschafft wurde. Dem eigenen Selbstverständnis nach&nbsp;handlungsleitend war das Paradigma der strikten Objektivität von Nachrichten, von&nbsp;dem Glaubwürdigkeit und Gewinnspanne gleichermaßen abhing. Wie beeinflusste der&nbsp;jeweilige historische Kontext die Produktion, Transmission und Kommunikation von&nbsp;Nachrichten, die zu jedem Zeitpunkt als wertneutrale Fakten vorgestellt wurden? Wie&nbsp;und über welche Stationen verlief der Weg vom lokalen Ereignis zum globalen Event&nbsp;und welche Rolle spielte die gleichzeitige Konkurrenz und Interdependenz weltweit&nbsp;agierender Akteure, die unter der Autorität einer nationalstaatlichen Regierung&nbsp;standen? Dem Zusammenhang zwischen der ebenso nach kommerziellen wie&nbsp;politischen Kriterien getroffenen Auswahl der Agenturmeldungen und ihrer&nbsp;sprachlichen Verfasstheit gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.</p></p><p><br /></p> Die Konzeption des Oxford Handbook 2010-03-27T12:52:51Z 2010-03-27T12:52:51Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/400 Title: Die Konzeption des Oxford Handbook<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Konzeption des Oxford Handbook</b></p><p>Referent/in: Helmut Walser Smith, Nashville</p> Title: Die Konzeption des Oxford Handbook<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Die Konzeption des Oxford Handbook</b></p><p>Referent/in: Helmut Walser Smith, Nashville</p> Beispiel: 19. Jahrhundert/Religion 2010-03-27T12:54:48Z 2010-03-27T12:54:48Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/401 Title: Beispiel: 19. Jahrhundert/Religion<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 19. Jahrhundert/Religion</b></p><p>Referent/in: Rebekka Habermas, Göttingen</p> Title: Beispiel: 19. Jahrhundert/Religion<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 19. Jahrhundert/Religion</b></p><p>Referent/in: Rebekka Habermas, Göttingen</p> Beispiel: 20. Jahrhundert/Politik 2010-03-27T12:55:54Z 2010-03-27T12:55:54Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/402 Title: Beispiel: 20. Jahrhundert/Politik<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 20. Jahrhundert/Politik</b></p><p>Referent/in: Thomas Mergel, Berlin</p> Title: Beispiel: 20. Jahrhundert/Politik<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 20. Jahrhundert/Politik</b></p><p>Referent/in: Thomas Mergel, Berlin</p> Beispiel: 20. Jahrhundert/Wirtschaft 2010-03-27T12:57:37Z 2010-03-27T12:57:37Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/403 Title: Beispiel: 20. Jahrhundert/Wirtschaft<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 20. Jahrhundert/Wirtschaft</b></p><p>Referent/in: Adam Tooze, New Haven</p> Title: Beispiel: 20. Jahrhundert/Wirtschaft<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Wie schreibt man Deutsche Geschichte im Zeitalter der Transnationalität?<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Beispiel: 20. Jahrhundert/Wirtschaft</b></p><p>Referent/in: Adam Tooze, New Haven</p> Heroin: Vom Hustenmittel zur illegalen Droge (1898-1912) 2010-03-27T12:59:23Z 2010-03-27T12:59:23Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/404 Title: Heroin: Vom Hustenmittel zur illegalen Droge (1898-1912)<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Heroin: Vom Hustenmittel zur illegalen Droge (1898-1912)</b></p><p>Referent/in: Klaus Weinhauer, Bielefeld</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Heroin wurde in Deutschland 1898 als Hustenmittel eingeführt. Trotz kontroverser &nbsp;Forschungsmeinungen und Versuchsergebnisse (gewonnen an Tieren, Kranken und in Selbstversuchen) stand seine medizinische Anwendung in Europa und in den USA schnell in hohem Ansehen. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sank die medizinische Begeisterung jedoch durch das Zusammenwirken von zwei Faktoren: Das Abhängigkeitspotenzial des Heroins wurde klarer erkannt, und gleichzeitig griffen die von den USA ausgehenden Bemühungen, den Verkehr mit Betäubungsmitteln streng zu reglementieren (internationale Opiumkonferenzen 1909/12). Ausgehend von Ludwik Flecks Denkstilkonzept will der Beitrag untersuchen, ob bzw. inwieweit die ANT die Entwicklung der medizinischen Anwendung des Heroins präziser erklären kann. Analysiert werden die Wechselwirkungen zwischen der Materialität der Versuchsanordnungen und der publizierten Forschungsergebnisse ebenso wie die Netzwerkbildung unter den beteiligten Mediziner sowie internationale Transferprozesse.</p> Title: Heroin: Vom Hustenmittel zur illegalen Droge (1898-1912)<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Heroin: Vom Hustenmittel zur illegalen Droge (1898-1912)</b></p><p>Referent/in: Klaus Weinhauer, Bielefeld</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Heroin wurde in Deutschland 1898 als Hustenmittel eingeführt. Trotz kontroverser &nbsp;Forschungsmeinungen und Versuchsergebnisse (gewonnen an Tieren, Kranken und in Selbstversuchen) stand seine medizinische Anwendung in Europa und in den USA schnell in hohem Ansehen. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sank die medizinische Begeisterung jedoch durch das Zusammenwirken von zwei Faktoren: Das Abhängigkeitspotenzial des Heroins wurde klarer erkannt, und gleichzeitig griffen die von den USA ausgehenden Bemühungen, den Verkehr mit Betäubungsmitteln streng zu reglementieren (internationale Opiumkonferenzen 1909/12). Ausgehend von Ludwik Flecks Denkstilkonzept will der Beitrag untersuchen, ob bzw. inwieweit die ANT die Entwicklung der medizinischen Anwendung des Heroins präziser erklären kann. Analysiert werden die Wechselwirkungen zwischen der Materialität der Versuchsanordnungen und der publizierten Forschungsergebnisse ebenso wie die Netzwerkbildung unter den beteiligten Mediziner sowie internationale Transferprozesse.</p> Eine neue Art, unfruchtbar zu sein: Die Einführung der Tubendurchblasung um 1920 2010-03-27T13:00:55Z 2010-03-27T13:00:55Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/405 Title: Eine neue Art, unfruchtbar zu sein: Die Einführung der Tubendurchblasung um 1920<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Eine neue Art, unfruchtbar zu sein: Die Einführung der Tubendurchblasung um 1920</b></p><p>Referent/in: Christina Benninghaus, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Am Beispiel der Einführung der Tubendurchblasung als Standardverfahren in der Sterilitätsdiagnostik der 1920er Jahre stellt der Sektionsbeitrag die Potentiale der Akteur-Netzwerk-Theorie für eine kulturhistorisch inspirierte medizinhistorische Forschung dar. Auf der Grundlage medizinischer Fallakten und der zeitgenössischen medizinischen Fachliteratur fragt das Papier nach den notwendigen institu­tionellen und technischen Voraussetzungen für die Entwicklung der Tubendurchblasung, aber auch nach den Veränderungen im Arzt-Patientinnen-Verhältnis, die mit ihr entstanden. Kritisch diskutiert der Beitrag, inwieweit es mit Hilfe der ANT gelingen kann, lokale Praktiken und allgemeinere Entwicklungen – wie die Verwissenschaftlichung der Medizin im frühen 20. Jahrhundert und zeitgenössische Verschiebungen im Geschlechterverhältnis – in ihrem Zusammenhang darzustellen.</p> Title: Eine neue Art, unfruchtbar zu sein: Die Einführung der Tubendurchblasung um 1920<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Eine neue Art, unfruchtbar zu sein: Die Einführung der Tubendurchblasung um 1920</b></p><p>Referent/in: Christina Benninghaus, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Am Beispiel der Einführung der Tubendurchblasung als Standardverfahren in der Sterilitätsdiagnostik der 1920er Jahre stellt der Sektionsbeitrag die Potentiale der Akteur-Netzwerk-Theorie für eine kulturhistorisch inspirierte medizinhistorische Forschung dar. Auf der Grundlage medizinischer Fallakten und der zeitgenössischen medizinischen Fachliteratur fragt das Papier nach den notwendigen institu­tionellen und technischen Voraussetzungen für die Entwicklung der Tubendurchblasung, aber auch nach den Veränderungen im Arzt-Patientinnen-Verhältnis, die mit ihr entstanden. Kritisch diskutiert der Beitrag, inwieweit es mit Hilfe der ANT gelingen kann, lokale Praktiken und allgemeinere Entwicklungen – wie die Verwissenschaftlichung der Medizin im frühen 20. Jahrhundert und zeitgenössische Verschiebungen im Geschlechterverhältnis – in ihrem Zusammenhang darzustellen.</p> Browning, Mauser und Co als Startschuss einer neuen deutschen Waffenkultur 2010-03-27T13:02:47Z 2010-03-27T13:02:47Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/406 Title: Browning, Mauser und Co als Startschuss einer neuen deutschen Waffenkultur<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Browning, Mauser und Co als Startschuss einer neuen deutschen Waffenkultur</b></p><p>Referent/in: Dagmar Ellerbrock, Bielefeld</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Während die frivolen Schüsse der Knaben im 19. Jahrhundert weitgehend ungehört verhall­ten, wurden durch Browning, Mauser und Colts vergleichbare Praktiken im 20. Jahrhunderts zum politischen Problem. Die neuartige Materialität der modernen Schießgeräte war grund­legend und initiativ für die Veränderung der deutschen Waffenkultur im 20. Jahrhundert. Somit ist die 1928 bestehende Reglementierung privater Schußwaffen in Deutschland weder das Ergebnis eines sich durchsetzenden staatlichen Gewaltmonopols, noch Resultat hoheit­licher Regulierungs- und Sicherheitsbestrebungen, sondern der Effekt einer komplexen Interaktion zwischen gesellschaftlichen und politischen Akteuren, die ihre materiellen Grund­lage in einer sich rasant veränderten Waffentechnologie fand.</p><p><br /></p> Title: Browning, Mauser und Co als Startschuss einer neuen deutschen Waffenkultur<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Browning, Mauser und Co als Startschuss einer neuen deutschen Waffenkultur</b></p><p>Referent/in: Dagmar Ellerbrock, Bielefeld</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Während die frivolen Schüsse der Knaben im 19. Jahrhundert weitgehend ungehört verhall­ten, wurden durch Browning, Mauser und Colts vergleichbare Praktiken im 20. Jahrhunderts zum politischen Problem. Die neuartige Materialität der modernen Schießgeräte war grund­legend und initiativ für die Veränderung der deutschen Waffenkultur im 20. Jahrhundert. Somit ist die 1928 bestehende Reglementierung privater Schußwaffen in Deutschland weder das Ergebnis eines sich durchsetzenden staatlichen Gewaltmonopols, noch Resultat hoheit­licher Regulierungs- und Sicherheitsbestrebungen, sondern der Effekt einer komplexen Interaktion zwischen gesellschaftlichen und politischen Akteuren, die ihre materiellen Grund­lage in einer sich rasant veränderten Waffentechnologie fand.</p><p><br /></p> Jenseits des Bauwerks: Professioneller Wandel und neue soziale Relevanz moderner Architekten 2010-03-27T13:04:33Z 2010-03-27T13:04:33Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/407 Title: Jenseits des Bauwerks: Professioneller Wandel und neue soziale Relevanz moderner Architekten<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Jenseits des Bauwerks: Professioneller Wandel und neue soziale Relevanz moderner Architekten nach 1918</b></p><p>Referent/in: Martin Kohlrausch, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Architekten, zumindest diejenige der dezidiert modernen Strömung, gewannen nach dem Ersten Weltkrieg massiv an Bedeutung und wirkten - &nbsp;in sozialen, kulturellen und politischen Fragen – weit über ihr eigentliches Betätigungsfeld hinaus. Dies war nicht zuletzt Ergebnis einer sehr erfolgreichen Selbstermächtigung einer immer stärker vernetzt auftretenden Profession. Andererseits lässt sich der Bedeutungsanstieg der Gruppe nicht verstehen, wenn nicht die spezifisch ästhetische Qualifikation und materielle Produktion von Architekten – sichtbar in verwirklichten und unverwirklichten Entwürfen - &nbsp;in Rechnung gestellt würden. &nbsp;Der Beitrag wird untersuchen, inwieweit dieses Wechselspiel zwischen Materialität und professionellem Wandel mit der ANT weiterführend interpretiert werden kann um damit nicht nur Vernetzungsleistungen, sondern vor allem die Überschreitung bisher geltender Professionsgrenzen in den Blick zu bekommen.</p> Title: Jenseits des Bauwerks: Professioneller Wandel und neue soziale Relevanz moderner Architekten<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Geschichten von Menschen und Dingen – Potentiale und Grenzen der Verwendung der ANT<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>Jenseits des Bauwerks: Professioneller Wandel und neue soziale Relevanz moderner Architekten nach 1918</b></p><p>Referent/in: Martin Kohlrausch, Bochum</p><p><br /></p><p><b>Abstract</b></p><p>Architekten, zumindest diejenige der dezidiert modernen Strömung, gewannen nach dem Ersten Weltkrieg massiv an Bedeutung und wirkten - &nbsp;in sozialen, kulturellen und politischen Fragen – weit über ihr eigentliches Betätigungsfeld hinaus. Dies war nicht zuletzt Ergebnis einer sehr erfolgreichen Selbstermächtigung einer immer stärker vernetzt auftretenden Profession. Andererseits lässt sich der Bedeutungsanstieg der Gruppe nicht verstehen, wenn nicht die spezifisch ästhetische Qualifikation und materielle Produktion von Architekten – sichtbar in verwirklichten und unverwirklichten Entwürfen - &nbsp;in Rechnung gestellt würden. &nbsp;Der Beitrag wird untersuchen, inwieweit dieses Wechselspiel zwischen Materialität und professionellem Wandel mit der ANT weiterführend interpretiert werden kann um damit nicht nur Vernetzungsleistungen, sondern vor allem die Überschreitung bisher geltender Professionsgrenzen in den Blick zu bekommen.</p> What is so Special about Immigrant Entrepreneurship? 2010-03-27T13:07:46Z 2010-03-27T13:07:46Z http://www.historikertag.de/Berlin2010/index.php/wissenschaftliches-programm/epochenuebersicht/details/408 Title: What is so Special about Immigrant Entrepreneurship?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Immigrant Entrepreneurship. The German-American Experience in the 19th and 20th Century<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>What is so Special about Immigrant Entrepreneurship? Theories and Question for the German-American Business Biography, 1720 to the Present</b></p><p>Referent/in: Hartmut Berghoff, Washington</p><p><b><br /></b></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>This paper will first take a look at theoretical models of immigrant entrepreneurship and the results of some of the most important empirical research so far. It will ask for sources of comparative advantages and disadvantages, skill and knowledge transfer, and socio-cultural networks and for processes of assimilation. In its second part, the paper will introduce a new research initiative of the German Historical Institute in Washington D.C., which will focus on the history of German immigrant entrepreneurs in the United States from 1720 to the present time. This major research initiative addresses two central themes in the history of the United States, immigration and entrepreneurship. The topics are closely interrelated, since the U.S. developed a strong culture of entrepreneurship as it became the quintessential receiving country in the nineteenth century. One aim of the project is to reappraise the Economist's statement that "no other country refreshes itself in quite the same way by continuous waves of immigration." The project will also challenge sociological studies on the composition of the American business elite, which claim that it was "disproportionally derived from Protestant, Anglo-Saxon, native-born, well-to-do families." This thesis of a relatively homogeneous, socially exclusive group must certainly be reviewed. The project aims at new empirical data as well as at a contribution to the discussion on the nature of entrepreneurship.</p> Title: What is so Special about Immigrant Entrepreneurship?<br />Venue: Neuere/Neueste Geschichte / <br />Category: Immigrant Entrepreneurship. The German-American Experience in the 19th and 20th Century<br />Date: 29.09.2010<br />Time: 15.15 h - 18.00 h<br />Description: <p><b>What is so Special about Immigrant Entrepreneurship? Theories and Question for the German-American Business Biography, 1720 to the Present</b></p><p>Referent/in: Hartmut Berghoff, Washington</p><p><b><br /></b></p><p><b>Abstract</b><br /></p><p>This paper will first take a look at theoretical models of immigrant entrepreneurship and the results of some of the most important empirical research so far. It will ask for sources of comparative advantages and disadvantages, skill and knowledge transfer, and socio-cultural networks and for processes of assimilation. In its second part, the paper will introduce a new research initiative of the German Historical Institute in Washington D.C., which will focus on the history of German immigrant entrepreneurs in the United States from 1720 to the present time. This major research initiative addresses two central themes in the history of the United States, immigration and entrepreneurship. The topics are closely interrelated, since the U.S. developed a strong culture of entrepreneurship as it became the quintessential receiving country in the nineteenth century. One aim of the project is to reappraise the Economist's statement that "no other country refreshes itself in quite the same way by continuous waves of immigration." The project will also challenge sociological studies on the composition of the American business elite, which claim that it was "disproportionally derived from Protestant, Anglo-Saxon, native-born, well-to-do families." This thesis of a relatively homogeneous, socially exclusive group must certainly be reviewed. The project aims at new empirical data as well as at a contribution to the discussion on the nature of entrepreneurship.</p>