Festakt in der Kreuzkirche

Kreuzchor. Fotos: ak

Glasklar tönten die hellen Stimmen des Kreuzchors am gestrigen Abend durch die steinerne Schlichtheit der Kreuzkirche, die mit drei Werken aus der „Geistlichen Chormusik“ die Festveranstaltung zum 47. Historikertag eröffneten.

Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden, begrüßte alle Anwesenden, insbesondere den tschechischen Minister und Vorsitzenden des Legislativrates der Tschechischen Regierung Cyril Svoboda. In einer kurzen Ansprache stellte sie Dresden als eine Stadt dar, deren Bürgerinnen und Bürger sehr großes Interesse an der eigenen Geschichte haben und durchaus bereit sind, diese auch kritisch zu betrachten. Das gute Einvernehmen mit dem Partner sei den Dresdnern eine Herzensangelegenheit, denn man könne sich mit Fug und Recht als Grenzstadt zur Tschechischen Republik bezeichnen. So erinnerte sie an die turbulenten und kritischen Tage im Herbst 1989, als die vollbesetzten Züge aus Prag am Dresdner Hauptbahnhof ankamen und sich die Menschen auf der Prager Straße sammelten, um für ihre Freiheit zu demonstrieren. An jene Zeit, als die Kreuzkirche nicht nur ein Ort des Gebetes, sondern auch ein Ort der Diskussion war.

Helma Orosz

Das demokratische Grundverständnis fördern und die Leistungen der Menschen in den Jahren 1989/90 festhalten und würdigen, deren Mut und Beharrlichkeit die Mauer zum Einsturz brachten, darin sieht Helma Orosz die besondere Rolle der (Zeit-)Historiker.

Prof. Peter Funke dankte im Anschluss mit warmen Worten der Stadt Dresden für ihre Unterstützung bei der Ausrichtung des Kongresses und besonders den Kruzianern, deren  Teilnahme an der Veranstaltung er als besondere Freude empfand.
Daraufhin nahm er die Preisverleihungen für die Nachwuchswissenschaftler vor, die traditionell am Donnerstag während des Kongresses stattfinden.

Die Hauptrede des Festaktes hielt Cyril Swoboda, der den Anwesenden einen sehr persönlichen Blick auf sein Europabild und die zukünftigen Aufgaben der Gemeinschaft der europäischen Länder gewährte.

Beim anschließenden Empfang im Stadtmuseum, zu dem Oberbürgermeisterin Orosz geladen hatte, wurde reichlich von der Gelegenheit zu zwanglosen Gesprächen bei einem guten Glas Wein Gebrauch gemacht.

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