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Weibliche Diplomatie siegte

Corina Bastian vor ihrem Poster

Corina Bastian vor ihrem Poster

Corina Bastian hat das beste Poster in der Posterausstellung des Doktorandenforums beim 47. Deutschen Historikertag präsentiert: Für ihre “Weibliche Diplomatie” erhielt sie den ersten Preis…

33 Doktorandinnen und Doktoranden hatten sich beteiligt und den kritischen Augen der vierköpfigen Jury gestellt, die dann drei Preisträgerinnen auswählte.

Das Poster steht zum Download bereit - über die eigene Domain www.weiblichediplomatie.de (auch das ein genialer und doch einfacher Trick, unmerkliche komplexe Uni-Links zu umgehen) gelangt man zur Forschungsseite der Universität Bern, und dort gibt es dann den Link zum Poster.

Prominent besetzte Podiumsdiskussion anlässlich des Tages der Deutschen Einheit

Hörsaalzentrum

Hörsaalzentrum der TU Dresden

„Ohne demokratische DDR keine deutsche Einheit; ohne den unwiderstehlichen Volksprotest keine demokratische DDR.“ Mit dieser These unterstreicht der Dresdner Zeithistoriker Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke die Kraft der DDR-Bevölkerung, die – viel stärker als die Taten der Politprominenz – die Schubkraft zur Systemveränderung bildete. Henke bringt dies auf den Punkt: „Die monatelangen Massenproteste der DDR-Bevölkerung spülten zuerst das kommunistische Regime fort, um dann eine friedliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten zu ermöglichen.“ Eine besondere Rolle räumt er dabei der DDR-Volkswirtschaft ein. Die untrennbare Verknüpfung von Wirtschaft und Politik in den Monaten des Umbruchs wurde „dem zweiten deutschen Staat in zweierlei Hinsicht zum Sargnagel, dem SED-Sozialismus genauso wie der Vision einer eigenständigen demokratischen DDR.“

Zur Podiumsdiskussion morgen (3. Oktober) ab 9:15 Uhr sind alle Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher(innen) der Stadt in das Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64) eingeladen.

Es referieren und diskutieren zahlreiche Prominente, u.a. die DDR-Bürgerrechtler Ulrike Poppe und Rainer Eppelmann, der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin, die renommierten Historiker Christoph Buchheim und Charles S. Maier (Harvard University).

Der Eintritt ist frei.

Historikertag-Blog ist Geschichtsblog des Monats

So jung, und schon so erfolgreich ;-)

Jan Hodel von weblog.histnet.ch hat dieses Weblog “in den blogistischen Adelsstand” (Zitat seines Blog-Partners Peter Haber) erhoben und zum Geschichtsblog des Monats September gekürt. Die hier schreibenden, fotografierenden und gestaltenden Historikertags-Blogger (im Bild links während des Vorbereitungs-Seminars) mussten darob alle neue Hemden und Blusen kaufen - so stark hatte der Stolz die Brüste schwellen lassen.

Zwei Absätze aus der Würdigung:

Der bemerkenswerte Umstand, dass ein Historiker-Tag mit einem Weblog begleitet (und vorbereitet) wird, ist Grund genug, diesen Weblog hier in die Reihe der monatlichen Hinweise aufzunehmen, auch wenn davon auszugehen ist, dass nach dem Ende des Historiker-Tags der Weblog eingestellt wird.

[...]

“Ungleich Seiten” ist auf jeden Fall eine schöne und willkommene Anregung, die Möglichkeiten der digitalen Medien in den geschichtswissenschaftlichen Institutionen weiter auszuloten.

Margrit Pernau erhält Habilitationspreis

Die Historikerin Margrit Pernau erhält den mit 6.000 Euro dotierten Habilitationspreis des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Der Preis wird ihr für ihr Buch „Bürger mit Turban, Muslime in Delhi im 19. Jahrhundert“ zugesprochen, das im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen ist. In ihrem Buch beschäftigt sich Margrit Pernau mit dem muslimischen Bürgertum im Indien des 19. Jahrhunderts. Sie greift Fragen hinsichtlich der religiösen, sozialen und territorialen Identität dieser Gruppe auf und verfolgt die Einflüsse und Ausprägungen des Islam in ihrem historischen und sozialen Kontext. Das Herausragende ihres Forschungsansatzes ist es, historische und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa und Indien vergleichend zu betrachten, anstatt europäische Modelle auf außereuropäische Geschichte zu übertragen. Die Verleihung findet heute um 20.00 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche im Rahmen des 47. Deutschen Historikertages statt.

Continue reading ‘Margrit Pernau erhält Habilitationspreis’

Kongresszeitung erschienen

Kongresszeitung erschienenFreudige Überraschung und ein wenig Verwunderung auf vielen Gesichtern von Kongressteilnehmern: Ist das nicht ein Bild vom gestrigen Abend ganz vorne auf der Zeitung, die ihnen zu Beginn des ersten offiziellen Tages ausgehändigt wurde?

Ist es, ist es! 3.000 Exemplare der “Ungleich-Seiten”, vierfarbig und auf 16 Hochglanz-Seiten ein wenig edler als eine normale Zeitung anzusehen, waren pünktlich um acht Uhr angeliefert worden. Dafür hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Doku-Seminars, die auch das Weblog hier gestalten, bis spät in die Nacht und das Team der Druckerei Thieme in Meißen durch die Nacht hindurch gearbeitet.

“Die Zeitung zum 47. Deutschen Historikertag soll vielen Ansprüchen genügen und eine Kongresszeitung von Format, Aussagekraft und möglichst fundiertem Journalismus sein. Ob uns das gelungen ist, können Sie nun beurteilen, wenn Sie das Produkt unserer Bemühungen zu Beginn des Historikertages pünktlich und druckfrisch lesen. Auf diesen 16 Ungleich-Seiten wollen wir Sie informieren, über Hintergründe berichten und nicht zuletzt auch unterhalten.” schreibt Bianca Pahl im Editorial der Zeitung (die es komplett natürlich auch hier als PDF zum Download gibt).

Dass die Ungleich-Seiten überhaupt entstehen konnten, ist auch Verdienst der Studentenstiftung Dresden, die im Rahmen ihrer Aktion Leerstuhl es 16 Studentinnen und Studenten ermöglicht hatte, unter fachkundiger Anleitung des erfahrenen Journalisten Ulrich van Stipriaan an einem Dokumentationsseminar zum Historikertag aktiv teilzunehmen und die Veranstaltung medial zu begleiten. Die SeminarteilnehmerInnen betreiben dieses Weblog, sie haben die Zeitung erstellt und werden eine Abschlussdokumentation zum Kongress schreiben und gestalten.

Eröffnungsansprache des Bundespräsidenten

Horst Köhler. Foto: ak

“Ohne Unterschied macht Gleichheit keinen Spaß.” Knapper als Dieter Hildebrandt kann man die Spannungsverhältnisse wohl nicht umreißen, die im Mittelpunkt des 47. Deutschen Historikertages stehen: Ungleichheiten. Einerseits können sie das Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen verletzen und damit auch die Stabilität eines Gemeinwesens gefährden. Andererseits sagt uns die Lebenserfahrung, dass Ungleichheiten zum Menschsein dazugehören, dass sie ein Ansporn zu Leistung und Anstrengung sein können und dass absolute Gleichheit weder möglich noch auch nur wünschenswert ist. Und aus der Geschichte wissen wir, dass Gleichmacherei mit Gewalt nicht zu weniger Ungleichheit, sondern nur zu mehr Unmenschlichkeit geführt hat. Continue reading ‘Eröffnungsansprache des Bundespräsidenten’

Historikerinnen auf dem Historikertag

Der aus dem 1991 gegründeten, bundesweiten “Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung” im Jahre 2007 hervorgegangene Verein AKHFG wird auf dem HistorikerInnentag in Dresden eine Informationsrunde für alle Interessierten anbieten. Das Treffen, das dem Austausch und der Kontaktaufnahme dienen soll, wird am 1.10.2008 von 14.00 bis 15.00 Uhr im Hörsaal 403 (4. OG) des Hörsaalgebäudes der TU Dresden stattfinden. Zur Teilnahme laden Prof. Dr. Elke Hartmann, HU Berlin, und Prof. Dr. Eva Labouvie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, ganz herzlich ein.

Der 2007 gegründete “Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) e. V.” fördert die wissenschaftliche Historische Frauen- und Geschlechterforschung und zielt darauf, diese in der Wissenschafts- und Kulturlandschaft der Bundesrepublik, inner- wie außerhalb der Universitäten, dauerhaft zu verankern und den wissenschaftlichen Austausch in diesem Forschungsfeld zu intensivieren. Mitglieder erhalten regelmäßig den Newsletter des AKHFG mit Informationen zu aktuellen Aktivitäten des Vereins, Publikationen und Tagungen.

Weitere Informationen:www.akgeschlechtergeschichte.de

Vorbildlich

Der Historikertag gibt sich … hochgradig aktuell und auf der Höhe der Zeit, was die Kommunikation nach außen betrifft - die Veranstaltung wird von dem Blog Ungleich-Seiten begleitet. Dort berichtet eine Redaktion, die sich offenbar aus einem Seminar rekrutiert, u.a. über die Veranstaltung und neueste Entwicklungen für Historiker im Online-Bereich. So ist’s vorbildlich!

Erkannte der Presseclub Dresden. Kein Widerspruch von dieser Stelle!

Zusammentreffen zur Kontaktpflege

Am Abend des 2. Oktober 2008 findet eine Zusammenkunft zwischen den Gästen aus dem Partnerland Tschechien und Vertretern der TU Dresden und des Instituts für Geschichte statt. Sie soll dem Aufbau und der Pflege von Kontakten zwischen Studierenden sowie Lehrenden beider Länder dienen. Das Zusammentreffen beginnt 20 Uhr im Studentenclub Bärenzwinger, Brühlscher Garten 1.

“Gute bunte Berichterstattung…”

Jens Bemme

Jens Bemme. Foto: UVS

Jens Bemme (30) hatte zusammen mit Freunden im Herbst 2002 die Idee für die SLUB am Sonntag. Daraus ist dann die Idee zu einer studentischen Stiftung entstanden, die es seit März 2005 gibt. Heute ist der Absolvent der Verkehrswirtschaft Projektleiter in der Biotype AG und bei Genius Hellerau - Werkstatt des Wandels e.V. Wir führten mit dem Mitgründer und Stiftungsratsmitglied der Studentenstiftung Dresden ein Chat-Interview:

? Jens, warum engagiert sich die Studentenstiftung beim Historikertag?

Jens Bemme: Die Studentenstiftung verbessert Studienbedingungen in Dresden. Vom Dokuseminar profitieren Studenten, die Dinge lernen, die sonst an der Uni so nicht gelehrt werden. Es profitiert der Historikertag. Und wenn wir es schaffen, solch ein Lehrformat auf Dauer auch für zukünftige Tagungen in Dresden zu etablieren, wäre unser Ziel erreicht.

? Wären solche Seminare nicht Aufgabe der Uni?

Jens Bemme: Ja und nein. Nein, weil natürlich nicht jede Uni alles bieten kann. Die Mittel sind knapp. Ja, weil an einer großen Uni wie der TUD ständig spannende Tagungen laufen. Darüber müsste viel mehr berichtet werden, z.B. in Tagungsblogs wie diesem hier. Studenten können und wollen lernen, wie man so was macht. Die TUD könnte davon profitieren, dass theoretisch erlerntes Kommunikations-Know-How der Studenten zugleich der eigenen Öffentlichkeitsarbeit dienen kann. Der Bedarf ist da.

? Was erwartet Ihr vom Sommerkurs für Ergebnisse?

Jens Bemme: Eine gute bunte Berichterstattung der Highlights und Randgeschichten. Zufriedene Gesichter beim Organisationsteam, das die Dokumentation des Historikertags bestellt hat. Spannende Lerneffekte für das Lehrformat “Wissenschaft visualisieren/dokumentieren”. Und: Aufmerksamkeit für die Ziele der Studentenstiftung Dresden.

? Wie geht es danach weiter mit der Aktion Leerstuhl?

Screenshot

Screenshot

Jens Bemme: Langfristig möchten wir den ersten von Studenten und Absolventen eingeworbenen Stiftungslehrstuhl ermöglichen. Wir überlegen, 2009 ein zweites Doku-Seminar für eine Tagung zu fördern - mit den Erfahrungen vom Historikertag. Ich könnte mir vorstellen, dass man solche Seminare mit praktischer Anwendung regelmäßig durchführt. Als gemeinnnützige Studentenfirma, vielleicht angedockt an einen passenden Lehrstuhl - quasi als studentische Dienstleistung mit eingebautem Lern- und Marketingeffekt. PAUL Consultants funktioniert in Bezug auf Unternehmensberatung ja ähnlich. Aber das ist Zukunftsmusik.

! Vielen Dank für das Gespräch!

Jens Bemme: Nichts zu danken!