Logo des 49. Historikertags 2012 Ressourcen und Konflikte

49. Deutscher Historikertag 2012: Ressourcen - Konflikte

Mittwoch, 26. September 2012

M1 - Exkursion: Gedenkstätte „KZ-Osthofen“

Eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland befindet sich in Osthofen. Hier wurden von 1933 bis 1934 Mitglieder der KPD, SPD und der Gewerkschaften ebenso wie Juden und Zeugen Jehovas gefangen gehalten. Die Gedenkstätte „KZ-Osthofen“ und die dort eingerichtete Dauerausstellung „Nationalsozialismus in Rheinland-Pfalz“ bieten einen Einblick in die Thematik Verfolgung und Widerstand während der NS-Zeit im Bereich des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz.|M1

26.09.2012, 09.00-14.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Hauptbahnhof
Teilnehmer: max. 24 Personen
Kosten: 5,00 €

M2 - Führung: Gutenberg-Museum

Das Gutenberg-Museum Mainz ist eines der ältesten Druckmuseen der Welt und zeigt neben zwei Exemplaren der berühmten Gutenberg-Bibel vor allem die bahnbrechende Erfindung des Mainzers Johannes Gutenberg und Exponate, die die Entstehung der Schrift und des Druckens dokumentieren. Eine Druckvorführung an der Druckerpresse, die einer mittelalterlichen Presse entsprechend nachgebaut wurde, sowie die Führung durch die Ausstellung bietet Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Buchdrucks vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

26.09.2012, 10.00-11.00 Uhr
Treffpunkt: Hof des Gutenberg-Museums, Liebfrauenplatz 5
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: 7,50 € pro Person
Ermäßigt: 5,50 pro Person

M3 - Führung: Dom- und Diözesanmuseum

Seit Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ ist bekannt, dass das Lachen im Mittelalter eine heikle, ja eine „brandgefährliche“ Sache sein kann. Diesem kultur- und mentalitätsgeschichtlich hochinteressanten Thema widmet das Mainzer Dommuseum erstmals eine eigene Ausstellung mit Werken der Skulptur, der Schatzkunst sowie der Buchmalerei und der frühen Druckkunst. Umfassend kommen dabei die mittelalterlichen Autoren selbst zu Wort, die immer wieder diskutierten: hat Christus gelacht, hat Maria gelächelt? Wie drückt sich die Freude der Seligen im Paradies aus und bei welcher Gelegenheit ertönt das höllische Gelächter? Darf ein mittelalterlicher König lachen; kann das angeblich „vernunftlose“ weibliche Geschlecht nur töricht kichern? Worüber darf der Mensch des Mittelalters überhaupt lachen? Diesen Fragen geht die Ausstellung nach, bevor am Ende der Präsentation ein lachender Narr und das Lächeln der Verliebten den Weg in das Lachen der modernen Zeiten weisen. In einer letzten, exklusiven Führung für den 49. Deutschen Historikertag, können Teilnehmer die Ausstellung in Augenschein nehmen.

26.09.2012, 12.00-13.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang des Museums, Domstraße 3
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Teilnehmer: max. 25 Personen
Kosten: 3,00 € pro Person

M4 - Führung: Landesmuseum - Höchster Porzellanmanufaktur

Aus heutiger Sicht sind Manufakturbetriebe im 18. Jh. die Vorreiter moderner Serienproduktionen, wahrscheinlich liegen dort auch die Anfänge für das, was man im heutigen Sprachgebrauch mit „Design“ und „Markenware“ bezeichnet. In der Kurzführung werden Organisationsstruktur und Gründe der Verortung eines so modernen Manufakturbetriebes im kurmainzischen Stadtgebiet vorgestellt. Und da die Führung vor den originalen Objekten stattfindet, erhalten Sie unterhaltsame Einblicke in die Produktpalette, die ganz offensichtlich etwas mit Prestige und Selbstdarstellung nicht nur damaliger Kunden und Käufer zu tun hat.

26.09.2012, 13.15-14.15 Uhr
Treffpunkt: Foyer des Landesmuseums
(vom HBF mit den Buslinien 6, 64, 65, 68 bis zur Haltestelle Bauhofstraße)
Kosten: 1,00 € pro Person

M5 - Führung: Campus-Führung des Vereins der Freunde der Geschichtswissenschaften

Entdecken Sie den Campus der Uni Mainz. Lassen Sie sich von Geschichtsstudierenden das Mainzer Unigelände zeigen und erhalten Sie so einen ersten Eindruck der lokalen Gegebenheiten, oder aber vergleichen Sie ihre Erinnerungen aus der eigenen Studienzeit mit der Gegenwart. Der Verein der Freunde der Geschichtswissenschaft freut sich, Sie auf eine Zeitreise über den Campus mitzunehmen.

26.09.2012, 13.15-14.15 Uhr
Treffpunkt: Am Pferd vor dem Philosophicum
Teilnehmer: max. 20 Personen
Kosten: ohne

M6 - Führung: Botanischer Garten der Johannes-Gutenberg Universität

Der Botanische Garten der Johannes Gutenberg-Universität ist ein wissenschaftlicher Garten. Er hat zum Ziel, ein möglichst breites Spektrum der Vielfalt der Pflanzen zu repräsentieren und zur Erforschung und Erhaltung dieser Vielfalt beizutragen. Zudem ist der Garten aber auch ein Ort der Muße und Entspannung auf dem Campus der Universität und naturnaher Lebensraum in einem städtisch geprägten Umfeld. Bei dieser Führung werden Sie die Geschichte des Gartens am Beispiel außergewöhnlicher pflanzlicher Überlebenskünstler und spannender botanischer Forschungsobjekte kennen lernen.

26.09.2012, 13.15-14.30 Uhr
Treffpunkt: Botanischer Garten, Anselm-Franz-von-Bentzel-Weg 9 b
Teilnehmer: max. 20 Personen
Kosten: 2,50 € pro Person

M7 - Exkursion: Amerikaner in Rheinland-Pfalz

In der Zeit des Kalten Krieges war Rheinland-Pfalz mit sechs amerikanischen Flugplätzen (Air Bases) und mehr als hundert Heeres-Standorten (Army) das „amerikanischste“ unter allen Bundesländern. Von der ehemals starken US-Militärpräsenz sind heute nur wenige Standorte geblieben, die aber eine große Bedeutung in der amerikanischen Weltpolitik haben. Allen voran gilt das für die Air Base Ramstein. Sie ist der größte amerikanische Flugplatz außerhalb des Mutterlandes und bildet das „Gate to Europe". Kaiserslautern - von den Amerikanern K-Town genannt - ist nach wie vor ein logistisches Zentrum der US-Army. Dieses sowie der Flugplatz bilden zusammen mit mehr als 40.000 Personen heute noch immer die größte US-Militärgemeinde außerhalb der USA. Das Land Rheinland-Pfalz hat Mitte der 90er Jahre in Kaiserslautern eine "Atlantische Akademie" gegründet. Sie ist einzig unter den Bundesländern und will die in mehr als 60 Jahren gewachsenen geistigen und menschlichen Beziehungen zwischen dem Bundesland und den USA fortsetzen. Der Besuch der Air Base Ramstein und der Atlantischen Akademie zeigen eindrucksvoll die Präsenz der Amerikaner in Rheinland-Pfalz und ihre Bedeutung für die Region.
Bitte beachten Sie, dass der Besuch der Air Base eine Sicherheitsüberprüfung im Vorfeld erfordert.

Bitte beachten Sie, dass Anmeldungen für diese Veranstaltungen nur bis zum 10. September angenommen werden können.

26.09.2012, 14.00-18.30 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof, Haltestelle O
Teilnehmer: max. 50 Personen
Kosten: 15,00 €

M8 - Ausstellung „Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt 1941–1944. Briefe – Fotos – Dokumente“

Am 16.10.2011 jährte sich zum 70. Mal die erste Deportation jüdischer Menschen aus Luxemburg und der Trierer Region. Sie führte ins Getto Litzmannstadt (Reichsgau Wartheland), in die von den Nazis umbenannte polnische Textilmetropole Łódź, und von dort in die Vernichtungslager Kulmhof und Auschwitz-Birkenau. Im zweitgrößten Getto überhaupt, das seit April 1940 hermetisch abgeriegelt war, lebten bereits über 160.000 polnische Juden. Im Oktober und November 1941 wurden weitere 20.000 Juden aus dem Deutschen Reich, Wien und Prag in das Getto Litzmannstadt deportiert. Darunter waren aber auch 518 Juden aus Luxemburg und dem Trierer Raum. Die Ausstellung dokumentiert die Verfolgung der Luxemburger und Trierer Juden nach 1933, besonders jedoch den Leidensweg der Opfer nach ihrer Deportation in das Ghetto bis hin zu ihrer Ermordung, der nur sehr wenige entgingen. Durch die Ausstellung werden Sie Frau Dr. Pascale Eberhard, die Kuratorin, und Herr Dr. Ingo Loose, Institut für Zeitgeschichte, führen.

26.09.2012, 13.30-14.30 Uhr
Ort: Evangelische Christuskirche Mainz, Kaiserstraße 56
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Kosten: ohne

M9 - Führung: Museum für Antike Schifffahrt

In Mainz befindet sich ein in Deutschland einzigartiges Museum für Antike Schifffahrt. Die Nachbauten von fünf römischen Militärschiffen aus dem späten 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. stehen im Zentrum der Ausstellung - zwei davon in Originalgröße. Auf neuesten Forschungsergebnissen beruhend, werden dem Besucher des Museums der römische Schiffbau und die Aufgaben der Flotte näher gebracht.

26.09.2012, 14.00-15.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Museum für Antike Schifffahrt, Neutorstraße 2b
(vom HBF mit den Buslinien 64, 65 bis zur Haltestelle Römisches Theater/ehem. Südbahnhof)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: ohne

M10 - Stadtführung: Von der Mainzer Republik zum Land Rheinland-Pfalz. Auf den Spuren der Demokratie durch Mainz

An den historischen Orten soll an Ereignisse und Persönlichkeiten erinnert werden, die mit der Entwicklung der Demokratie in Mainz in Zusammenhang stehen, ausgehend von der Mainzer Republik von 1792/93 über die Revolution von 1848/49, die Novemberrevolution von 1918 und den Widerstand gegen das NS-Regime bis zu den ersten Wahlen nach 1945 und den Einzug des rheinland-pfälzischen Landtags in das wiederaufgebaute Deutschhaus.

26.09.2012, 15.00-17.00 Uhr
Treffpunkt: Landtag, Deutschhausplatz
(vom HBF mit den Buslinien 6, 9 bis zur Haltestelle Landtag)
Teilnehmer: max. 25 Personen
Kosten: 3,00 € pro Person

M11 - Führung: A great library cannot be constructed – it is the growth of ages. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz. Wie die historischen Bestände ein Fenster zur Bibliotheksgeschichte öffnen.

Mit einem Bestand von über 670.00 Medieneinheiten zählt die Wissenschaftliche Stadtbibliothek in Mainz zu den größten kommunalen wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Ein Rundgang durch das historische Büchermagazin und eine Präsentation von Handschriften und historischen Werken bieten eine Einführung in die Welt der Bücher und ihrer Geschichte.

26.09.2012, 16.00-17.30 Uhr
Treffpunkt: Foyer der Stadtbibliothek, Rheinallee 3b
(vom HBF mit den Buslinien 9, 58 bis zur Haltestelle Kaisertor/Stadtbibliothek)
Teilnehmer: max. 20 Personen
Kosten: keine

M12 - Filmvorführung/Vortrag: Audiovisuelle Formen der Erinnerung. Die mediale Nutzung von Zeitzeugen für die historische Bildungsarbeit

Neue Medien, allen voran das Internet, haben in den vergangenen Jahren neue Möglichkeiten der Vermittlung von Geschichte eröffnet. Einen regelrechten „Boom“ erlebte die Produktion und Verbreitung von Zeitzeugenfilmen unterschiedlichster Qualität und Inhalte. In der Veranstaltung werden nach einer medientheoretischen Verortung aktueller Zeitzeugenpräsentationen im Internet zwei Projekte näher vorgestellt und diskutiert.

/ Reinhard W. Wolf (CinéMayence): Zeitzeugen im Internet zwischen ungefilterter Authentizität und kuratierter Geschichte
/ Dr. Frank Teske (Stadtarchiv Mainz): Neue Wege der Geschichtsvermittlung - die Verwendung von Zeitzeugenvideointerviews der Shoah Foundation für die historische Bildungsarbeit
/ Prof. Tjark Ihmels (FH Mainz): Die Entwicklung einer Zeitzeugen-Video-Datenbank - ein Praxisbericht.

26.09.2012, 16.00-18.00 Uhr
Ort: CineMayence, Schillerstraße 11
(vom HBF mit den Bus- und S-Bahnlinien 50, 51, 52, 55, 56, 61, 62, 63 bis zur Haltstelle Schillerplatz)
Teilnehmer: max. 99 Personen
Kosten: keine

Donnerstag, 27. September

D1 - Exkursion: Hambacher Schloss

Seit im Mai 1832, während des Hambacher Festes, in glühenden Reden bürgerliche Freiheiten und die deutsche Einheit gefordert wurden, gilt das Schloss auf dem Kastanienberg bei Neustadt an der Weinstraße als Wiege der deutschen Demokratie. Die Führung durch das Schloss und die anschließende Besichtigung der neugestalteten Dauerausstellung informiert Sie über die Geschichte des Schlosses, die Ereignisse von 1832, ihre Voraussetzungen und Nachwirkungen.

27.09.2012, 8.30-14.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof, Haltestelle O
Teilnehmer: max. 50 Personen
Kosten: 17,00 €

D2 - Führung: ZDF

Mit der Fernsehansprache des ZDF-Gründungsintendanten Prof. Dr. Karl Holzamer im Jahr 1963 fiel der Startschuss für das bundesweit ausgestrahlte Fernsehprogramm des "Zweiten Deutschen Fernsehens". Ein Jahr später erhielt das ZDF sein neues Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg. Bei einer Führung durch das imposante Gelände werden unter anderem die Außenanlage des „ZDF-Fernsehgartens“ und Studios besichtigt.

27.09.2012, 10.00-12.00 Uhr
Treffpunkt: Foyer des Sendebetriebsgebäudes
(von der Haltestelle Friedrich-von-Pfeiffer-Weg mit der Buslinie 68 bis zur Haltestelle ZDF)
Teilnehmer: max. 80 Personen
Kosten: keine

D3 - Führung: Der Mainzer Dom

Der Dom Sankt Martin prägt mit seinem imposanten Bau seit 1100 Jahren das Mainzer Stadtbild. Die Kathedrale war jedoch weit mehr als nur optischer Orientierungspunkt. Als religiöses und politisches Zentrum des römisch-deutschen Reiches war der Sitz des Mainzer Erzbischofes mehrfach Schauplatz von Reichstagen und Krönungen. Die Besichtigung des Domes verspricht den Teilnehmern ein ganz besonderes Erlebnis, das auch einen Blick über die Dächer der Landeshauptstadt umfassen kann.

27.09.2012, 10.00-12.00 Uhr
Treffpunkt: Heunensäule auf dem Domplatz
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: keine

D4 - Ausstellung „Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt 1941–1944. Briefe – Fotos – Dokumente“

Am 16.10.2011 jährte sich zum 70. Mal die erste Deportation jüdischer Menschen aus Luxemburg und der Trierer Region. Sie führte ins Getto Litzmannstadt (Reichsgau Wartheland), in die von den Nazis umbenannte polnische Textilmetropole Łódź, und von dort in die Vernichtungslager Kulmhof und Auschwitz-Birkenau. Im zweitgrößten Getto überhaupt, das seit April 1940 hermetisch abgeriegelt war, lebten bereits über 160.000 polnische Juden. Im Oktober und November 1941 wurden weitere 20.000 Juden aus dem Deutschen Reich, Wien und Prag in das Getto Litzmannstadt deportiert. Darunter waren aber auch 518 Juden aus Luxemburg und dem Trierer Raum. Die Ausstellung dokumentiert die Verfolgung der Luxemburger und Trierer Juden nach 1933, besonders jedoch den Leidensweg der Opfer nach ihrer Deportation in das Ghetto bis hin zu ihrer Ermordung, der nur sehr wenige entgingen. Durch die Ausstellung werden Sie Frau Dr. Pascale Eberhard, die Kuratorin, und Herr Dr. Ingo Loose, Institut für Zeitgeschichte, führen.

27.09.2012, 10.00-11.00 Uhr
Ort: Evangelische Christuskirche Mainz, Kaiserstraße 56
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Kosten: keine

D5 - Exkursion: Stadt und Burg am Mittelrhein per Schiff

Der schönste Landstrich von Deutschland, an welchem unser großer Gärtner sichtbar con amore gearbeitet hat, sind die Ufer des Rheins von Mainz bis Koblenz“. Wie Heinrich von Kleist waren und sind Generationen von Menschen vom Mittelrhein fasziniert. Besonders das Engtal zwischen Bingen und Koblenz inspirierte die Rheinromantik und wurde schließlich 2002 zum Weltkulturerbe erhoben. Die Exkursion widmet sich den Grundlagen dieser ästhetischen Projektionen – den mittelalterlichen Städten und Burgen. Mit dem Schiff geht es durch die berühmt-berüchtigte Binger Pforte den Mittelrhein hinab, um vom Fluss aus die Orte im Tal kennen zu lernen. Ziel der Fahrt ist die Stadt Oberwesel, wo unter anderem die besterhaltene Stadtmauer der Region, die Schönburg und die berühmte Liebfrauenkirche zu besichtigen sind.

27.09.2012
13.20-18.30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Hauptbahnhof
Teilnehmer: max. 25 Personen
Kosten: 16,50 € pro Person

D6 - Führung: Landesmuseum - Frühmittelalter in Mainz

Wie für alle Städte an der spätrömischen Grenze am Rhein stellt sich auch für die Stadt Mainz die Frage nach der Kontinuität. Nach einem kurzen Bevölkerungsrückgang im 4. und 5. Jahrhundert setzte ab dem Ende des 5. und beginnenden 6. Jahrhunderts eine erneute Siedlungstätigkeit ein, die sich auch in einem, für die damalige Zeit bis weit über die Grenzen des fränkischen Reichs bedeutenden Händlerviertel entlang des Rheins widerspiegelt. Ab dem 8. und 9. Jahrhundert stieg Mainz schließlich zur Metropole des ostfränkischen Reiches auf mit dem Sitz des Erzbischofs und später auch dem Erzkanzler des deutschen Kaisers. Einzelne archäologische Exponate spiegeln schlaglichtartig diese große Bedeutung der Stadt Mainz im frühen Mittelalter wider.

27.09.2012, 13.15-14.15 Uhr
Treffpunkt: Foyer des Landesmuseums, Große Bleiche 49-51
(vom HBF mit den Buslinien 6, 64, 65, 68 bis zur Haltestelle Bauhofstraße)
Kosten: 1,00 € pro Person

D7 - Stadtführung: Auf den Spuren des Nationalsozialismus in Mainz

Der Rundgang führt zu Stätten, die mit der Zeit des Nationalsozialismus in Zusammenhang stehen. Die Themen reichen von der „Machtergreifung“ und Gleichschaltung 1933 über die Entmachtung des Stadtrats, die Zerschlagung der Gewerkschaften und Arbeiterparteien, die schrittweise Entrechtung und wirtschaftliche Ausschaltung der Juden sowie die Zerstörung der Synagogen bis zur Deportation und Ermordung der Sinti und Juden.

27.09.2012, 13.15-15.00 Uhr
Treffpunkt: Fastnachtsbrunnen, Schillerplatz
(vom HBF mit den Bus- und S-Bahnlinien 50, 51, 52, 55, 56, 61, 62, 63 bis zur Haltestelle Schillerplatz)
Teilnehmer: max. 25 Personen
Kosten: 3,00 € pro Person

D8 - Führung: MAMI (Institut für Kernphysik)

Das MAMI (Mainzer Mikrotron) ist ein moderner Elektronenbeschleuniger, an dem Experimente zur Untersuchung der starken Wechselwirkung, d.h. des Aufbaus der Atomkerne und deren Bausteine, mithilfe hochenergetischer Photonen (elektromagnetische Sonde) durchgeführt werden. Die höchste bei uns erreichbare Elektronenenergie liegt bei 1,6 GeV.

27.09.2012, 13.15-15.15 Uhr
Treffpunkt: Institut für Kernphysik, J.J.-Becher-Weg 45
Teilnehmer: max. 40 Personen
Kosten: keine

D9 - Führung: Goethe und das Geld

Im Rahmen der diesjährigen Goethe-Festwoche hat das Goethe-Haus  kurz vor Beginn des Historikertags eine große Sonderausstellung zum Thema „Goethe und das Geld“ eröffnet. Die Schau wirft einen neuen Blick auf Johann Wolfgang Goethe und zeigt eine bisher wenig bekannte Facette des Dichters: seine intensive Auseinandersetzung mit der Wirtschaft. Goethes ökonomisches Denken und Handeln und sein Verhältnis zum Geld werden sowohl aus seiner ganz privaten Perspektive als Frankfurter Bürgersohn und Weimarer Hausvater, als auch aus dem Blickwinkel des Ministers und – natürlich – des Autors beleuchtet. Die Reflexion der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungsprozesse seiner Zeit durchzog das gesamte Werk Goethes und ist ebenso Leitmotiv der Ausstellung, die gleichzeitig über diese für die heutige Wirtschaftsordnung so grundlegende Entwicklungsphase informieren will.

27.09.2012, 13.45-18.00 Uhr
Treffpunkt: Am Pferd vor dem Philosophicum
Teilnehmer: max. 14 Personen
Kosten: 9,50 €

 

D10 - Filmvorführung/Vortrag: Das christliche Imperium im Film - Darstellungen/Imaginationen der Spätantike vom Stummfilm bis zum modernen Blockbuster

Im Jubiläumsjahr der Schlacht an der Milvischen Brücke (28.10.312), die im westlichen kulturellen Gedächtnis den Anfang der "konstantinischen Wende" markiert und damit die Geburt des spätantiken christlichen Imperium, bietet der Arbeitsbereich Alte Geschichte der Universität Mainz eine Veranstaltung über die Rezeption der Spätantike im Film. Konstantin ist nicht die einzige Figur aus dieser Periode, die verfilmt wurde - noch prominenter sind aus dieser Perspektive Persönlichkeiten wie Theodora, Justinian, Galla Placidia, Augustin und natürlich Attila. Im Laufe der Veranstaltung werden Schnitte aus verschiedenen Filmen gezeigt und kommentiert - die Auswahl bewegt sich zwischen Méliès "Justinian's Human Torches" (1907), über u.a. Carluccis "Teodora" (1921), Sirks "Sign of the Pagan" (1954) und Rossellinis "Agostino" (1972), bis zum modernen Blockbuster ("King Arthur", 2004; "The Last Legion", 2007). 

27.09.2012, 15.00-17.00 Uhr
Ort: Black Box der Hochschule für Musik der JGU Mainz, Jakob-Welder-Weg 28
Kosten: keine

D11 - Führung: A great library cannot be constructed – it is the growth of ages. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz. Wie die historischen Bestände ein Fenster zur Bibliotheksgeschichte öffnen.

Mit einem Bestand von über 670.00 Medieneinheiten zählt die Wissenschaftliche Stadtbibliothek in Mainz zu den größten kommunalen wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Ein Rundgang durch das historische Büchermagazin und eine Präsentation von Handschriften und historischen Werken bieten eine Einführung in die Welt der Bücher und ihrer Geschichte.

27.09.2012, 16.00-17.30 Uhr
Treffpunkt: Foyer der Stadtbibliothek, Rheinallee 3b
(vom HBF mit den Buslinien 9, 58 bis zur Haltestelle Kaisertor/Stadtbibliothek)
Teilnehmer: max. 20 Personen
Kosten: keine

Freitag, 28. September

F2 - Führung: Neue Jüdische Synagoge

Durch die Novemberpogrome 1938 hatte "Magenza", eines der bedeutendsten jüdischen Zentren am Rhein, seine prägenden Synagogenbauten verloren. Die Neue jüdische Synagoge in Mainz wurde im September 2010 eingeweiht. Der spektakulräre Bau des Architekten Manuel Herz bietet der großen jüdischen Gemeinde heute einen passenden Mittelpunkt. In der geplanten Führung wird unter anderem die besondere Synagogenfassade und ihre Bedeutung erklärt.

28.09.2012, 10.00-11.30 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang, Synagogenplatz
(vom HBF mit den Buslinien 62, 63 bis zur Haltestelle Synagogenplatz)
Teilnehmer: max. 60 Personen
Kosten: keine

F3 - Führung: Zitadelle

Die Zitadelle gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern in Mainz. Sie ist eine der wenigen erhaltenen neuzeitlichen Zitadellen in Deutschland. Auf engstem Raum begegnet man hier 2000 Jahren Stadtgeschichte von der römischen Zeit bis heute. Die Initiative Zitadelle Mainz e.V. bietet Führungen an, bei denen die Teilnehmer das Festungswerk in ca. 1,5 Stunden sowohl ober- als auch unterirdisch erkunden und vieles zur Geschichte sowie zur aktuellen Situation der Zitadelle erfahren werden. Im Anschluss an alle Führungen besteht die Möglichkeit im Stadthistorischen Museum Mainz die folgenden Ausstellungen zu besuchen:

Das Stadthistorische Museum Mainz präsentiert Ausstellungen mit den Schwerpunkten Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte: „Magenza – 1000 Jahre jüdisches Mainz“, „Wirtschafts- und Arbeitsleben in Mainz im 19. und 20. Jahrhundert“, „Mainz von den Anfängen bis zur Gegenwart – eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte“ und die kleine Abteilung „Kinderwelten – ein Blick in Mainzer Kinderzimmer in früherer Zeit“. Zusätzlich sind regelmäßig Sonderausstellungen zu sehen, derzeit: "Geschichte des Bierbrauens und der Bierbrauereien in Mainz". Träger der Einrichtung ist der „Förderverein Stadthistorisches Museum Mainz“.

28.09.2012, 10.00-13.00 Uhr
Treffpunkt: vor dem Zitadellencafé (Bau D), Zitadellenweg
(Busse 64, 65 bis Haltestelle Zitadellenweg/ Bahnhof Römisches Theater)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: 5,00 € pro Person

F4 - Führung: Fastnachtsmuseum

„Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“. Das Mainzer Fastnachtsmuseum ist aus dem im Jahr 1972 gegründeten Mainzer Fastnachtsarchiv hervorgegangen. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 2004 in einem historischen Militärgebäude (Proviant-Magazin) aus dem Jahr 1865. Aus über 22.000 Exponaten wird die Geschichte der Mainzer Fastnacht im Wandel der Zeit gezeigt.

28.09.2012, 11.00-12.30 Uhr
Treffpunkt: Fastnachtsmuseum, Neue Universitätsstraße 2
(Vom HBF mit den Bus- und S-Bahnlinien 50, 51, 52, 55, 56, 61, 62, 63 bis zur Haltestelle Schillerplatz)
Teilnehmer: max. 40 Personen
Kosten: 1,00 € pro Person 

F5 - Führung: Campus-Führung des Vereins der Freunde der Geschichtswissenschaften

Entdecken Sie den Campus der Uni Mainz. Lassen Sie sich von Geschichtsstudierenden das Mainzer Unigelände zeigen und erhalten Sie so einen ersten Eindruck der lokalen Gegebenheiten, oder aber vergleichen Sie ihre Erinnerungen aus der eigenen Studienzeit mit der Gegenwart. Der Verein der Freunde der Geschichtswissenschaft freut sich, Sie auf eine Zeitreise über den Campus mitzunehmen.

28.09.2012, 13.15-14.15 Uhr
Treffpunkt: Am Pferd vor dem Philosophicum
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Kosten: keine

F6 - Führung: Landesmuseum – Das mittelalterliche Kaufhaus

Die Stadt Mainz war im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum. Das 1317 erstmals erwähnte, von den Mainzer Bürgern errichtete Kaufhaus ist Symbol der wirtschaftlichen Stellung und bürgerlichen Selbstbewusstseins.  Die wenigen Reste des 1812 abgerissenen Kaufhauses befinden sich heute im Landesmuseum. Die Führung begibt sich auf Spurensuche zur mittelalterlichen Geschichte der Stadt. Eine 3D-Visualisierung des Kaufhauses macht Geschichte erfahrbar.

28.09.2012, 13.15-15.15 Uhr
Treffpunkt: Foyer des Landesmuseums
(vom HBF mit den Buslinien 6, 64, 65, 68 bis zur Haltestelle Bauhofstraße)
Kosten: 1,00 € pro Person

F7 - Führung: Triga

Die Johannes-Gutenberg Universität Mainz ist die Heimat des Forschungsreaktors TRIGA Mark II. Die Besonderheit an den Reaktoren dieses Typs sind die Brennelemente, die durch die Verwendung von Zirkonhydrid als Moderator ein sehr hohes Maß an Sicherheit garantieren.

Im Rahmen der Führung wird zunächst auf die Geschichte des Instituts für Kernchemie und auf den Bau des Reaktors eingegangen und die Technik des Reaktors sowie die an ihm durchgeführten Experimente erläutert. Anschließend besteht dann in der Reaktorhalle Gelegenheit zur Besichtigung des Reaktors im Pulsbetrieb und der an ihm aufgebauten Experimente.

Bitte beachten Sie, dass der Besuch des Reaktors eine Sicherheitsüberprüfung im Vorfeld erfordert.

28.09.2012, 13.15-15.15 Uhr
Treffpunkt: Triga, Institut für Kernchemie, Fritz-Strassmann-Weg 2
Teilnehmerzahl: max. 45
Kosten: keine

F8 - Führung: Botanischer Garten - Bäume in Märchen und Mythen

Der Botanische Garten der Johannes Gutenberg-Universität ist ein wissenschaftlicher Garten. Er hat zum Ziel, ein möglichst breites Spektrum der Vielfalt der Pflanzen zu repräsentieren und zur Erforschung und Erhaltung dieser Vielfalt beizutragen. Zudem ist der Garten aber auch ein Ort der Muse und Entspannung auf dem Campus der Universität und naturnaher Lebensraum in einem städtisch geprägten Umfeld. Bei dieser Führung werden Sie einen der Kernbereich des botanischen Gartens, die Gehölzsammlung kennen lernen und spannendes über Märchen und Mythen seiner Bewohner erfahren.

28.09.2012, 13.15-14.30 Uhr
Treffpunkt: Botanischer Garten, Anselm-Franz-von-Bentzel-Weg 9 b
Teilnehmer: max. 20 Personen
Kosten: 2,50 € pro Person

F9 - Exkursion: Oppenheim

Das zwischen Mainz und Worms gelegene Städtchen Oppenheim, unter den Staufern zur Reichsstadt erhoben, weist eine wechselvolle Geschichte auf; die Ruine der Burg Landskron, die sich über der historischen Altstadt erhebt, zeugt davon. Ein besonderes Highlight ist die Oppenheimer „Unterwelt“, ein verschachteltes Kellerlabyrinth, welches sich kilometerlang unter der Altstadt erstreckt. Im Rahmen der Exkursion ist zunächst eine Führung durch die Unterwelt vorgesehen, im Anschluss ist eine Besichtigung der gotischen Katharinenkirche geplant.

28.09.2012, 14.00-17.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Hauptbahnhof
Teilnehmer: max. 18 Personen
Kosten: 8,00 € pro Person

F10 - Führung: St. Stephan/ Chagall-Fenster

Mit der Errichtung der katholischen Pfarrkirche St. Stephan in Mainz im Jahr 1340 wollte Erzbischof Willigis eine „Gebetsstätte des Reiches“ schaffen. Die durch den Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Kirche erhielt in den siebziger Jahren durch die von Marc Chagall geschaffenen Fenster ein neues und einzigartiges Gesicht. Die Führung informiert über die Chagall-Fenster sowie über die Geschichte und Architektur St. Stephans und führt durch die Kirche, den Kreuzgang und auf den Kirchturm, von dem aus man einen wundervollen Blick über die Stadt hat.

28.09.2012, 14.00-17.00 Uhr
Treffpunkt: St. Stephan
(Vom HBF mit den S-Bahnlinien 50, 51, 52 bis zur Haltestelle Am Gautor)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: 5,00 €

F11 - Führung: Das Gutenberg-Museum

Das Gutenberg-Museum Mainz ist eines der ältesten Druckmuseen der Welt und zeigt neben zwei Exemplaren der berühmten Gutenberg-Bibel vor allem die bahnbrechende Erfindung des Mainzers Johannes Gutenberg und Exponate, die die Entstehung der Schrift und des Druckens dokumentieren. Eine Druckvorführung an der Druckerpresse, die einer mittelalterlichen Presse entsprechend nachgebaut wurde, sowie die Führung durch die Ausstellung bietet Ihnen einen Überblick über die Geschichte des Buchdrucks vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

28.09.2012, 15.00-16.00 Uhr
Treffpunkt: Hof des Gutenberg-Museums, Liebfrauenplatz 5
(vom HBF mit den Buslinien 54, 55, 57, 60, 61, 63 bis zur Haltestelle Höfchen/Listmann)
Teilnehmer: max. 30 Personen
Kosten: 7,50 € pro Person
Ermäßigt: 5,50 pro Person

F12 - Stadtführung: Trümmerjahre und Kultur – Auf den Spuren der Nachkriegszeit durch Mainz

Der Rundgang führt uns zu Stätten in Mainz, die eng mit dem politischen und kulturellen Neuanfang nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur verbunden sind. Mitten in den Trümmern entstanden mit Hilfe der französischen Militärregierung bedeutende Kultureinrichtungen. Zeitungen durften wieder erscheinen, die ersten freien Wahlen seit 1933 fanden statt, Wiederaufbauplanungen für das zerstörte Mainz wurden diskutiert.

28.09.2012, 15.00-17.00 Uhr
Treffpunkt: Fastnachtsbrunnen, Schillerplatz
(Vom HBF mit dem Buslinien 50, 51, 52, 54, 55, 56, 61, 63 bis zur Haltestelle Schillerplatz)
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Kosten: 3,00 € pro Person

F13 - Barock vokal: Artist in Residence Ton Koopman - Sonderkonzert

J.S. Bach: "Der Streit zwischen Phoebus und Pan" - Kantate BWV 201

Sängerinnen und Sänger von Barock vokal – Kolleg für Alte Musik an der Hochschule für Musik Mainz
Neumeyer Consort
Ton Koopman, Leitung

28.09.2012, 16.00 Uhr
Ort: Roter Saal, Hochschule für Musik, Jakob-Welder-Weg 28
Teilnehmerzahl: max. 220 Personen

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