Logo des 49. Historikertags 2012 Ressourcen und Konflikte

49. Deutscher Historikertag 2012: Ressourcen - Konflikte

Einführung

Referent/in: Rolf Große

Astract:
Seit 2005 erscheinen die Bände der vom Deutschen Historischen Institut Paris konzipierten Deutsch-Französischen Geschichte (DFG). Die Reihe wird 2014 abgeschlossen: Dann soll jeder Band sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache vorliegen. Ziel der DFG ist, nicht nur die deutsch-französischen Beziehungen ins Auge zu fassen, sondern die deutsche und französische Geschichte in ihren jeweiligen Verflechtungen und Besonderheiten, ihren Differenzierungen und Abschottungen darzustellen. Es soll ein abgestuftes Bild entworfen werden, in dem sich, auch unter Berücksichtigung der gegenseitigen Wahrnehmungsgeschichte, deutsche und französische Geschichte gegenseitig beleuchten und dadurch auch in gewisser Weise konstituieren. Dies ermöglicht außerdem den Blick auf die europäische Bühne im Prisma der deutsch-französischen Verflechtungen. In diesem Rahmen spielt das Konzept der Histoire croisée eine besondere Rolle. Es wurde zwar bereits in mehreren Monographien und Sammelbänden umgesetzt. Neu ist aber, dass es für eine elfbändige Reihe, die einen weiten Bogen von der Spätantike bis zur Gegenwart schlägt, angewandt wird. Dies wirft eine ganze Reihe methodischer Fragen auf: Ist es beispielsweise möglich, eine Histoire croisée für das frühe Mittelalter zu schreiben, für eine Epoche, in der es Frankreich und Deutschland noch nicht gab? Wie gestalteten sich Verflechtungen in einer Zeit nationaler Abschottung?

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