VHD richtet auf dem 50. Deutschen Historikertag deutsch-ukrainischen Unterausschuss ein

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD) hat auf dem 50. Deutschen Historikertag einen deutsch-ukrainischen Unterausschuss eingerichtet. Er soll die bisher losen institutionellen Verbindungen zwischen der deutschen und ukrainischen Historikerschaft stärken. „Geschichte wird – im östlichen Europa, aber nicht nur dort – als moralische Ressource in Anspruch genommen. In der deutschen Wahrnehmung, teilweise auch in der Fachwissenschaft, ist die Ukraine allzu lang nur als Zwischenraum oder als Einflusssphäre ohne eigene Geschichte wahrgenommen worden,“ wie der Vorsitzende des VHD, Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, in seiner Eröffnungsrede zum 50. Deutschen Historikertag betonte. Bereits kurz nach der Revolution auf dem Maidan hatte der Historikerverband die ukrainische Historikerschaft in Kiev getroffen und freut sich, die dort begonnenen Gespräche im neuen Unterausschuss intensiv fortsetzen zu können. Der Unterausschuss wird in Kürze zu seiner ersten Sitzung in Frankfurt am Main in der Geschäftsstelle des Historikerverbandes zusammentreffen.

Dem Unterausschuss werden von deutscher Seite angehören: Prof. Dr. Guido Haumann, LMU München, Prof. Dr. Tanja Penter, Heidelberg, Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, München, Dr. Ricarda Vulpius, Berlin/München sowie Dr. Veronika Wendland, Herder-Institut, Marburg. Von ukrainischer Seiten aus werden dem Unterausschuss angehören: Prof. Dr. Polina Barvinska, Odesa, Prof. Dr. Jaroslav Hrytsak, Lviv, Prof. Dr. Juri Schapoval, Kyjiv, Dr. Igor Schchupak, Dnipropetrovsk, Prof. Dr. Sergiy Stelmakh, Kyjiv.

 

Kontakt:

Dr. Nora Hilgert (Geschäftsführung)
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
Goethe-Universität Frankfurt, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt
Tel.: 069 79832571, 01736624432,
E-Mail: hilgert@historikerverband.de

 

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands ist die Interessenvertretung des Faches Geschichte gegenüber gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Behörden, er unterstützt die internationale Vernetzung der Geschichtswissenschaft, setzt sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein und veranstaltet im zweijährigen Rhythmus den Deutschen Historikertag. Der VHD hat zurzeit 2.800 Mitglieder.

V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel (Vorsitzender) / Prof. Dr. Johannes Paulmann (Schriftführer)