The Many Lives of a Samovar

LEORA AUSLANDER (Chicago)

Abstract:

Samovars – metal pots used to heat water to make tea – have migrated around the world with their owners, taking on different meanings and functions as they move. In the Russian Empire and the Soviet Union they were simultaneously an object of daily necessity and one in which many households invested heavily. They were also a point of commonality of cultures often in an acute conflict, notably Jews and their non-Jewish neighbors. Awkward items to transport, many emigrants nonetheless went to great lengths to bring their samovar with them, so it could become the hearth of their new home. This was true even of migrants who fled persecution or extreme economic hardship and expressed, in words at least, no nostalgia for “the old country”. This paper will analyze the shifting meanings of the samovar, as it traversed the globe, a prized possession of many of the 20th century’s “winners” and “losers”. That analysis, of the object and stories told about it, will deepen our understanding of intercommunal relationships in the old country and the experience of migration at the same time as it deepens our grasp on the relation of words and things.

Deutsche Version:

Samoware – Metallkessel zum Erhitzen von Teewasser – sind mit ihren Besitzern durch die Welt migriert und haben unterwegs verschiedene Bedeutungen und Funktionen angenommen. Im Russischen Kaiserreich und in der Sowjetunion waren sie zugleich ein Gegenstand des täglichen Gebrauchs und einer, in den viele Haushalte schwer investierten. Sie waren auch eine Gemeinsamkeit zwischen oft in akute Konflikte verwickelten Kulturen, besonders Juden und ihren nicht-jüdischen Nachbarn. Obwohl sie schwierig zu transportieren sind, bemühten sich viele Emigranten trotzdem, ihren Samowar als Herdstelle für ihr neues Zuhause mitzunehmen. Dies trifft sogar für Migranten zu, die vor Verfolgungen oder extremen ökonomischen Härten flüchteten und, zumindest verbal, keine Sehnsucht/Nostalgie nach „der Heimat“ äußerten. Dieser Vortrag wird die sich wandelnden Bedeutungen des Samowars in seiner Umrundung des Globus analysieren – eines hoch geschätzten Besitzes vieler „Gewinner“ und „Verlierer“ des 20. Jahrhunderts. Diese Analyse des Objekts und über es erzählten Geschichten wird unser Verständnis für übergemeindliche [?] Beziehungen im Herkunftsland und für die Erfahrung der Migration und zugleich unser Gespür für das Verhältnis zwischen Wörtern und Dingen vertiefen.