Pressekonferenz zur Vorstellung des Programms

 

Im Akademiesaal der Aula der Georg-August-Universität wurde gestern das Programm des 50. Deutschen Historikertages in Göttingen der Öffentlichkeit präsentiert.
Benjamin Bühring (Geschäftsführer), Prof. Dr. Arnd Reitemeier (Sprecher des Ortskomitees), Dr. Nora Hilgert (Geschäftsführerin des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.) sowie Angelika Daamen (Geschäftsführerin von Göttingen Tourismus e.V., unserem Partner für die Anmeldungsabwicklung) stellten das wissenschaftliche Programm sowie allgemeine Informationen zum Kongress Vertretern der Presse vor. Parallel wurde diese Pressemitteilung veröffentlicht:

 

Historiker tagen zu „Gewinner und Verlierer“
Programm für 50. Deutschen Historikertag in Göttingen vorgestellt

(pug) Der 50. Deutsche Historikertag, eine der größten geisteswissenschaftlichen Tagungen Europas, findet vom 23. bis 26. September 2014 an der Universität Göttingen statt. Zur Jubiläumstagung, die vom Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD) gemeinsam mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. (VGD) ausgerichtet wird, werden bis zu 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Schirmherr des Historikertages unter dem Motto „Gewinner und Verlierer“ ist Ministerpräsident Stephan Weil. Der Historikertag hält besondere Höhepunkte bereit: Zum einen die Eröffnungsveranstaltung am 23. September 2014 in der Göttinger Lokhalle mit dem Festvortrag von Bundespräsident Joachim Gauck und zum anderen die Festveranstaltung am 25. September 2014 in der Stadthalle Göttingen mit Festrednerin Prof. Dr. Lyndal Roper von der Universität Oxford sowie Preisverleihungen. Den Abschlussvortrag wird Publizist und Historiker Dr. Wolfgang Schivelbusch zum Thema „Die Psychologie des Rückzugs“ halten.
Die Besucher erwarten 70 wissenschaftliche Sektionen mit über 450 Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland, die größte Fach- und Verlagsausstellung der Geschichtswissenschaften mit über 120 Ausstellern, eigens für Schülerinnen und Schüler ausgerichtete Programmpunkte, die Posterausstellung des Doktorandenforums mit über 50 präsentierten Arbeiten und erstmals ein geschichtsdidaktisches Forum für Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. Prof. Dr. Arnd Reitemeier, Sprecher des Göttinger Organisationskomitees, freut sich sehr, „dass die Universität Göttingen gerade diesen Jubiläumskongress ausrichten darf, der sowohl die große Vielfalt der Geschichtswissenschaften als auch die gesellschaftspolitische Relevanz von Geschichte unter Beweis stellen wird“.
Die 70 wissenschaftlichen Sektionen bilden die gesamte chronologische wie methodisch-theoretische Breite der aktuellen Diskussionen in der Geschichtswissenschaft ab. Sie reichen von Veranstaltungen zu Fragen der Darstellung von Sieg und Niederlage in der Antike über Sektionen zu Mittelalterlichen Warlords, zur Piraterie in der Frühen Neuzeit bis hin zur Sexualität und Homosexualität im 20. Jahrhundert. Sportliche Wettbewerbe werden ebenso thematisiert wie Popgeschichte, Emotionsgeschichte, das Verhältnis von Wikipedia und Geschichtswissenschaft und kulturgeschichtliche Arbeiten zu Diäten. Gewinner und Verlierer werden unter ökonomischen, politischen, kulturellen, symbolischen und materiellen Gesichtspunkten betrachtet. Das Gedenkjahr 2014 mit seinen zahlreichen Jahrestagen bietet ebenfalls viele historische und aktuelle Bezüge zum Motto „Gewinner und Verlierer“. Der Vorsitzende des VHD, Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, weist im Vorwort des Programmheftes aber auch darauf hin, dass das Motto bewusst „einen Kontrapunkt zu der ereignisfixierten Erinnerungskultur setzt und nach Konflikten und Prozessen fragt, an deren Ende ‚Gewinner und Verlierer‘ stehen können“.
Das Partnerland des 50. Deutschen Historikertages ist Großbritannien, mit dem sowohl die Universität als auch die Stadt Göttingen und das Land Niedersachsen auf vielfältige Weise verbunden sind. Ein Fünftel der über 100 Referentinnen und Referenten lebt und arbeitet in Großbritannien. Mit den Professoren Lyndal Roper, Peter Mandler, Nick Stargardt und Christopher Clark werden gleich mehrere prominente britische Historiker in Göttingen zu Gast sein. „Die Universität Göttingen hat seit ihrer Gründung engste Verbindungen zu Großbritannien. Wir hoffen auf einen spannenden Austausch und sind uns sicher, beispielsweise mit der gemeinsamen Sektion von VHD und der Royal Historical Society zur politischen Psychologie und den Konstruktionen von Nationscharakteren im 20. Jahrhundert die gemeinsame Geschichte auch jenseits der vielen Jahrestage im Jahr 2014 aufzugreifen und historische Bezüge zu aktuellen weltpolitischen Debatten herzustellen“, sagt Prof. Reitemeier.
Das Programm des 50. Deutschen Historikertages liegt ab sofort als gedrucktes Programmheft vor und ist im Internet unter www.historikertag.de abrufbar. Der Historikertag wendet sich sowohl an ein geschichtswissenschaftliches Fachpublikum als auch an die breite Öffentlichkeit. Für VHD- sowie VGD-Mitglieder ist die Anmeldung seit heute auf der Internetseite des Historikertages freigeschaltet, alle anderen Interessierten können sich ab dem 15. Mai anmelden.

 

Kontaktadresse:

Benjamin Bühring
Georg-August-Universität Göttingen
Organisationsbüro 50. Deutscher Historikertag Göttingen 2014
Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-21283
E-Mail: benjamin.buehring@phil.uni-goettingen.de

Dr. Nora Hilgert
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V.
c/o Goethe-Universität Frankfurt am Main
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt, Telefon (069) 798-32571
E-Mail: geschaeftsstelle@historikerverband.de

 

Verantwortlicher Redakteur:    Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen    maik.eckardt@zvw.uni-goettingen.de
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Das Programm des 50. Deutschen Historikertages 2014 in Göttingen wird der Öffentlichkeit vorgestellt. Von links nach rechts: Benjamin Bühring, Dr. Nora Hilgert, Prof. Dr. Arnd Reitemeier und
Das Programm des 50. Deutschen Historikertages 2014 in Göttingen wird der Öffentlichkeit vorgestellt.
Von links nach rechts: Benjamin Bühring, Dr. Nora Hilgert, Prof. Dr. Arnd Reitemeier und Angelika Daamen