PLESSE / NÖRTEN-HARDENBERG

Die Ruinen der beiden, wenige Kilometer nördlich von Göttingen gelegenen Höhenburgen, repräsentieren eine breite Palette der unterschiedlichen Funktionen mittelalterlicher Höhenburg: Verwaltung und Schutz von adligem bzw. kirchlichem Streubesitz (Bistum Paderborn und Erzstift Mainz), Kontrolle von Handels- und Verkehrswegen, Zentren von selbstständiger Herrschaftsbildung und Ausbau eigener Landesherrschaft („Herrschaft Plesse“ und adliges „Gericht Hardenberg“), Zusammenhang von Burg und Schloss (Hardenberg – Neu Hardenberg), seit der Zeit der „Ruinenromantik“ beliebte Ausflugsziele der Göttinger Studenten und Bürger. Aus der Familie von Hardenberg stammt der preußische Minister und Reformer Karl August von Hardenberg (1750–1822) und der Dichter Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, bekannt unter dem Namen Novalis (1772–1801). – Die Plesse ist seit einer Generation ein Zentrum der „interdisziplinären Burgenforschung“ in enger Zusammenarbeit des örtlichen Burgenvereins mit den Einrichtungen der Georg-August-Universität.

 

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