Digitalisierung der Geschichtswissenschaften. Gewinner und Verlierer?

TEIL 1:

RÜDIGER HOHLS (Berlin)
Moderation Block 1 und Einführung

CLAUDIA PRINZ (Berlin)
Tektonik der digitalen historischen Fachkommunikation

OLAF BLASCHKE (Heidelberg)
Publikationskultur – Verlage – Digitalisierung

JÜRGEN DANYEL (Potsdam)
Historische Fachzeitschriften und Nachschlagewerke im Open Access

GREGOR HORSTKEMPER (München)
Rollenwandel im Datenstrom. Bibliotheken zwischen Flexibilisierungsdruck und Nachhaltigkeitsbedarf

TEIL 2:

HEIKO WEBER (Göttingen) und JÖRG WETTLAUFER (Göttingen)
Moderation Block 2 und Podiumsdiskussion zum Thema „Methoden und Paradigmen der Digitalen Geschichtswissenschaften und Digital Humanities”

CHARLOTTE SCHUBERT (Leipzig)
Gesprächsteilnehmer

GREGORY CRANE (Leipzig)
Gesprächsteilnehmer

WOLFGANG SPIKERMANN (Graz)
Gesprächsteilnehmer

MANFRED THALLER (Köln)
Gesprächsteilnehmer

Abstract:
Die Digitalisierung der (Geistes-)Wissenschaften wird bisher fast ausschließlich als Erfolgsgeschichte dargestellt. Diese Sektion stellt die Digitalisierung der Geschichtswissenschaften ins Zentrum und will in Anknüpfung an das Motto des Historikertages sowohl nach Kosten und Nutzen fragen, als auch nach Gewinnern und Verlierern des rasanten Veränderungsprozesses Ausschau halten. Deshalb soll in der Sektion nicht nur einseitig über Entwicklungspotenziale und Chancen der Digitalisierung diskutiert, sondern auch die Kosten, Verluste und nicht intendierten Folgen mit in den Blick genommen werden.
Die methodischen, konzeptionellen und empirischen Forschungsdesigns und Paradigmen der sog. “Digital Humanities” sind in den Geschichtswissenschaften nicht unwidersprochen geblieben, wobei der Begriff der “Digital Humanities” selbst noch fließend ist. Die Sektion wird deshalb auch den Fragen nachgehen, ob es in den Geschichtswissenschaften eine eigene digitale Tradition gibt, die unabhängig von philologischen und linguistischen Ansätzen entstanden ist und wie zentral die sog. Grundwissenschaften für die zukünftige digitale Geschichtswissenschaft bzw. die historischen Digital Humanities sind.
Diese Sektion weist eine hybride Struktur auf und ist bewusst in zwei Blöcke unterteilt. Im ersten Block werden Facetten digitaler Geschichtswissenschaft von ausgewiesenen Experten/innen in Vorträgen behandelt. Dabei geht es um die digitale Bilanz der Aufbereitung, Publikation, Erschließung, Vermittlung, Kommunikation historischer Forschungsergebnisse sowie um die Veränderungen der fachlichen Diskurse. Der zweite Block bedient sich des Formates der Podiumsdiskussion, um Methoden, Paradigmen, Potenziale und Implikationen der Digital Humanities und Digitalen Geschichtswissenschaft unter Einbindung des Publikums kontrastiv zu diskutieren.